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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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enttäuscht es mich, dass dir ein Verräter zur Seite steht.«
    »Mitunter trügt der Schein, Kaiserliche Hoheit. Kurze Begegnungen erschaffen Feindschaften, langes gegenseitiges Kennenlernen Freundschaften. Oft sind die Beziehungen für andere nicht logisch. – Lasst Eure Waffen fallen!«, forderte Kabalogs von den beiden Ikoniern. Die warfen ihre Waffen von sich. »Was wisst Ihr von Kaan Sulak?«
    »Er war der Berater der kaiserlichen Familie. Er verriet seine Kaiserin und trägt die Schuld an ihrem Tod.«
    Kabalogs sprach erstaunlich ruhig für einen Ikonier. »Das ist nicht viel, was Ihr von ihm wisst.«
    »Jeder weiß, dass er deine Zucht ist!« Alucards Ausruf glich einem Zischen. »Zügle deine Zunge, Graf Alucard. Sonst wirst du sie bald nicht mehr nutzen können.« Der General schwebte an Adam vorüber, so dass er nun auch die beiden Ikonier im Visier hatte. »Zu einer Zeit, als Frieden zwischen Mensch und Ikonier herrschte, zu jener Zeit geschah es, dass ein menschliches Händlerpärchen auf Ikonia bei einem Unfall ums Leben kam. Sie hinterließen den winzigen Kaan. Die Händler waren meine Freunde, kannten kein Haus und keine Heimat, waren stets unterwegs. Ich nahm Kaan bei mir auf, da er nur wenige Wochen zählte. Ich lehrte ihn mein Wissen und überzeugte ihn vom Glauben an den Frieden. Als Alyta noch ein vernünftiger Kaiser der Menschen und mein Freund war, schickte ich Kaan in den Dienst der kaiserlichen Familie. Er sollte etwas Besonderes werden. Ich selbst wurde alsbald für die ikonische Regierung zum Armeeoberhaupt gewählt und erfuhr von so manchen Dingen, die kein anderer wusste. Als mir bekannt wurde, dass Alyta die Kaiserin umbringen wollte, beschloss ich, sie mit Kaans Hilfe zu entführen und in Sicherheit zu bringen. Ich wusste jedoch nicht, dass Alyta seinerseits Spitzel in meinem Umkreis eingesetzt hatte. Die Intrige, wie Ihr sie kennt, Adam, war eine Intrige der Intrige! Alyta nutzte unseren Plan, um seinen umzusetzen. Ich sorgte dafür, dass Kaan aus dem Strafgefangenenlager der Menschen gemeinsam mit mir befreit wurde.« Er schwieg einen Moment. »Das ist die Wahrheit, Kaiserliche Hoheit.«
    Insaidia sabberte, seine großen hervorstehenden Augen glänzten schwarz. »Er war schon immer ein Freund des Abschaums, dieser General!«
    »Abschaum bist du, Insaidia. Deine Handlungen erfolgen stets ohne den Einsatz deines Gehirns, falls überhaupt eins vorhanden ist«, erwiderte General Kabalogs. »Wie dem auch sei, Kaiserliche Hoheit. Ihr habt verfügt, dass unzählige Ikonier auf Lunanova gefangen gehalten werden. Ihr habt zugelassen, dass die Lecoh-Legionäre sich als Wachen an den verhassten Ikoniern vergreifen können – auch wenn diese wehrlos sind. Sie werden es bald nicht mehr sein und es wird viel Blut vergossen werden. Blut von Menschen und das der Ikonier! Daher schlage ich Euch einen Handel vor.«
    »Es gibt nichts zu verhandeln«, sprach der Kaiser. »Ich glaube keinem Ikonier auch nur ein Wort!«
    »Ihr müsst es nicht glauben, Kaiserliche Hoheit. Eine Streitmacht von zehn Kampfkreuzern ist auf dem Planeten FV1. Man fand dort ein Zwillingspärchen. Unschuldige Kinder, die in Gefangenschaft gerieten. Ich biete Euch einen Tausch an: Das Leben der Kinder für einen Friedensvertrag der Menschen mit den Ikoniern.«
    Adam schwieg zunächst. »Deine Worte sind nicht wahr«, flüsterte er nach einer längeren Pause.
    »Glaubt, was Ihr denkt. Doch entscheidet Euch. – Jetzt!«
    »Du willst Frieden mit den Menschen schließen?« Insaidia sabberte und Alucard tat es ihm gleich. »Wie tief bist du gesunken, alter Mann?«
    »Er trägt die Uniform eines ikonischen Generals zu Unrecht!«, setzte Graf Alucard hinzu.
    »Antwortet, Kaiserliche Hoheit!«, forderte Kabalogs. »Die Zeit läuft uns davon!«
    Kaan Sulak zeigte nach wie vor keine Regung.
    »Du wirst mir zusichern, dass den Zwillingen nichts geschieht?«, flüsterte Adam.
    »Ihr habt mein Wort, Hoheit!«
    »Und du meinst, ein Frieden wird möglich sein?«
    »So ist es, Hoheit. Wir müssen uns endlich darauf konzentrieren, die Robomutanten zu vernichten, um wieder in Freiheit leben zu können.«
    Adam warf einen Blick auf Kaan Sulak, dann einen weiteren auf die beiden Ikonier, die ununterbrochen mit ihren Tentakeln ruderten.
    »Was wird aus denen?«, fragte er.
    »Sie werden vor ein Tribunal geführt. Immerhin haben sie das Oberhaupt einer befreundeten Rasse angegriffen.«
    Noch einen Moment rang der Kaiser um eine Entscheidung.

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