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Der raetselhafte Kunstraub

Der raetselhafte Kunstraub

Titel: Der raetselhafte Kunstraub Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Weidenmann
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im
    Hörsaal. „Und natürlich auch mit dem Unterschied, daß heute die Bronzebüste Nummer 5 nicht mehr auf ihrem Sockel steht. Dieser Sockel ist leer, und die Büste fehlt. Allgemein wird angenommen, daß es sich um einen Diebstahl handelt.“ Er blieb stehen und blickte sich um: „Ist das soweit richtig?“
    Es ist kaum anzunehmen, daß sich die Büste in Luft aufgelöst hat“, grinste Emil Langhans.
    „Gehen wir also davon aus, daß es sich wirklich um Diebstahl handelt“, dozierte Paul Nachtigall weiter. „Dann stellt sich natürlich sofort die Frage nach dem Täter. Wer kann es gewesen sein?“
    „Vermutlich jemand, der sich im Rathaus gut auskennt“, überlegte Ulli Buchholz.
    Also vielleicht einer von den fünfzig oder sechzig städtischen Angestellten?“ meinte der Junge mit dem fehlenden Vorderzahn.
    „Oder die Putzfrauen, die den Sitzungssaal scheuern“, kicherte einer von den Zwillingen.
    „Polizeimeister Kalender hat im Rathaus sogar seine Dienstwohnung“, grinste Fritz Treutlein.
    „Und die Polizei hat ihr Revier im Erdgeschoß“, stellte Hans Pigge fest.
    „Oder die Dekorateure vom Stadttheater, die den Vorhang aufgehängt haben?“ rief Manuel Kohl.
    „Das Motiv“, meldete sich Karlchen Kubatz ungeduldig zu Wort. „Ihr lest zu wenig Kriminalromane. Es gibt keine Tat ohne ein Motiv. Jeder Detektiv, der nicht gerade auf den Kopf gefallen ist, fragt immer zuerst nach dem Motiv, wenn er ein Verbrechen aufzuklären hat.“ Karlchen lehnte sich an die Wand.
    „Du hast natürlich vollkommen recht“, gab Paul Nachtigall zu. „Und ich bin ein Esel, daß ich mir das von dir sagen lassen muß.“ Entschuldige“, grinste Karlchen Kubatz. Also, wer kann daran interessiert sein, daß die Büste verschwindet?“ überlegte Emil Langhans. Er hatte wieder einmal seine Brille abgenommen und putzte mit dem Taschentuch an ihren Gläsern herum. „Man kann auch fragen, wer durch den Diebstahl einen Vorteil hat.“ jedenfalls scheidet ganz aus, daß es jemand nur aufs Geld abgesehen hatte“, meinte Alexandra von den Kohlschen Zwillingen. „Die geklaute Büste ist ja kein Wertobjekt und wäre auch gar nicht zu verkaufen.“
    Also, je mehr ich mir die Geschichte überlege ...“, begann Paul Nachtigall, und dann machte er eine Pause.
    „Vielleicht überlegen wir uns wieder einmal das gleiche“, lächelte Karlchen Kubatz.
    „Ich habe da auch so meine Gedanken“, meldete sich Emil Langhans wieder.
    „Wenn es erlaubt ist, habe ich auch einen Verdacht“, bemerkte der Junge mit dem fehlenden Vorderzahn.
    „Und ich auch“, schaltete sich jetzt Ulli Buchholz ein. „Es handelt sich um einen Herrn mit ziemlich hohem Körpergewicht...“
    „Ausländer ...“, stellte Karlchen Kubatz fest. „Südamerikaner“, sagten Paul Nachtigall und Emil Langhans gleichzeitig.
    „Ein ziemlich unerfreulicher Zeitgenosse“, grinste der Junge, dem der Vorderzahn fehlte.
    „Mir fällt kein anderer ein“, meinte Paul Nachtigall abschließend. Er ging wieder hin und her und hatte seinen ausgestreckten Zeigefinger an der Nase. „Ich meine, daß eigentlich nur Salvatore Ambrosi am Verschwinden der Büste interessiert sein kann. In der ganzen Stadt geht es nur um die Nummer 27 oder 5.“
    „Und jetzt, wo die 5 verschwunden ist“, sagte Emil Langhans, „ist der Weg frei für die 27.“
    „Jedenfalls hat der Verdacht Hand und Fuß“, bemerkten die Zwillinge.
    „Wir müssen ihn überwachen“, stellte der kleine Sputnik fest und sprang auf.
    Auf alle Fälle müssen wir seine Wohnung durchsuchen“, schlug Karlchen Kubatz vor. „E r ist bestimmt nicht so dumm, daß er die Büste unter seinem Bett versteckt hat. Aber wenn er wirklich der Täter ist, finden wir vielleicht etwas, das ihn belastet.“
    „Wir müssen ihn überwachen und seine Wohnung durchsuchen“, rief der kleine Sputnik aufgeregt.
    „Wir können ihn ja gar nicht richtig beschatten“, gab Emil Langhans zu bedenken. „Tagsüber haben wir Schule, und nachts sehen es unsere Eltern ganz gern, wenn wir nicht zu spät nach Hause kommen. Bei mir ist das jedenfalls so.“
    „Dann überwachen wir ihn eben immer, wenn wir Zeit haben“, meinte der kleine Sputnik hartnäckig.
    „Das ist vielleicht gar nicht so dumm“, ließ sich Karlchen Kubatz wieder hören. „Es gibt eine ganze Reihe von Kapitalverbrechen, die nur durch Zufall aufgedeckt worden sind.“
    „Und was das Durchsuchen der Wohnung betrifft“, bemerkte der Junge mit dem fehlenden

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