Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Australien ein Radioteleskop entwickeln will, mit dem man in die Distrikte vordringen kann«, meinte Thomas Schmitts.
    »Und ... er will in drei Erdenjahren damit fertig sein«, setzte Adam dazu.
    »Das ist zu spät. Viel zu spät gewissermaßen, quasi, sozusagen.« Mit einem Handtuch wischte sich Schmitts den Schweiß von der Stirn, anschließend lüftete er sein Hemd und trocknete den Bauch.
    Erneut stand Adam auf. »Die Erde muss Maßnahmen ergreifen, damit sie sich gegen Alytas Robomutanten verteidigen kann. Simon und Komsomolzev sollen sich darum kümmern. Sie müssen die irdischen Instanzen überzeugen, dass die Maßnahmen dringend notwendig sind.«
    »Und was wird aus meinen Zwillingen?«, fragte Gladiola.
    »Hier sind sie nicht sicher. Ich werde sie mit der LORIAN mitnehmen. Und sie werden ab sofort die Schutzkappen tragen.«
    Die Frau mit der grün schimmernden Haut wurde unruhig. »Was hast du vor, Adam?«
    »Ich muss zurück! Ich muss die Machenschaften des Admirals beenden – ein für alle Mal!«
    Gladiola schwieg.
    Ein zischender Schuss erklang. Kurze Zeit später fiel eine gebratene Möwe vom Himmel und schlug auf Sirenas Außenhaut auf. Das Thronario schwankte und konnte sich gerade noch in der Luft halten.
    Ein Segment von Heeroos ovalem Körper drehte sich geschwind, dann trafen hochtönig kreischende Strahlenschüsse das tote Tier. »Situation unter Kontrolle!«, schnurrte der Grooritter laut.
    »Dieser Lausbube, dieser Räuber!«, plärrten Sirenas Lautsprecher. »Ich habe ihm verboten, mit dem Laserkatapult zu spielen! Danke, Heeroo, dass du mich beschützen wolltest.«
    »Immerhin hat er getroffen«, gab Heeroo von sich. Es schien, als würde Schadenfreude in seinen Worten mitschwingen. »Gleich zweimal hat der Junge seine Ziele nicht verfehlt. Er hat das Tier getroffen – und dich.«
    »Malte!«, rief Adam laut. »Komm bitte sofort her!«
    Zunächst schaute die Nase des Achtjährigen hinter einer Mauer vor, dann zeigte er sich ganz. Dicht hinter ihm folgte Anna. Beide schauten den Vater mit großen Augen an.
    »Entschuldige dich bei Sirena. Du hättest sie fast kaputt gemacht!«, schimpfte Adam.
    Der Junge betrachtete die qualmende Möwe, dann das schwebende Thronario. »’tschuldigung, Sirena«, flüsterte er. »Wir haben doch gespielt. Und die Möwe war der böse alte Admiral. Wir wollten nur ...«
    »Wir wollten doch nur spielen«, setzte Anna hinzu, »... es war bestimmt keine Absicht. Sirena war nur im Weg.«
    Adam streckte die Hand aus. Widerwillig legte Malte das Plasmakatapult hinein. »Was, wenn eure Mutter im Weg gewesen wäre? Oder ich? Die Schleuder ist eine gefährliche Waffe. Sie ist definitiv nichts für Kinder«, mahnte er.
    »Du hast aber erzählt ...«, warf der Zwillingsjunge ein.
    »... dass du als Kind auch damit geschossen hast ...«, setzte die Schwester fort.
    »... und dass du viele Ikonier und Lecoh-Legionäre mit diesem Plasmakatapult besiegt hast«, beendete Malte den Satz.
    »Ja. Hast du.« Anna setzte noch einen drauf.
    Obwohl es erzieherisch nicht sinnvoll war, musste Gladiola lächeln. Das nutzten die Kinder sofort aus: Sie kuschelten mit der Mutter. Zu dritt starrten sie Adam an.
    »Wir werden verreisen«, sagte der plötzlich.
    »Wohin?«, fragte Malte.
    »Wohin? Darf ich mit?«, fragte Anna.
    »Wohin? Was soll ich vorbereiten?«, brummte der Roboter Kozabim. »Verlassen wir die Erde? Meine Gelenke! Oh, meine Gelenke! Ich habe viel zu tun.«

Rückkehr nach Fees

    »Okay.« Thomas Schmitts war sehr ernst. »Gewissermaßen, quasi sind wir fertig.«
    »Die irdischen Laserwaffen wurden integriert?« Adam kontrollierte das Bedienpult der LORIAN.
    Heeroo schwebte zwischen den beiden. »Das kann ich bestätigen. Sie wurden integriert und getestet. Alle Werte entsprechen den Erwartungen. Das Schiff macht einen guten Eindruck.«
    »Ich kenne es mittlerweile in- und auswendig«, flüsterte Schmitts und strich sanft über eine Konsole. »Wie meine Hosentaschen gewissermaßen, quasi.«
    »Du willst tatsächlich die Erde verlassen?«, fragte Adam. Auch das Thronario sah Schmitts abwartend an.
    »Ich will nicht die Erde verlassen«, antwortete der kräftige Mann. »Ich will bei euch bleiben. Ich will die anderen Welten sehen. Das ist es, was ich will.«
    »Komsomolzev wird mit uns kommen. Simon wird seine Arbeit auf der Erde zu einem erfolgreichen Ende führen. Sonja und Emma wollen hierbleiben. Sie nehmen Rücksicht auf ihre Kinder.«
    »Dann ist die Crew nicht sehr