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Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath

Titel: Der Rache dunkle Saat - Booth, S: Rache dunkle Saat - One Last Breath Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephen Booth
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und gut«, sagte Detective Chief Inspector Kessen und beruhigte das Team wieder. »Aber wir ermitteln nur, wo Quinn war, nicht, wo er jetzt ist. Geschweige denn, wohin er sich als Nächstes begeben könnte.«
    »Bei allem Respekt, Sir, aber der Schüssel zu seinen Absichten liegt ganz sicher in der Vergangenheit«, sagte Fry. »Entweder in den Umständen des Carol-Proctor-Falls vor vierzehn Jahren oder in seinen Erfahrungen während seines Aufenthalts im Gefängnis.«
    »Da stimme ich Ihnen durchaus zu, Detective Sergeant Fry. Und welche Erfahrungen hat er im Gefängnis gemacht? Gab es irgendwelche Interaktionen mit seiner Familie oder andere Kontakte, die Licht auf seine Absichten werfen könnten?«
    »Tja, seine Mutter hat ihn anscheinend nicht sehr oft besucht«, sagte Fry. »Sie war diesbezüglich etwas zugeknöpft, als wir mit ihr sprachen, aber ihr Name taucht in den zwei Jahren, die er im Sudbury-Gefängnis verbracht hat, kein einziges Mal in der Besucherliste auf. Wir haben nicht weiter zurück nachgeprüft, aber wenn es sein muss...«
    »Nein, das genügt.«
    »Und das Opfer, Quinns Exfrau, hatte ihn seit zehn Jahren nicht mehr besucht. Allerdings hab ich zwei verschiedene Erklärungen dafür bekommen, warum nicht – eine von seiner Mutter und eine von seiner Schwester, die man vermutlich beide als parteiisch einstufen muss.«
    »Diese beiden engen Freunde von Quinn...«
    » Ehemaligen engen Freunde«, korrigierte Hitchens. »Ich glaube, so hab ich sie beschrieben.«
    »Jetzt sagen Sie mir nicht, sie waren so eng befreundet, dass sie sich nicht einmal die Mühe gemacht haben, ihn im Gefängnis zu besuchen.«
    »Er hat offenbar wirklich nicht viele Besuche bekommen.«
    »Okay, die beiden Freunde...?«

    »Raymond Proctor und William Thorpe. Proctor war der Ehemann von Quinns erstem Opfer.«
    »Ich garantiere Ihnen, das genügt, um eine Freundschaft zu ruinieren. Ihr bester Kumpel bringt Ihre Frau um – das verpasst der alten Kameradschaft einen Knacks.«
    »Nicht unbedingt.«
    Cooper drehte sich um und starrte Murfin fassungslos an. Es war nicht seine Art, in einer Besprechung konstruktive Bemerkungen zu machen. Er war eher ein Typ, der sarkastische Kommentare vor sich hinmurmelte.
    »Wie meinen Sie das, Detective Constable Murfin?«
    »Tja, das hängt ganz davon ab, was für ein Verhältnis man zu seiner Frau hat. Vom Zustand der Ehe, sozusagen. Manche Leute wären froh, ihre bessere Hälfte loszuwerden, und wären dem Typen sogar dankbar, der sie um die Ecke gebracht hat.«
    Detective Chief Inspector Kessen sah ihn einen Moment lang schweigend an, während sein Gehirn beinahe sichtbar im Leerlauf lief. Cooper dachte darüber nach, dass das einer der Unterschiede war, ob man für Mr. Kessen oder für ihren früheren Detective Chief Inspector Stewart Tailby arbeitete. Cooper hatte Tailby gemocht, doch der hätte Murfin binnen Sekunden zum Schweigen gebracht.
    »Wurde diese Möglichkeit damals in Betracht gezogen?«, fragte Kessen und sah Hitchens an.
    Hitchens zögerte. »Ich kann mich nicht mehr erinnern, Sir.«
    »Man kann nie wissen, ob es nicht vielleicht ein Komplott zwischen den beiden war«, sagte Murfin, der spürte, dass er der Mann der Stunde war. »Proctor könnte Quinn dazu angestiftet haben, seine Frau umzulegen, und dann einen Rückzieher gemacht haben.«
    »Ja, ich glaube, wir haben verstanden, was Sie meinen«, sagte Kessen.
    »Oder irgendwas ist schiefgegangen. Vielleicht hat Proctor das Alibi irgendwie vermasselt. Hey, Thorpe könnte der Haken
an der Sache gewesen sein – was meinen Sie? Er hätte nicht auftauchen sollen, und als er dann doch aufgetaucht ist, wurde Proctor ihn nicht mehr los. Wenn Proctor Quinn ein Alibi verschafft hat, hätte Thorpe die ganze Geschichte auffliegen lassen können.«
    Fry blickte von einem zum anderen. Cooper sah, wie sie eins und eins zusammenzählte und zu dem Schluss kam, dass man ihr irgendetwas verschwiegen hatte.
    Hitchens wurde nervös. »Wir überprüfen es.«
    »In Ordnung«, sagte Kessen. »Was wissen wir noch über das Opfer? Offenbar hatte sie am Montag keine Besucher, oder?«
    Köpfe wurden geschüttelt, doch Cooper hob die Hand. Er berichtete, dass er am Vormittag Rebecca Lowes nächste Nachbarn aufgesucht hatte, eine Familie namens Newbold, die im einzigen Haus in Sicht- und Hörweite wohnte. Die Newbolds hatten an dem Abend, an dem ihre Nachbarin ermordet wurde, Freunde zu Besuch. Nachdem es draußen kühler geworden war, hatten sie ein

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