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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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hier.«
    »Ist die blonde Frau an dem Nachmittag oder am Abend bei Alex Dunn gewesen?«
    Wieder der enttäuschte Schmollmund. »Ich hab nichts gesehen. Aber ich bin natürlich ein viel beschäftigter Mann; kann sein, dass ich sie verpasst habe.«
    »Natürlich«, pflichtete Kincaid bei. »Und Mr. Dunn? Haben Sie ihn an dem betreffenden Abend kommen oder weggehen sehen?«
    »Ich weiß, dass er um fünf nach Hause gekommen ist; ich hab aus dem Fenster geschaut, als ich sein Auto hörte. Dann ist er wieder weggegangen, da hatten gerade die Nachrichten im Fernsehen angefangen; aber diesmal ist er zu Fuß gegangen.«
    »Welches Programm hatten Sie eingeschaltet?«
    »Channel One. Ich gucke immer am liebsten Channel One.«
    Das wäre also um halb sieben gewesen, wenn man sich auf die Aussage des Mannes verlassen konnte, dachte Gemma. Und wenn Dawn ein paar Minuten zuvor gestorben war, dann war es sehr unwahrscheinlich, dass Alex Dunn der Täter war.

    »Wissen Sie irgendetwas über Alex Dunn, Mr. Canfield?«, fragte sie. »Wer seine Freunde sind, oder ob er Verwandte hat?«
    »Nein. Er ist nicht besonders kontaktfreudig«, sagte Canfield steif, und Gemma konnte die Geschichte seiner Enttäuschungen an seiner Miene ablesen.
    »Ist er denn ein guter Mieter?«, hakte Gemma nach. Sie wollte wissen, ob ihm irgendetwas Gutes zu Alex Dunn einfallen würde. »Ist er ordentlich? Bezahlt er immer pünktlich seine Miete?«
    »Ja, schon«, gab Canfield zögernd zu. »Ich weiß allerdings nicht, ob ich einen Mieter bei mir wohnen haben will, der in einen Mord verwickelt ist …«
    »Wir wissen ja nicht, ob er etwas mit Dawn Arrowoods Tod zu tun hatte, Mr. Canfield«, sagte sie, wobei sie genau wusste, dass der Mann um nichts in der Welt auf die ganze Aufregung verzichten würde. Etwas Schwarzes und Orangefarbenes blitzte im Fenster auf – Melody Talbot war mit dem Streifenwagen angekommen.
    Kincaid stand auf, bedankte sich bei Mr. Canfield und schüttelte ihm die Hand. Doch als dieser Gemma anschließend seine teigigen Finger entgegenstreckte, tat sie, als habe sie es nicht bemerkt.
     
    »Was für ein perverser Widerling«, murmelte Gemma halblaut, obwohl sie genau wusste, dass Canfield sie neugierig vom Fenster aus beobachtete. Beim Gedanken an ihn sträubten sich ihr die Nackenhaare. »Vielleicht war er ja krankhaft besessen von Dawn Arrowood, weil er sie ständig nebenan ein und aus gehen sah und wusste, was die beiden dort trieben -«
    »Es wäre ein Leichtes für ihn gewesen, ihr nachzugehen und herauszufinden, wo sie wohnte«, pflichtete Kincaid ihr bei. »Und ihr an dem bewussten Abend aufzulauern -«
    »Genau«, erwiderte Gemma und verdrehte die Augen. »So untrainiert, wie der aussieht, könnte er nicht mal ein kleines
Kind überwältigen. Und wenn er nicht zu Hause war, weil er gerade Dawn ermordete, wie hätte er dann wissen können, wann Alex seine Wohnung verließ? Trotzdem, es kann nicht schaden, ihn zu überprüfen.«
    Melody, die gezwungen gewesen war, den Streifenwagen zu wenden und woanders einen Parkplatz zu suchen, bog soeben um die Ecke in die Sackgasse ein. »Ich habe den Durchsuchungsbefehl«, rief sie, als sie auf Gemma und Kincaid zukam. »Und ein Schlosser ist auch schon unterwegs.«
    »Ich nehme an, dass Mr. Canfield einen Schlüssel hat«, sagte Kincaid zu ihr. »Aber ich kann’s ja mal versuchen.« Er hatte immer ein kleines Werkzeugset zum Schlösserknacken dabei, und Gemma wusste, dass er sich über jede Gelegenheit freute, sein Geschick unter Beweis zu stellen.
    »Ich halte es für eher unwahrscheinlich, dass wir ihn hier finden«, sagte er ruhig, während er sich über das Türschloss beugte. »Canfield hat ihn schließlich in seinem Wagen wegfahren sehen, und das Auto ist noch nicht wieder aufgetaucht. Außerdem fehlt der typische Geruch.«
    Gemma lächelte über seinen Versuch, sie zu beruhigen. »Er könnte sich aber auch woanders das Leben genommen haben«, gab sie zu bedenken.
    »Und was ist dann aus dem Mädchen geworden, das den Wagen gefahren hat? Die mit den interessanten Haaren?«
    »Fern Adams.«
    Kincaid blickte zu ihr auf, während er mit einem Ohr weiter auf das Geräusch des Schließmechanismus lauschte, den er bearbeitete.
    »Seine Exfreundin. Das ist die, von der seine Freunde im Café sagten, sie sei entschlossen gewesen, ihm zu helfen. Und eine Zeugin hat gesehen, wie Dunn mit ihr von seinem Stand in den Arkaden weggegangen ist.«
    »Und wo sind sie jetzt?«, fragte Melody. »Haben

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