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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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Sie, Superintendent?«
    Gemma und Kincaid entschuldigten sich und gingen zu Melody hinaus auf den Flur. »Was gibt’s, Constable?«, fragte Kincaid.
    »Die Suchmannschaft hat in einer Mülltonne zwei Häuserblocks
von Arrowoods Haus entfernt ein Skalpell gefunden. Es wurde abgewischt, aber sie haben es mit einer Eilanfrage ins Labor geschickt.«
    »Farley dürfte inzwischen in seiner Praxis sein. Lassen Sie ihn noch mal herbringen, Alibi hin oder her«, sagte Gemma bestimmt. »Und dann lassen Sie die Praxisräume durchsuchen.« Sie berichtete, was sie soeben von Bryony erfahren hatten.
    »Die Praxis!«, rief Melody. »Das ist doch der ideale Ort, um sich zu waschen und Spuren verschwinden zu lassen! Er könnte sogar OP-Kleidung getragen und sie hinterher einfach zur Schmutzwäsche geworfen haben. An einem solchen Ort denkt sich doch niemand was dabei, wenn irgendwo ein paar Blutflecken sind.«
    »Stimmt.« Gemma sah von der Liste auf, die sie eilig in ihr Notizbuch gekritzelt hatte. »Melody, sobald Sie alles Nötige veranlasst haben, müssen Sie rausfahren und Farleys Nachbarn noch einmal vernehmen. Finden Sie heraus, ob sie wirklich so felsenfest zu ihren Aussagen bezüglich seines Alibis für Heiligabend stehen.«
    Nachdem Melody gegangen war und Bryony mitgenommen hatte, sagte Kincaid: »Das mit Farley gefällt mir gar nicht, Gemma. Ganz gleich, wie sehr die Indizien gegen ihn sprechen, wir können ihn nicht unter Anklage stellen, solange wir nicht sein Alibi ins Wanken bringen. Und es gibt auch keinerlei Verbindung zwischen diesem Mann und Marianne Hoffman – und ich bin mir absolut sicher, dass zwischen den drei Verbrechen ein Zusammenhang besteht.«
    »Vielleicht hat er ja nur geübt?«, meinte Gemma.
    »Hoffman als willkürlich ausgewähltes Opfer? Das glaube ich nicht. Aber wir können ihn ja ruhig mal wegen des Skalpells zur Rede stellen, bis wir die Bestätigung -«
    Sein Handy läutete.
    Während er den Anruf entgegennahm, dachte Gemma
über das nach, was er gesagt hatte. Er hatte Recht: Ein guter Verteidiger würde die Anklage gegen Farley wegen Mordes an Dawn oder Karl Arrowood in der Luft zerreißen. Das Skalpell konnte weiß Gott woher stammen; Farley konnte Dawn Arrowood und Alex Dunn aus purer Neugier fotografiert haben; und was die angebliche Auseinandersetzung mit Dawn Arrowood am Tag ihres Todes betraf, waren sie ganz auf Bryonys Aussage angewiesen.
    Und außerdem hatte die Erfahrung sie gelehrt, dass sie sich erst dann mit Farley würden unterhalten können, wenn auch sein Anwalt zugegen war.
    »Das war Marianne Hoffmans Tochter aus Bedford«, sagte Kincaid, als er sich wieder ihr zuwandte und das Handy in seiner Tasche verstaute. »Sie hat ein paar Sachen gefunden, die sie mir gerne zeigen will. Würde es dir etwas ausmachen, Farley allein zu vernehmen, während ich nach Bedford fahre?«
    »Nein, aber kannst du nicht jemand anderen schicken?«
    »Sieht so aus, als wollte sie nur mit mir reden. Muss wohl an meinem hübschen Gesicht liegen.«
    »Also gut, fahr nur. Ich ruf dich an, wenn sich irgendetwas Neues ergibt.« Gemma sah ihm nach und unterdrückte einen Seufzer. Es würde ein langer Vormittag werden.
     
    »Danke, dass Sie gekommen sind«, sagte Eliza Goddard, während sie Kincaid in die Küche führte. »Ich habe die Mädchen zum Spielen nach nebenan geschickt.«
    Kincaid folgte ihr. Der Kontrast zwischen diesem Empfang und dem bei seinem letzten Besuch machte ihn neugierig. Sie setzten sich an den Tisch, an dem Elizas Zwillinge sich um ihre Malbücher gestritten hatten, und er sah, dass sie neben einen Stapel mit Zeichnungen der Kinder einen Schuhkarton gestellt hatte.
    »Sie sagten, da sei etwas, worüber Sie mit mir reden wollten«, begann er, um ihr den Einstieg zu erleichtern.

    »Ja. Tut mir Leid wegen neulich. Ich musste erst mal zusehen, wie ich Weihnachten überstehe. Es war sehr schwer für die Mädchen – aber dann ist Greg gekommen, und ich denke, das hat es leichter gemacht.«
    »Greg Hoffman, Ihr Stiefvater?«
    Sie nickte und fuhr fort: »Durch ihn schien alles ein bisschen normaler und alltäglicher, und für einen Tag konnten wir einfach so tun, als wäre Mama nur kurz weggegangen. Aber gestern Abend, als alle schon geschlafen haben, da habe ich mich dann gezwungen, die Sachen in dem Karton noch mal durchzugehen.« Sie warf einen Blick auf den Schuhkarton, machte aber keine Anstalten, ihn anzufassen. »Ich sollte Ihnen wohl sagen … nun ja, einer der Gründe, weshalb

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