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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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verschwand, und warf Kissen und Decke auf die Couch. Sie hatte nicht gesagt,
Ethan, ich will dich, Ethan, komm mit mir ins Bett. Ethan, komm zu mir und dring in mich ein, bis keiner von uns mehr verzweifelt sein muss.
Er betrachtete Couch und Decke mit einem Seufzer. Nein, sie hatte ihm dafür gedankt, dass er sie gestern Nacht in den Armen gehalten hatte. Verdammt, er hatte eine Menge mehr getan, als sie nur zu halten. Er hatte jeden Zentimeter ihres herrlichen Körpers geküsst und geleckt und liebkost, bis sie vor Lust geschrien hatte.
    Aber heute Nacht war das nicht das, was sie brauchte. Er öffnete die Tür zum Schlafzimmer und sah sie am Fenster stehen und in die Nacht hinausblicken. Sie sah so allein aus. Und ängstlich. Sie wandte sich nicht um, als er hereinkam, sagte kein Wort, als er hinter ihr stehen blieb.
    Aber ihr Körper erbebte, als er seine Arme um ihre Taille schlang. Er küsste sie in den Nacken und wiegte sie sanft, darauf bedacht, ihre Körper unterhalb der Taille auf Abstand zu halten. Er besaß nicht mehr viel Selbstbeherrschung. »Wir finden sie. Hör nur nicht auf, daran zu glauben.«
    »Sie muss solche Angst haben«, flüsterte sie. »Wie damals. Ich will nicht, dass sie Angst hat, Ethan.«
    »Was ist denn damals passiert, Dana?«
    »Es war Carolines Ex-Mann. Er wollte an Caroline und Tom herankommen und hat Evie dazu benutzt. Sie brauchte dringend jemanden, der sie liebte, und er nutzte es aus. Aber dann begriff sie, wer er war. Und er …« Wieder erbebte ihr ganzer Körper. Sie hielt sich so krampfhaft aufrecht, dass er glaubte, sie müssen jeden Moment zusammenbrechen.
    »Schon gut. Du musst es mir nicht sagen.«
    »Er hat sie vergewaltigt, Ethan. Grausam. Dann hat er Hände und Gesicht mit dem Messer malträtiert, sie gewürgt und einfach liegen lassen.«
    »Wer hat sie gefunden?«, murmelte er, obwohl er die Antwort schon wusste.
    »Ich. Sie wohnte damals bei mir. Sie lag auf dem Bett und … überall war Blut.«
    Er dachte daran, wie sie ihre Hände betrachtet hatte, die mit Sandy Stones Blut beschmiert gewesen waren. Jetzt verstand er. »Aber du hast Evie gerettet.«
    Ihr Lachen klang spröde. »Na, sicher. Ich habe 911 gewählt. Sie wäre auf dem Weg zum Krankenhaus beinahe gestorben, aber sie haben sie zurückgeholt.«
    »Und haben sie ihn gefasst? Den Ex von Caroline?«
Bitte sag, dass sie ihn gefasst haben.
    »Ja.« In diesem einen zufriedenen Wort steckte sehr viel mehr, das wusste er, aber das musste bis später warten. »Er wurde im Gefängnis erstochen.«
    »Also gab es eine Gerechtigkeit.«
    »Tja, das kann man so sagen«, sagte sie bitter. »Er ist tot, und Evie musste weiterleben. Plastische Chirurgie im Gesicht, der Versuch, die Hände wieder funktionsfähig zu machen. Therapien. Für den Körper und die Seele. Eine Gesichtshälfte ist noch immer gelähmt, und sie wird niemals Kinder haben können.«
    »Aber sie hat weitergemacht.«
    »Ja, im Verborgenen. Im Haus. Sie geht selten tagsüber hinaus, will nicht mit Leuten ihres Alters zusammen sein. Sie studiert für eine Karriere, an die sie gar nicht glaubt. Sie will mit Kindern arbeiten, aber Kinder haben Angst vor ihr. Sie sehen nur ihr vernarbtes Gesicht und ziehen sich zurück.« Ihre Stimme brach. »Es ist so furchtbar, Ethan. Und jetzt hat Sue sie. Wieder eine Verrückte mit einem Messer. Kannst du denn nicht verstehen, dass ich alles tun würde, um sie davor zu schützen?«
    Er strich mit den Lippen über ihr Haar und spürte ihren Schmerz so stark, dass ihm beinahe schlecht wurde.
    »Doch.«
    »Ich weiß, dass es dumm von mir war, einen Austausch vorzuschlagen. Aber wenn ich an Evie und Alec denke …« Ein Schluchzer brach aus ihr heraus, und ihre Schultern begannen zu zittern. »Ich kann das einfach nicht ertragen.«
    Er drehte sie in seinen Armen um. »Ich weiß. Ich weiß.« Ihre Tränen strömten nun befreit, was ihn umso mehr erschütterte, da sie bisher so stark gewesen war.
    »Ich weiß, dass ich schrecklich egoistisch bin – dass du dir wegen Alec genauso viel Sorgen machst.« Sie ballte ihre Fäuste an seiner Brust. »Ethan, er ist nur ein kleiner Junge. Wenn ich vorher etwas unternommen hätte …«
    »Dann hätte sie dich umgebracht«, unterbrach er sie bestimmt. »Sie will ihren Plan durchführen, was immer es kostet. Du hättest sie daran nicht gehindert.«
    Eine Faust schlug schwach auf seine Brust. »Aber ich hätte es versuchen können.«
    »Dann wärst du jetzt tot«, sagte er schlicht,

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