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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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beiläufig, dass die Tür zum Wohnzimmer geschlossen war, dachte sich jedoch nichts weiter dabei.
    Kit führte sie an den Tisch, rückte ihr mit einer schwungvollen Geste den Stuhl zurecht und servierte ihr stolz das Frühstück, während Kincaid gerührt zusah und meinte, er habe schon etwas gegessen. Als sie aß, fiel ihr plötzlich ein, dass Hazel sie ja zum Weihnachtsessen eingeladen hatte. Eine Woge der Erschöpfung überkam sie, und sie ließ ihre Gabel sinken, die sich plötzlich bleischwer anfühlte.
    »Ihr werdet ohne mich zu Hazel fahren müssen«, sagte sie, den Tränen nahe. »Ich glaube, das ist mir alles einfach zu viel.«
    »Mach dir keine Sorgen«, sagte Kit. »Ich habe schon alles organisiert. Hazel kommt mit Tim und Holly zu uns – und du musst dich einfach nur an den Tisch setzen und essen. Toby und ich haben sogar schon den Tisch gedeckt. Ich zeig’s dir, sobald du fertig gefrühstückt hast.«
    Mit einem Kloß im Hals antwortete Gemma: »Kit, ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Du denkst wirklich an alles, und du bist so erwachsen. Wie bin ich nur die ganze Zeit ohne dich zurechtgekommen?«
    Der Junge lief vor lauter Stolz rot an. Dann drängte er sie mit dem Eifer des beflissenen Gastgebers, ihr Frühstück aufzuessen. »Fertig?«, fragte er mit mühsam unterdrückter Ungeduld. »Also dann, deinen Tee kannst du ja mitnehmen.«
    An der Wohnzimmertür warf Kincaid Kit einen kurzen Blick zu, dann stieß er sie auf und sagte beiläufig: »Ach, übrigens, das Christkind war auch schon da.«
    Sie nahm flüchtig den Esstisch wahr, fein säuberlich gedeckt mit einer bunten Mischung von Geschirr und Gläsern. An jedem Platz lag ein glänzendes Knallbonbon.
    Und dann sah sie nur noch das Klavier. Es war ein Stutzflügel, in dessen Korpus aus poliertem Ebenholz sich jeder noch so schwache Lichtschimmer im Raum zu spiegeln schien. Sie
hatten den Esstisch zur Seite gerückt, um Platz für das Instrument zu schaffen, und es gegenüber der Gartentür platziert. »Damit du beim Spielen rausgucken kannst«, erklärte Kit ernsthaft.
    »Aber was … wie habt ihr das denn … und an Weihnachten …«
    »Kit war mein Komplize«, erklärte Kincaid grinsend. »Und die Leute vom Musikhaus waren gerne bereit, bei der Überraschung mitzuwirken. Gefällt es dir?«
    »Ob es mir gefällt? Ich -« Wie hypnotisiert ließ Gemma sich auf die gepolsterte Sitzbank sinken. Sie legte einen Finger auf die mittlere C-Taste, und der reine, klare Ton erfüllte den Raum.
    Sie schlug die Hände vors Gesicht und weinte.

15
    Zwar gaben die meisten Menschen in der Straße immer noch Grafschaften in England an, wenn sie nach ihrem Geburtsort gefragt wurden, doch nachdem mehr und mehr Menschen, die in Übersee geboren waren, sich in dem Viertel ansiedelten, wurde das Völkergemisch unter den Bewohnern immer bunter. Ein Auszug aus einer damals durchgeführten Volkszählung zeigt, dass eine Person aus Russland stammte, eine aus Polen, acht aus Irland, eine aus Belgien …
    Whetlor und Bartlett, aus: Portobello
     
     
    Eine unausgesprochene Übereinkunft hatte sie daran gehindert, am Weihnachtstag zu Hause über den Fall zu sprechen. Doch als sie am nächsten Morgen zum Polizeirevier fuhren, sagte Kincaid, als ob er an eine kürzlich unterbrochene Unterhaltung anknüpfte: »Ich denke, wir können Alex Dunn nicht völlig ausschließen. Wir wissen nicht, ob er nicht vielleicht Karl Arrowood attackiert hat und später noch einmal zurückgekommen ist, um zu sehen, ob er ganze Arbeit geleistet hatte.«
    »Ich halte Mrs. Du Ray für eine zuverlässige Zeugin«, widersprach Gemma. »Wenn sie sagt, er habe verängstigt gewirkt -«
    »Ich ziehe ja ihre Interpretation nicht in Zweifel; ich frage nur, ob seine Angst ihn von jeglichem Verdacht freispricht. Man kann auch im Eifer des Gefechts einen Menschen töten und hinterher über die Folgen des eigenen Tuns entsetzt sein.«
    »Ja, sicher, aber angenommen, er hat Arrowood tatsächlich getötet – und er hat sich schließlich zu dem Motiv und der Absicht bekannt -, dann hat er immer noch ein Alibi für den Zeitpunkt des Mordes an Dawn Arrowood. Bryony! Was machen Sie denn hier?«, rief sie überrascht, als sie die Polizeiinspektion betraten.
    »Hallo, Gemma.« Bryony erhob sich von einem Stuhl in der Eingangsshalle. »Ich hätte mich ganz gerne mal mit Ihnen unterhalten. Hoffentlich bin ich nicht zu früh dran – ich musste herkommen, bevor wir die Praxis aufmachen.«
    »Nein, das ist schon in

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