Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
Schläfen. Es war ihr, als hätte jemand eine Nadel in ihr Gehirn gestochen.
› Was ist das? ‹ , fragte sie ins Nichts. › Noch nie hatte ich solch schreckliche Gefühle! ‹
› Vater! ‹ , rief Malte. › Etwas ist mit Vater geschehen! ‹
› Nein!«, brüllte das Mädchen. › Es ist Mutter! Alyta ist nicht auf FV1! Er ist bei ihr! ‹
› Du irrst dich, Schwesterherz! Ich fühle es. Mit Vater ist etwas Schreckliches geschehen. Er hat starke Schmerzen! Er ist verletzt! ‹
› Nimm mit der SOPHISMA Kontakt auf! Efzet soll Falima berichten, dass Alyta dort ist. In welcher Form auch immer! ‹
Malte befand sich noch immer im Schacht. Er zitterte stark, die Feuchtigkeit kroch allmählich unter seine Kleidung. »Efzet!«, forderte der Junge und das Thronario schwebte heran. »Bau eine Verbindung zur SOPHISMA auf! Sofort!«
»Jo, jo!« Das Thronario leuchtete hell auf. »Es ist nicht möglich«, erklärte Efzet schließlich. »Ich kann keine Verbindung finden. Es ist, als würde es die SOPHISMA nicht mehr geben.«
»Das ... das« Malte konzentrierte sich auf seine Schwester. »Es geht nicht!«, rief er schließlich. »Wir können die SOPHISMA nicht erreichen.«
Anna kniete oben im Turm auf dem Boden. Erneut schmerzte ihr Kopf. Das Mädchen konzentrierte sich.
Nachdem Anna endlich einen Kontakt zum Synus hergestellt hatte, hörte sie von dort nur ein geballtes »Nein!«.
»Was ist geschehen?«, flüsterte sie.
Gesichter schwirrten um ihren Kopf.
»Die SOPHISMA ... «
» ... ist auf dem Weg ... «
» ... zum Planeten Erde!«
Stimmen hallten in ihr nach. Sie sah einzelne Organe ihres Vaters auf einem Tisch liegen, überall war Blut zu sehen. Wirbel kreiselten unaufhörlich. Nebel! Es wurde ihr schwarz vor Augen.
› Anna? ‹ , flüsterte Malte. › Anna, bitte wach auf! ‹ Der Junge musste noch mehrmals flehen, bis die Schwester endlich ihre Augen öffnete. › Was hast du, Anna? ‹
› Nichts ...‹ , flüsterte das Mädchen. Anna erhob sich und betrachtete den Raum. › Hier ist so etwas wie eine Sendeanlage. Doch ich erkenne nicht ihre Bedeutung. ‹
Virtuell schaute sich Malte um. › Geh zur Konsole ‹ , forderte der Junge. › Sie ist sprachgesteuert. Sprich mit ihr. ‹
Anna stand hilflos vor der Konsole mit Tausenden Bedienelementen. › Was soll ich sagen? ‹ , fragte sie flehend.
› Frage den Zustandsbericht ab! ‹
Das Mädchen nahm all ihren Mut zusammen und verstärkte damit ihre Sprache: »Zustandsbericht!«
»Bitte autorisieren Sie sich!«, forderte eine Stimme.
› Ich soll mich autorisieren ‹ , flüsterte Anna.
› Warte! ‹ Malte winkte Efzet heran. Das Thronario war noch immer mit der Suche nach einer Kommunikationsmöglichkeit mit der SOPHISMA beschäftigt. »Vergiss die SOPHISMA!«, rief der Junge.
»Vergessen?«, fragte Efzet.
»Wir müssen uns in dieses verdammte System einloggen. Siehst du eine Chance, Efzet?«
»Ich benötige dazu einen Zugang.« Efzet schwebte vorsichtig auf die beiden abgeschossenen Thronarios zu. Malte beobachtete, dass Efzet die beiden scannte. »Dreh den hier um!« Ein roter Lichtpunkt hatte einen von Alytas Helfern gekennzeichnet.
Sogleich wendete Malte das Thronario und verbrannte sich fast die Finger daran. »Autsch, heiß!«, fluchte der Junge. »Kommst du rein in das Ding?«
Efzet landete vorsichtig auf dem feindlichen Thronario. An Efzets Rumpf öffnete sich eine winzige Klappe. Malte sah einen Kabelbaum, der langsam aus dem Rumpf herausfuhr. Als das Ende des Kabelbaumes den Rumpf des feindlichen Thronarios berührte, gab es einen leisen Knall mit wenigen Funken. Kurz darauf klaffte ein Loch in der Metallhaut des fremden Objektes. Efzets Kabelbaum fuhr hinein. Viele Dioden flackerten an seinem Rumpf.
»Immerhin. Einen Versuch ist es wert. Sie soll sagen: Hier ist Wartungs-Thronario K1891.«
› Du sollst sagen: Hier ist Wartungs-Thronario K1891 ‹ , gab Malte an seiner Schwester gedanklich weiter.
»Hier ist Wartungs-Thronario K1891!«, rief Anna oben im Raum.
»Vielen Dank. Autorisierung erfolgt. Womit kann ich dienen, K1891?«, fragte eine Stimme aus der Konsole.
»Ich will einen Zustandsbericht!«, forderte Anna.
»Seit der Deaktivierung vor zweiunddreißigtausend Stunden, zwölf Minuten und dreißig Sekunden ist der Zustand des Überwachungsturmes unverändert.«
Anna schlug mit der Faust auf die Konsole. »So eine Scheiße!«, rief sie. »Ich wäre wegen eines aus der Funktion genommenen Überwachungsturmes fast
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