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Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None

Titel: Der Rache kaltes Schwert - Crombie, D: Rache kaltes Schwert - And Justice there is None Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Deborah Crombie
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seinem Wagen«, hatte Melody Gemma berichtet, als sie im Revier angerufen hatte.
    Gemma hatte nicht nur angeordnet, dass sämtliche Polizeieinheiten nach Dunns Passat Ausschau halten sollten, sie hatte auch seine vorherige Adresse überprüft, eine kleine Wohnung in Kensington, deren jetziger Mieter noch nie von ihm gehört hatte. Seine Geburtsunterlagen gaben ebenfalls nur
wenig her. Alex Dunn war 1971 in einem Londoner Krankenhaus zur Welt gekommen; der Name seiner Mutter war mit Julia Anne Dunn angegeben. Von einem Vater war nichts vermerkt, und die registrierte Adresse in einer der weniger attraktiven Ecken von Notting Hill hatte in den siebziger Jahren vermutlich billige möblierte Zimmer beherbergt. Niemand in der Gegend konnte sich an Julia Dunn oder ihr Kind erinnern.
    Ob er die Universität besucht hatte? Würde irgendjemand das wissen? Wer außer Fern Adams und Dawn Arrowood hatte Alex Dunn noch nahe gestanden?
    Sie bog in die enge Sackgasse ein und beglückwünschte sich, als sie eine der seltenen Parklücken entdeckte und den Wagen abstellte. Alex Dunns Passat war immer noch nicht aufgetaucht, und als Kincaid an die Wohnungstür klopfte, öffnete niemand.
    Doch im Fenster der Nachbarwohnung bewegte sich etwas. »Aha, ein interessierter Nachbar«, murmelte Kincaid, und ohne dass sie sich abgesprochen hätten, machten sie kehrt und klopften an die Tür nebenan. Der Blumenkasten war kahl, der Gehsteig rings um die Tür mit Abfällen übersät, die der Wind hergeweht hatte. Doch die Tür wurde unverzüglich geöffnet.
    Der Nachbar war ein hoch gewachsener, hagerer Mann in mittleren Jahren mit hängenden Schultern und schütterem Haar. Er trug eine sorgfältig gestopfte, schlammfarbene Strickweste mit reichlich Schuppen auf den Schultern. »Kann ich Ihnen helfen?«, fragte er im Ton gespannter Erwartung.
    Kincaid zeigte ihm seinen Dienstausweis. »Wir hätten uns gerne mal mit Ihnen über Ihren Nachbarn unterhalten -«
    »Meinen Mieter, genauer gesagt. Was hat der junge Dunn denn ausgefressen?« Er kicherte über seine eigene Schlagfertigkeit. »Oh, verzeihen Sie – ich heiße Donald Canfield. Kommen Sie doch herein.«

    Die Wohnung war düster und von einem säuerlichen Geruch nach Kohl und Körperausdünstungen erfüllt. Canfield bedeutete ihnen auf einem Sofa gegenüber von einem großen Fernsehapparat Platz zu nehmen, doch Gemma bemerkte einen Sessel, der vor das Fenster zur Straße gerückt war, und ihre Hoffnung wuchs.
    »Wir dachten, Sie könnten uns vielleicht sagen, wo wir Mr. Dunn finden können«, sagte Kincaid, nachdem er zu Gemmas großer Erleichterung die von Canfield angebotene Erfrischung abgelehnt hatte.
    »Es geht um diese Frau, hab ich Recht? Diese Blondine, die ermordet wurde. Ich hab ihr Bild in der Zeitung gesehen.«
    »Dawn Arrowood. Haben Sie sie irgendwann einmal zusammen mit Mr. Dunn gesehen?«
    »O ja. Sie hat ihn monatelang hier in seiner Wohnung besucht, fast immer tagsüber. Ich hab mich schon gefragt, ob sie wohl verheiratet ist. Gehört hab ich sie auch, die zwei – sie wissen schon, was ich meine«, fügte er mit einem viel sagenden Grinsen hinzu, das für Gemma bestimmt war. »Die Wände in diesen alten Häusern sind ziemlich dünn. Und sie war immer mit Begeisterung bei der Sache.« Er kicherte wieder.
    Angewidert verzog Gemma das Gesicht und wandte sich ab.
    Kincaid war da weniger empfindlich. »Haben Sie die beiden auch einmal streiten gehört?«
    »Nein, nein, nicht dass ich wüsste. Was allerdings für die andere nicht gilt.«
    »Welche andere?«, fragte Gemma.
    »Das kleine Mädchen mit den bunten Strähnen in den Haaren. Also, die hatten schon ein paar Mal ziemlichen Krach, als Alex die Geschichte mit der blonden Frau angefangen hat. Aber sie ist schon seit Monaten nicht mehr hier gewesen, bis auf neulich.«
    »Neulich? Wann war das?«

    »Am Samstag. Am Tag nach dem Mord. Das Mädchen ist mit Alex gekommen. Sie sind gleich in sein Auto eingestiegen und weggefahren. Das Komische ist, dass sie gefahren ist.«
    »Haben Sie sie zurückkommen sehen?«
    Canfield verzog enttäuscht die Lippen. »Ich musste leider kurz darauf verreisen. Hab meine Schwester in Warwickshire besucht und bin erst gestern Abend zurückgekommen. Ich wusste ja nicht, dass es die blonde Frau war, die ermordet worden war. Sonst wäre ich hier geblieben, auch wenn meine Schwester dann sauer gewesen wäre.«
    »Und am Abend davor, Mr. Canfield?«, fragte Kincaid. »Waren Sie hier?«
    »Ja, ja, ich war

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