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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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sie versteifte sich in seinen Armen.
    So hatte er es allerdings nicht geplant. Er wollte ihr nur einen kleinen Kuss geben, aber das Gefühl ihres Körpers an seinem hatte ihn die Beherrschung verlieren lassen. In weniger als einer Minute war sein Kopf vollkommen ausgefüllt mit dem Gedanken daran, in sie einzudringen, sie heiß und eng um sich zu spüren, ganz in und bei ihr zu sein. Aber Herrgottnochmal, sie standen am helllichten Tag auf einer belebten Straße. Was ihm vollkommen egal war.
    Ethan riss sich zusammen und trat einen Schritt zurück. Ließ die Hände an seine Seiten sinken. Wartete darauf, dass sein Herzschlag sich wieder auf ein normales Maß verlangsamte, dass das schmerzhafte Ziehen in seinen Lenden sich verringerte. Sah zu, wie ihre Zungenspitze vorsichtig, prüfend über ihre Lippen fuhr und sich ihre Brüste unter dem schlichten, ärmellosen Polohemd, das sich unter seinen Händen so weich angefühlt hatte, hoben und senkten. »Es tut mir leid«, murmelte er.
    Ihre Augen waren geweitet und glühten, aber sie begegnete seinem Blick, ohne mit der Wimper zu zucken. »Mir nicht.«
    Er legte seine Fingerspitzen auf ihre feuchten Lippen und zeichnete sie langsam nach. Er hatte wissen wollen, wie es war, sie zu küssen. Nun wusste er es. Und er wusste auch, dass ein schlichter Kuss ihn niemals zufrieden stellen würde. Und verdammt, schlicht war der Kuss auch nicht gewesen.
    Er holte tief Luft. »Dana?«
    »Ja.«
    »Das wollte ich gestern Nacht schon unbedingt tun. Und ich will es unbedingt wieder tun.«
    »Ich auch.«
    Der Atem, den er angehalten hatte, entwich mit einem Pfeifen. »Aber ich habe jetzt nicht mehr genug Zeit.«
    »Ich auch nicht.« Sie stieg in ihren Wagen, blickte zu ihm auf, und die heiße Lust in ihren Augen ließ ihn die Fäuste ballen. »Wir sehen uns um sieben.«
    Er stand da, wie im Asphalt angewurzelt, und sah ihr nach, als sie den Wagen vom Parkplatz steuerte und auf die Straße bog. Sie war gerade außer Sicht, als sein Handy klingelte.
    »Bist du durch mit deinem Frühstück?«, fragte Clay beißend.
    Ethan stieß hörbar den Atem aus. »Jap.«
    »Dann hast du ja vielleicht Lust, wieder zur Arbeit zurückzukehren.«
    Etwas in Clays Stimme sträubte ihm die Haare im Nacken. »Hast du einen Anruf gekriegt?«
    »Eine E-Mail. Du musst irgendwo hingehen, wo du sie für mich zurückverfolgen kannst.«
    Ethan begann, auf seinen Wagen zuzulaufen, und sein Herz hämmerte heftiger als eine Minute zuvor, als Dana Dupinsky in seinen Arme gelegen hatte. »Gib mir fünfzehn Minuten, dann bin ich im Hotel. Was stand drin?«
    »Alec lebt noch.«
    »Es hätte mich auch gewundert, wenn sie gesagt hätte, er sei tot. Ein Foto im Anhang?«
    »Alec auf einem Doppelbett. Die Bezüge Baseball und Football.«
    Ethan runzelte die Stirn. »Keins von den Hotels, in denen ich je untergekommen bin, hat solche Bettbezüge. Vielleicht hat sie ihn bei einer Privatperson untergebracht.«
    »Ja, das habe ich auch gedacht. Unter Alecs Hand liegt eine Zeitung, das Datum von gestern. Der oberste Teil mit dem Städtenamen ist abgeschnitten.«
    Gestern zumindest war Alec also noch am Leben gewesen. Ethan stieg das Blut in den Kopf. »Könnte es sich um eine Fotomontage handeln?«
    »Du bist derjenige, der so etwas beurteilen kann. Ich schicke dir die E-Mail. Außerdem hat sie die Vaughns gelobt, weil sie die Bullen nicht eingeschaltet haben, und ihre Lösegeldforderung gestellt. Wenn sie ihn wiederhaben wollen, müssen sie fünf Millionen aufbringen. Einzelheiten später.«
    Ethan bremste abrupt. »Stan hat doch gar nicht so viel Geld.«
    Clay zögerte. »Doch, Kumpel, hat er.«
    »Will ich wissen, woher?«
    »Ich arbeite noch dran, aber fürchte, die Antwort lautet nein.«
    »Verdammt.«

Chicago
    Montag, 2. August, 7.30 Uhr
    Die E-Mail zu schicken war lächerlich einfach gewesen. Sie hatte nicht einmal Rickmans Laptop dazu gebraucht. Sie hatte einfach einen Mail-Account bei Yahoo in einem Copy-Store eröffnet, wo der Angestellte zu angestrengt auf ihre Brüste in dem winzigen Tanktop gestarrt hatte, um sich ihren Ausweis genauer anzusehen. Das war auch gut so, denn Alicia Samson war nicht nur um einiges kleiner als Sue, sondern auch seit gestern als vermisst gemeldet, wie sie durch die Recherche bei der Zeitung von Morgantown herausgefunden hatte. Von jetzt an war ihr Pass nutzlos.
    Nun stand sie vor dem Laden, in dem Leroy Vickers arbeitete, und wartete darauf, dass er sich blicken ließ. Es würde seine

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