Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
Vom Netzwerk:
Ordnung. Bryony, das ist Superintendent Kincaid von Scotland Yard.«
    Bryony gab Kincaid die Hand. Gemma fiel auf, dass sie am rechten Zeigefinger einen Verband trug. »Können wir uns irgendwo in Ruhe unterhalten?«
    »Ich denke, wir können in einen der Besprechungsräume gehen.«
    »Was macht Geordie?«, fragte Bryony, während Gemma sie in die Besucherliste eintrug und die Sicherheitstür öffnete.
    »Er ist wohl ein bisschen mitgenommen nach dem ganzen Festtagstrubel. Unsere zwei Sprösslinge haben es sich nicht nehmen lassen, mit ihm im Schnee rumzutollen, bis er ganz außer Atem war.«
    Trotz des Mordes an Karl Arrowood war es noch ein wunderschönes Weihnachtsfest geworden. Hazel hatte wieder mal alles perfekt organisiert und war mit einem Kofferraum voll Essen angekommen, das sie nur noch im Herd aufwärmen mussten. Sie hatten an der von Kit festlich gedeckten Tafel in fröhlicher Runde die leckeren Sachen verzehrt, und niemanden hatte es sonderlich gestört, dass Gemma anschließend während der Rede der Queen eingeschlafen war.
    Und dann, bevor sie endgültig erschöpft ins Bett gesunken war, hatte Gemma sich doch noch eine halbe Stunde allein mit dem Klavier gegönnt. Für diese kurze Zeitspanne hatte
sie alles vergessen können, alles bis auf die Töne, die einander in harmonischer Folge ablösten.
    »- warum der zweite Weihnachtstag ›Boxing Day‹ genannt wird«, sagte Bryony gerade zu Kincaid, als sie das Besprechungszimmer betraten. »Als Kind habe ich nämlich immer geglaubt, das hätte irgendetwas mit Boxkämpfen zu tun. Ich bin mir vielleicht blöd vorgekommen, als man mich dann schließlich aufgeklärt hat, dass an diesem Tag die Armen Almosen aus dem Opferstock in der Kirche bekommen haben.« Sie setzte sich und verschränkte ihre kräftigen Hände im Schoß.
    »Was haben Sie denn mit Ihrem Finger gemacht?«, fragte Gemma.
    »Das war ein Yorkshire-Terrier, dessen Besitzer mir versichert hat, dass er niemals beißt.« Bryony blickte mit einem schiefen Lächeln zu ihnen auf, das jedoch sogleich wieder verschwand. »Ich habe gehört, was mit Karl Arrowood passiert ist. Das ist ja furchtbar. Haben Sie eine Ahnung, wer es getan hat?«
    Offensichtlich hatte sie von ihren Nachforschungen bei Gavin Farley nichts mitbekommen – aber es war ja auch nicht sehr wahrscheinlich, dass er seine Schwierigkeiten mit der Polizei gleich überall herausposaunt hatte. »Wir verfolgen diverse Spuren«, antwortete Gemma. »Worum geht es denn nun, Bryony? Ist sonst noch irgendetwas passiert?«
    »Ich wusste einfach nicht, was ich tun sollte. Ich komme mir so schäbig und kleinkariert vor, wenn ich wie ein Schulmädchen angerannt komme und andere Leute verpetze, aber andererseits …« Sie brach ab und warf einen nervösen Seitenblick auf Kincaid.
    »Reden Sie nur weiter«, ermunterte Gemma sie. »Superintendent Kincaid arbeitet bei der Aufklärung dieser Mordfälle mit mir zusammen. Alles, was Sie mir erzählen, können Sie auch ihm anvertrauen.«

    Bryony holte tief Luft, dann nickte sie. »Als ich am Montag nach der Arbeit die Praxis aufräumte, stieß ich in Gavins Schreibtisch auf Fotos – alles Aufnahmen von Dawn und Alex.«
    »Dawn und Alex?«
    »Ich hatte keine Ahnung, dass Gavin davon wusste.« Bryony sah besorgt aus. »Jetzt frage ich mich, ob er vielleicht zufällig gehört hat, wie ich Marc gegenüber von ihrer Beziehung gesprochen habe … aber dennoch -«
    »Erpressung!«, rief Kincaid. »Das würde eine Menge erklären. Wenn er sie erpresst und sie sich geweigert hat, sein Spiel weiter mitzuspielen -«
    »Aber warum sollte er sie dann umbringen?«, protestierte Gemma. »Es ist doch normalerweise das Opfer, das den Erpresser tötet, und nicht umgekehrt.«
    »Vielleicht hat sie gedroht, ihn bloßzustellen, ganz gleich, welche Folgen das für sie haben würde -«
    »Oder für Alex Dunn?«, fragte Gemma zweifelnd. »Du glaubst wirklich, dass sie Alex Arrowoods Zorn ausgeliefert hätte, nur um sich Farley vom Hals zu schaffen?«
    »Vielleicht. Wenn sie vorhatte, Arrowood wegen Dunn zu verlassen, wäre es sowieso irgendwann ans Licht gekommen. Aber ich gebe zu, ich eile der Beweislage voraus. Wir müssen unbedingt diese Fotos sehen.«
    »Was haben Sie damit gemacht?«, fragte Gemma Bryony.
    »Ich habe sie an Ort und Stelle gelassen.«
    »Gut. Rühren Sie sie nicht an. Und kein Wort darüber zu Mr. Farley -«
    Es klopfte an der Tür. Melody Talbot fragte: »Könnte ich Sie mal kurz sprechen, Inspector? Und

Weitere Kostenlose Bücher