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Der raetselhafte Kunstraub

Der raetselhafte Kunstraub

Titel: Der raetselhafte Kunstraub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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Nähmaschine.“
    „Ja, wenn es gerade paßt“, kicherte Fritz Treutlein, „ist so ein Gewitter eine piekfeine Sache.“
    „Um acht Uhr soll die Versammlung anfangen“, überlegte Paul Nachtigall.
    „Das heißt, wir haben noch genau vierzig Minuten Zeit“, stellte Fritz Treutlein fest.
    „Dann ist es aber höchste Eisenbahn“, mahnte Paul Nachtigall. „Paß auf, wir müssen uns jetzt haarscharf überlegen, was alles der Reihe nach erledigt werden muß.“
    „Zuerst sollten wir mit der Autovermietung Lohmeier telefonieren“, schlug Fritz Treutlein vor. „Davon hängt doch alles ab. Ich meine, ob Studienrat Dr. Purzer überhaupt...“
    „Das soll Emil Langhans übernehmen“, unterbrach Paul Nachtigall. „Er ist so schön mitten im Stimmbruch, daß kein Mensch auf die Idee kommt, er sei erst vierzehn.“
    Als Paul Nachtigall und Fritz Treutlein ein paar Minuten später ihre Telefonhörer wieder auflegten, wußte jeder, was er zu tun hatte.
    Die Autovermietung Lohmeier hatte die Telefonnummer 22 44. Fritz Treutlein wählte, und Emil Langhans hatte den Hörer am Ohr. „Besetzt“, sagte Emil.
    „Kein Wunder, die Straße schwimmt ja gleich weg“, meinte Fritz und wählte noch einmal.
    „Jetzt scheint es zu klappen“, flüsterte Emil Langhans“ als er das Rufzeichen hörte.
    „Auto Vermietung Lohmeier“, meldete sich eine weibliche Stimme.
    „Ich spreche im Auftrag von Herrn Studienrat Dr. Purzer“, krächzte Emil Langhans.
    „Er macht sich bei diesem Sauwetter wohl Sorgen um seine Bestellung“, lachte die Stimme am anderen Ende der Leitung. „Aber Sie können ihn beruhigen. Der Wagen ist garantiert zwanzig Minuten vor acht bei ihm. Und wenn es Frösche hagelt.“
    „Das ist wirklich sehr freundlich“, erklärte Emil Langhans. Aber der Herr Studienrat ist gar nicht zu Hause. Er ist durch gewisse Arbeiten länger in der Stadt aufgehalten worden und befindet sich bereits im Rathaus. Er braucht also gar kein Auto mehr. Er wäre allerdings unglücklich, wenn er Ihnen durch seine Absage jetzt irgendwelche Schwierigkeiten ...“
    „Davon kann gar nicht die Rede sein“, beruhigte ihn die Dame von der Autovermietung Lohmeier. „Ich bin heute für jede Taxe, die frei wird, ausgesprochen dankbar.“
    „Das wird Herrn Studienrat sehr beruhigen“, krächzte Emil wieder. „Dann schönen Dank und guten Abend.“
    „Die Bestellung ist also gestrichen“, ließ sich die Stimme wieder hören. „Ebenfalls guten Abend, und grüßen Sie den Herrn Studienrat.“ Emil Langhans legte den Hörer wieder auf. „Er hat sich also tatsächlich eine Taxe bestellt“, sagte er und holte tief Luft.
    „Die nie kommen wird“, grinste Fritz Treutlein und rieb sich die Hände. Anschließend telefonierte er mit der Gärtnerei Kohl. Zuerst war einer von den Zwillingen am Apparat.
    „Einen Moment“, sagte sie, und dann kam Manuel.
    „Du mußt sofort im Adreßbuch oder bei der Auskunft feststellen, ob es im Haus von Studienrat Dr. Purzer noch andere Telefonanschlüsse gibt“, erklärte Fritz Treutlein.
    Alles andere später. In fünf Minuten sind wir bei dir.“
    „Und er soll keinen Namen sagen“, flüsterte Emil Langhans.
    „Ja, keinen Namen sagen“, wiederholte Fritz Treutlein. „Hast du verstanden? Alles ganz geheim.“
    Zwei Minuten später trabten Fritz Treutlein und Emil Langhans zusammen mit den übrigen Jungen durch den Regen. Mit dem Haareschneiden war es für heute Essig.
    Inzwischen hatte Paul Nachtigall mit Studienrat Dr. Purzer telefoniert.
    Es war nur ein ganz kurzes Gespräch gewesen.
    „Purzer“, hatte sich der Studienrat in seiner Wohnung gemeldet.
    „Kann ich bitte Herrn Isenbügel sprechen?“ fragte Paul Nachtigall höflich.
    Karlchen Kubatz, der am Tisch saß und gerade das Telefonbuch wieder zuklappte, wollte sich biegen vor Lachen. Aber er preßte die Lippen zusammen, damit ja kein Laut zu hören war.
    „Hier gibt es keinen Herrn Isenbügel“, verwunderte sich Studienrat Dr. Purzer. „Möglicherweise haben Sie die falsche Nummer gewählt?“
    „Sie haben doch die 76 66?“
    „Nein, hier ist 76 67.“
    „Oh, dann entschuldigen Sie vielmals“, stotterte Paul Nachtigall. „Es tut mir leid. Ich habe mich verwählt.“
    „Bitte“, sagte Studienrat Dr. Purzer, und dann klickte es.
    „Er hat aufgelegt“, flüsterte Karlchen Kubatz.
    Aber wir legen nicht auf“, bemerkte Paul Nachtigall. „Das ist der Unterschied.“
    „Und damit ist seine Leitung blockiert?“ fragte Karlchen

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