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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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mich an.« Sie tat es und sah, dass sein Blick weicher geworden war. Er war nicht mehr wütend. Und die Erleichterung war so groß, dass ihr die Knie weich wurden. »Weiß Evie, dass du sie liebst?«
    Danas Kehle verengte sich. »Ja. Ich habe es ihr noch heute Morgen gesagt. Als ich zum letzten Mal mit ihr gesprochen habe.«
    »Dann wird dieses Wissen sie aufrecht halten, bis wir sie gefunden haben.«
    Clay räusperte sich, und Dana bemerkte, dass sie und Ethan sich quer durch den Raum angestarrt hatten. Ethan blickte weg, und Dana spürte, wie ihre Wangen sich erneut röteten.
    »Ich denke, im Augenblick sind wir hier fertig«, sagte Clay. »Wir müssen alle etwas schlafen.«
    »Und ich werde mich jetzt verabschieden«, sagte Moore. »Ich fliege morgen nach Maryland zurück.«
    Dana zupfte an dem Sweatshirt. »Ihre Sachen.«
    »Geben Sie sie Maynard mit. Er und ich besuchen den Bezirksanwalt, wenn er zurückkehrt.«
    Clay verzog das Gesicht. Die Aussicht schien ihn nicht zu begeistern.
    Dana runzelte die Stirn. »Er wird doch wohl nicht angeklagt werden, oder?«
    »Nun, das liegt beim Staatsanwalt, aber ich denke eigentlich nicht. Ich habe vor, Bryce Lewis noch einen zweiten Besuch abzustatten. Jetzt, da ich weiß, was ich fragen muss, wird er vielleicht etwas umgänglicher sein.« Die Hand an der Türklinke, blieb sie stehen. »Wenn das alles vorbei ist, sollten Sie zu uns kommen. Das Rauschen der Wellen kann sehr tröstend sein.«
    Clay stand auf, als Moore die Tür zuzog. »Und ich verschwinde jetzt auch. Ethan, wirfst du mir einen Karton
Lo mein
aus dem Kühlschrank zu?«
    Ethan sah zum Kühlschrank, der ein gutes Stück von ihm entfernt war. »Hol’s dir selbst, Maynard.«
    Grinsend gehorchte Clay. Ein Blick auf Danas verwirrte Miene ließ ihn laut auflachen. »Gute Nacht.« Er ging ins Nebenzimmer, und sie und Ethan waren endlich allein.
    Dana fühlte sich verlegen und linkisch wie ein Teenager, als sie sich zu Ethan umwandte. Er saß noch immer am Schreibtisch, die Hände verschränkt, die Kiefer zusammengepresst. »Geh ins Bett, Dana. Ich schlafe hier.«
    Sie trat einen Schritt vor. »Ethan, wenn du noch immer wütend auf mich bist …«
    »Bin ich nicht«, unterbrach er sie. »Ich muss nur über vieles nachdenken. Wir sehen uns morgen früh.«
    Er sah nicht müde aus. Er sah fuchsteufelswild aus. Aber er war erwachsen, und wenn er allein sein wollte, um nachzudenken, so war das sein gutes Recht. »Fein.« Sie war froh, als er bei diesem Wort wenigstens zusammenzuckte. »Gute Nacht.« Sie ging ins Schlafzimmer und schloss die Tür, wobei sie hoffte, er würde hinterherkommen und sich für seine Laune entschuldigen. Aber natürlich tat er es nicht, und nachdem sie einen Moment gewartet hatte, gab sie auf und legte sich allein ins Bett.

Chicago
    Donnerstag, 5. August, 0.15 Uhr
    Sue schlich die Treppe in dem heruntergekommenen Wohnhaus hinauf. Die alte Frau musste in recht guter Form sein, dachte sie, wenn sie noch in ihrem Alter die drei Stockwerke schaffte. Ihr Name war Jackie Williams, und sie war vor elf Jahren Randi Vaughns Nachbarin gewesen. Sie war auch diejenige gewesen, die vor elf Jahren der Polizei gesagt hatte, wo sie Sue finden konnte. Ursprünglich hatte Randi die Polizei gerufen, aber Sue hatte sich verstecken können, während Donnie und die anderen festgenommen worden waren. Zwei Tage lang hatte Sue sich verborgen gehalten. Aber als sie herauskam, hatte Jackie Williams sie gesehen. Sie hatte ihr aufgelauert. Und nur darauf gewartet, die Cops anzurufen.
    Sie war die Nächste auf Sues Liste. Die Rache würde dem Verbrechen der Frau entsprechen. Jackie Williams hatte sie beobachtet und dann geredet. Wenn eine Stunde vorbei war, würde sie beides nie wieder können.

Chicago
    Donnerstag, 5. August, 0.15 Uhr
    Alec hatte keine Ahnung, wie spät es war. Vielleicht war es noch Mittwoch, vielleicht aber auch schon Donnerstag, doch der Morgen war noch fern. Es war finster. Er hatte lange allein unter dem Bett gelegen. Sie hatte ihn dort deponiert, nachdem sie die Stricke fester gezogen hatte, die Evie zu locker um seine Hände gebunden hatte. Irgendetwas stimmte mit Evies Händen nicht, dachte er. Sie hatte so lange mit den Stricken hantiert, dass das Miststück wütend geworden war. Sie hatte Evie ebenfalls gefesselt und sie ins Bad gestoßen. Schließlich war das Miststück wiedergekommen und hatte ein böses Lächeln auf den Lippen gehabt. Und Alec wusste, dass sie nun auch Evie getötet hatte.

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