Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
groß«, stellte Heeroo fest.
»So ist es.« Adam durchquerte die Schleuse und betrat einen halbrunden Flur. Er berührte einen Sensor und zeigte in den geöffneten Raum. »Hier kannst du wohnen, Thomas.« Und an Heeroo gewandt: »Wir starten pünktlich um Mitternacht.«
»Der Countdown läuft.« Heeroo schwebte davon.
Unschlüssig stand Schmitts in der Tür zu seinem Raum. Ganz plötzlich umarmte er Adam und zerquetschte ihn fast. »Danke«, sagte er – und es schien fast, als wollte er weinen.
»Du gehörst auf dieses Schiff«, entgegnete Adam. »So, wie ich auf dieses Schiff gehöre.« Er klopfte Schmitts auf die Schulter.
»Ich denke gerade daran«, Tränen liefen über das Gesicht des irdischen Wissenschaftlers, »wie es war, als dein Hologramm das erste Mal auftauchte. Ich hatte alles erwartet, nur kein Kind. Erinnerst du dich? Du sagtest: › Wir haben viel gemeinsam. Bei uns heißt das Kopfnicken auch so viel wie Ja. Die Feesen schütteln sich nämlich, wenn sie zustimmen. Ich bin immer völlig durcheinander, wenn sie sich schütteln.‹ Und ich hatte sozusagen schreckliche Angst. Meine größte Angst war, dass ich alles nur träumen würde. Denn das Zusammentreffen mit Außerirdischen hatte ich bis dahin gewissermaßen, quasi bereits in allen Variationen geträumt. Und nun ist das schon vierzehn Jahre her. «
»Ja. Ganze vierzehn Jahre.« Adam drückte Schmitts von sich weg. »Die Zwillinge sollen sich vorbereiten. Haben wir genügend Wasser an Bord?«
Sirena, die sich im Hintergrund aufhielt, flog heran. »Es ist alles vorbereitet. Für Gladiola und Anna gibt es ein Wasserbecken.«
»Danke, Sirena. – Habt ihr euch auch überprüft?«
»Alle Funktionen laufen optimal. Kozabim erhielt neue Gelenke und einen schnelleren und größeren Speicher. Wir Thronarios sind praktisch wartungsfrei. Und Heeroo lässt sich niemals etwas vorschreiben.«
»Sag allen, dass ich sie sechs Stunden vor Abflug an Bord haben will. Dann schließen wir die Luken und akklimatisieren uns. Bis zum Start sollen alle schlafen. Stell den Wecker auf eine Stunde vor Mitternacht. Wann trifft Juri ein?«
»Nur sprechen du musst von ihm, schon da der Teufel er ist! – Adam!« Mit offenen Armen lief der Riese Komsomolzev auf Adam zu. »Die Weiten unendlich sie uns erwarten!«
»Kaum spricht man vom Teufel, schon ist er da. Du musst die Sprüche der Erdenmenschen richtig wiedergeben.« Der deutlich jüngere Adam rang nach Luft. »Wollt ihr mich heute alle zerdrücken?«, fragte er, worauf der Kandare ihn freigab. »Ist es möglich, dass du immer noch wächst, Juri?«
»Nicht geschrumpft auch mein Freund, der du bist.« Der Kandare lachte lauthals.
»Ja. Ich bin auch gewachsen. – Nun lass dich von Heeroo einweisen. Wir starten um Mitternacht.«
»Mitternacht um?« Komsomolzev zeigte nach oben. »Ist gut Mitternacht um, wenn sehen die Sterne wir, besser im All wir uns zurechtfinden werden.«
Nun umarmte Adam den stämmigen Freund. »Schön, dass wir wieder zusammen sind.«
*
Mit gesenktem Kopf stand Adam andächtig schweigend vor dem Grabmal seines Bruders Josef Müllermann. Er hatte die Bilder von damals vor Augen, als Admiral Alyta ihn hatte erpressen wollen.
Noch einmal sah Adam Josef sterben und hörte Alytas hässliche Stimme sagen: »Komm und finde mich, Adam. Genau das ist das Ziel deiner heutigen Lektion.«
*
»Ich werde dich finden, Alyta!«, brüllte Adam in diesem Moment, so dass es über die Insel hallte, fast vergessend, dass er die Zwillinge an den Händen hielt, die beide erschrocken zu ihrem Vater aufschauten. »Und ich werde dich beseitigen – ein für alle Mal!«, flüsterte Adam. Dann fuhr er seinen Kindern über die von Abschirmmasken bedeckten Köpfe und wandte sich mit ihnen dem Raumschiff zu, das nun offen und sichtbar auf der Insel wartete.
Adam kniete plötzlich auf dem Boden. Die beiden Kinder trugen feesische Raumanzüge, die wie eine zweite Haut die Körper der Zwillinge golden umspannten. Er holte einen Gegenstand aus der Tasche. »Hier, nimm das, Malte. Wenn du das Leben deiner Schwester oder dein Leben verteidigen musst, dann nutze es.«
Malte hielt erstaunt das Plasmakatapult in der rechten Hand. »Du gibst es mir tatsächlich? Oh, danke, Papa«, flüsterte er.
»Vielen Dank, Papa«, wiederholte Anna.
Adam zeigte dem Jungen, wie er das Katapult im Anzug der Feesen verstauen konnte. »Sieh her, ich war auch so erstaunt, als Daana Por mir das damals gezeigt hat. Du drückst es gegen
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