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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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gestorben!«
    › Mädchen dürfen solche Worte nicht in den Mund nehmen ‹ , dachte ihr Bruder. › Was hat der Turm überwacht? ‹
    »Was wurde durch den Turm überwacht?«, fragte Anna.
    »Der Überwachungsturm ÜT12 ist Teil des Netzwerkes zur kompletten Kontrolle der Oberflächenaktivitäten auf FV1.«
    »Und warum wurde er abgeschaltet?«
    »Er wurde abgeschaltet, nachdem das Satellitenüberwachungssystem funktionsbereit war.«
    › Funktioniert das System der Türme noch? ‹ , fragte Malte von unten.
    »Funktioniert das System noch?«
    »Selbstverständlich«, antwortete die Konsolenstimme.
    »Wo befindet sich Admiral Alyta?«
    »Um diese Frage zu beantworten, muss zunächst das ÜT-System aktiviert werden.«
    »Ich will, dass das ÜT-System aktiviert wird!«
    »Aktivierung erfolgt in sechzig Sekunden. Alle Systeme fahren hoch.«
    Malte lauschte unten im Schacht. »Was ist das?« Ein merkwürdiges Schlürfgeräusch war zu hören.
    »Der Wasserspiegel sinkt«, erklärte Efzet, der noch immer an dem fremden Thronario klebte. »Wir werden schon bald den Turm betreten können.«

    *

    Ein geräuschlos fliegender Transporter brachte Adam, Heeroo und Schmitts aus dem Gebäude. Der Kaiser blickte hinaus und nahm die Reparaturtrupps, die in großer Höhe den Ursprungszustand des quaderförmigen Gebäudes wiederherstellten, nur am Rande wahr.
    »Es ist gewissermaßen, quasi ein merkwürdiges Gefühl«, sagte der Erdenmensch Thomas Schmitts. »Sie haben mir erklärt, dass ich neue Beine habe.«
    »Du wirst dich daran gewöhnen«, meinte Heeroo. »Das biomechanische Wissen der Universen ist sehr hoch.«
    Adam schaute den Grooritter an. »Ja«, sagte er recht laut. »Das Wissen dieser Universen wird in den Himmel gelobt. Und doch waren sie nicht in der Lage, das Unheil zu verhindern.«
    »Niemand konnte es vorausahnen«, gab Heeroo zu verstehen.
    Die Blicke des Kaisers wurden noch zorniger. »Wir wussten, was geschehen wird! Ich habe die Kybernetics noch gewarnt. Und doch ließen sie das Unglück zu und den Terroristen entkommen. Ist das die besondere Intelligenz?«
    »Du solltest den Universen keine Schuld geben, Adam.« Die Stimme des Thronarios war wie immer ruhig und monoton. »Wir müssen in die Zukunft sehen. Gemeinsam sollten wir weiteres Unheil verhindern.«
    »Was kann schon noch passieren?«, schrie Adam, so dass selbst Thomas Schmitts zusammenzuckte. »Daana Por ist tot, meine Frau schwer verletzt, meine Kinder verschollen, der Synus wird angegriffen, die Erde ist in Gefahr! – Was, bitte schön, soll noch passieren? Es ist doch schon alles Unheil geschehen! Nimm die Universen nicht in Schutz! Sie sind nicht besser als alle anderen!«
    »Du tust ihnen unrecht, Adam.« Heeroos Körper verdunkelte sich.
    »Hätte ich lieber Daana Por gerettet, statt Norana zu helfen!«
    Thomas Schmitts schwieg. Heeroo von nun an auch.
    Der Transporter flog einen Bogen um einen der riesigen Quader und dann in einen Schacht unter dem Gebäude, das ebenfalls auf gigantischen Stelzen gebaut worden war. Unten zeigten sich Bäume und Wiesen. Die Universen nannten dies die »Natürliche Zone«. Sie war auf der gesamten Oberfläche zu finden.
    Eine Flügeltür öffnete sich, davor standen mehrere Kybernetics. »Bitte folgt mir, Kaiserliche Hoheit«, sagte einer von ihnen. Adam raffte den schwarzen Umhang, den er nun trug, zusammen und folgte den Kybernetics wortlos. Hinter ihm erreichten auch Schmitts und Heeroo den Eingang zu einem riesigen Saal.
    Unzählige Abgeordnete starrten auf den Eingang, von dem aus Adam eine Loge erreichte, die hell beleuchtet war. Riesige, schwere Vorhänge aus glänzenden weinroten und schwarzen Stoffen zierten die Wände der Loge. Mehrere Kybernetics standen bereit.
    Auch hier schwebte sogleich ein Thronario heran, das Adams Auftritt mitschnitt.
    Der Kaiser bewegte sich nach vorn auf einen kleinen Balkon, der in den Saal hineinreichte. In unmittelbarer Nachbarschaft entdeckte er die Loge von Norana, der Präsidentin.
    Diese ergriff das Wort, während ihr Gesicht in hundertfacher Vergrößerung in das Zentrum des Saals projiziert wurde. »Abgesandte des Rates der Planeten! Menschen und Ikonier! Es ist mir eine Freude, dass unser Kaiser Adam, Kaiser des Reiches Altoria und oberster Führer der Menschen, trotz des heimtückischen, terroristischen Anschlages gesund unter uns weilt und heute hier sprechen wird!«
    Ein Raunen ging durch den Saal. Durch eine Handbewegung Adams herrschte wieder Ruhe.

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