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Der Rache Suesser Klang

Der Rache Suesser Klang

Titel: Der Rache Suesser Klang Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Rose
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Therapeutin einladen?«
    Kehoe schüttelte den Kopf. »Keine Ahnung.«
    »Wir haben gerade herausgefunden, dass unser John Doe umgebracht worden ist. Aber der Täter hat versucht, es nach einem Selbstmord aussehen zu lassen. Wir haben die Leiche in einem Schuppen auf dem Besitz der Vaughns gefunden. Ich wollte gerade zu ihnen fahren. Soll ich mit ihnen über Cheryl Rickman sprechen?«
    »Sind sie Verdächtige in Ihrem Fall?«
    »Sie haben Alibis für die Tatzeit, also nicht direkt, nein.«
    Lou konnte am anderen Ende der Leitung Papier rascheln hören. »Vielleicht können wir uns gegenseitig helfen, Sheriff. Cheryl Rickmans Eltern haben uns erzählt, dass sie verlobt war. Der Mann heißt Paul McMillan. Ich habe bereits versucht, ihn ausfindig zu machen, um ihn wegen Miss Rickman zu befragen.«
    »Lassen Sie mich raten«, sagte Lou. »Weiß, ungefähr fünfundzwanzig Jahre, eins zweiundachtzig?«
    Janson seufzte. »Volltreffer. Ja, reden Sie mit den Vaughns. Vielleicht können Sie ja etwas Licht in diese Sache bringen.«
    »Wir hören voneinander.« Lou unterbrach die Verbindung und wandte sich zu Kehoe um. »Tut mir leid, John.«
    Kehoe presste die Kiefer zusammen. »Ich kenne Stan, seit er klein war. Er ist kein Mörder.«
    Da Vaughns Alibi wasserdicht aussah, wollte sie nicht streiten. Im Augenblick jedenfalls noch nicht.

Chicago
    Montag, 2. August, 9.45 Uhr
    Ethan sank in seinen Autositz und riss an seiner Krawatte. Das Handy hatte er zwischen Ohr und Schulter eingeklemmt. »Verdammt! Ich habe sie um zwei Stunden verpasst. Könnten auch zwei Tage sein.«
    »Hast du diesmal ihr Gesicht gesehen?«, fragte Clay mit barscher Stimme.
    »Nein, wieder diese elende Kappe. Der Typ vom Copy-Store hat mir zwar eine Beschreibung gegeben, aber er hat nicht auf ihr Gesicht geachtet.« Er startete den Motor und drehte die Klimaanlage auf. »Sie ist in Shorts und knappem Hemdchen hineinmarschiert und hat dafür gesorgt, dass der arme Depp hinter der Theke jede Bewegung ihrer stattlichen Oberweite sehen konnte.«
    »Mit den Scheinwerfern geblendet, was?«
    »Absolut. Himmel, sie hätte eine Nixon-Latexmaske tragen können, und es wäre ihm nicht aufgefallen. Er konnte nur sagen, dass sie unter vierzig war. Das Überwachungsvideo hatte etwas Pornografisches.«
    »Ich gehe davon aus, dass die freigelegte Haut keinerlei Tätowierungen oder andere unveränderliche Merkmale aufweist.«
    »Vielleicht doch. Da war etwas auf ihrer Schulter. Ich habe es beinahe übersehen, weil sie es offensichtlich mit Make-up überdeckt hat, aber als sie sich über die Theke beugte, um ihm das Geld in die Hand zu drücken, verrutschte ein Träger ihres Tops, und darunter war etwas Dunkles zu erkennen.«
    Clays Tonfall war anerkennend. »Kompliment. Eine Brille brauchst du offenbar nicht.«
    »Danke.« Ethan schnitt eine Grimasse. »Dabei fühlen sich meine Augen an, als hätte ich sie mit Sand geschrubbt.«
    »Halt sie trotzdem noch ein bisschen länger auf. Ist die neue E-Mail wieder von Rickmans Laptop gekommen?«
    »Nein. Sie hat bei Yahoo einen neuen Account eröffnet. Sie hatte den Laptop nicht dabei.«
    »Hm, merkwürdig. Was war mit ihrem Ausweis?«
    »Wieder Alicia Samsons. Der Angestellte erzählte, sie habe behauptet, dass sie die Karte nicht benutzen könne, weil sie ihren Dispo schon überzogen hätte. Er hat das Ding nur festgehalten, während sie den Computer benutzte, anschließend hat sie bar bezahlt. Genau wie in Morgantown.«
    »Wenn die Karte also als gestohlen gemeldet wird, kann man sie mit ihr nicht in Verbindung bringen. Irgendwelche Fingerabdrücke?«
    »Sie hat die Tastatur vorher und nachher abgewischt. Und sonst nichts angefasst.«
    »Mist. Und was jetzt?«
    »Ich bin auf dem Weg zum nächsten Elektronikgeschäft und besorge mir eine vernünftige Ausrüstung. Ich habe dem Burschen im Copy-Store hundert Mäuse in die Hand gedrückt, damit er mir das Band ausleiht. Vielleicht springt mir ja ins Auge, was sie zu verbergen versucht.«
    »Völlig unzweideutig.«
    Ethan lachte müde. »Ich bin zu erschlagen für deine Pennälerwitzchen. Ich werde die verdammte Ausrüstung kaufen, das verdammte Video kopieren und das Original dem Angestellten zurückbringen, der es wahrscheinlich abspielen wird, bis ihm Haare in den Handflächen wachsen. Danach gehe ich ins Hotel und schlafe wie ein Stein.«
    Clay schwieg einen Moment. »Das klingt nach einem guten Plan. Ruf mich an, wenn du wieder wach bist.«
    Er verschwieg ihm etwas. Furcht

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