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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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CNIS, CFA, NOEE, CCG, NVBG, TVAA, NYBC, DMM ...« Er blickte hoch. »Ach, und von den Luetianern, die LNSA hatte ich fast vergessen.« Der Junge beachtete den erstaunten Kapitän nicht weiter, erhob sich und ging zu Kozabim, der bisher ruhig an seiner Ladestation gestanden hatte. »So einen hatte ich als Spielzeug. Die sind genial. Werden in Luetien gefertigt. Die Blechhüllen kommen aber aus Großstadt, da war ich mal zu einem Betriebsrundgang. Darf ich mir was zum Beißen holen lassen?« Da der Kapitän zu keiner Antwort fähig war, fasste Adam sein Schweigen als ein Ja auf. »Kozabim! Ich habe Hunger!«, forderte der Junge.
    »Änga-änga!«, antwortete der Roboter nach einer einsekündigen Aufwärmphase. »Unautorisierter Befehl.«
    »Blödmann!«, schimpfte Adam und holte das Mini-Datenbuch aus der Hosentasche, rief ein kleines Programm auf, hielt dem Roboter das Datenbuch unter die Nase und berührte die Enter-Taste.
    »Änga-änga! Welche Nahrung wünschen Sie?«
    »Na bitte, geht doch! Du kannst mich duzen, wenn du willst. Mein Name ist Adam. Egal. Hauptsache, ich werde satt.«
    »Verstanden, Adam, keine förmliche Anrede. Ich bin Kozabim – ein kybernetisches Objekt zur allgemeinen Betreuung interstellarer Missionen, Herstellungsbezeichnung: 2022 K3, dritte Generation, Datenspeicher: 850 Terrabyte, Reaktionsgeschwindigkeit: eine Nanosekunde, dreihundertsechzig Grad Blickwinkel.« Kozabim betrachtete Adam ein paar Sekunden lang und verdrehte das Kopfsegment. »Gespeichert. Adam wiegt 58 Kilogramm und 70 Gramm. Sein Energiebedarf beträgt 1531 Komma 2 Kilokalorien, der zusätzliche Leistungsumsatz 1148 Komma 8 Kilokalorien. Eiweißbedarf: 98 Gramm, Fettbedarf: 86 Gramm und Kohlenhydratbedarf: 360 Gramm. Änga-änga. Moment, bitte.«
    Noch einmal schüttelte Simon den Kopf, während sich Müllermann erneut den Monitoren widmete.
    »Er ist kaputt«, sagte Adam und setzte sich wieder. »Er hat einen Sprachfehler.«
    »Wir werden ihn wahrscheinlich nicht umtauschen können«, warf sein Bruder ein. »Aber wir sollten Komsomolzev wecken.«
    »Warum denn das?« Gebannt starrten Simon und Adam auf den Hauptschirm.
    »Weil die WUK-Station gerade partikelweise in den Heimatorbit eintritt. Falls überhaupt Partikel von ihr übrig sind. – Ich will ja nichts beschreien, aber ...«
    »Gegen das Raumschiff der Kalaner war die WUK-Station eh nur ein Popel«, gab Adam von sich und erntete einen vernichtenden Blick aus den rot unterlaufenen Augen des Kapitäns.
    Der war den Tränen nahe. »Ich hatte Freunde auf der internationalen Station. Gute Freunde.«
    Kozabim kam zurück und reichte Adam eine Essenration, bestehend aus vier Tuben. Während sich der Junge darüber hermachte, sagte er: »Stimmt doch. Die WUK-Station hat mit allem Drum und Dran gerade mal sechzig Tonnen gewogen. Das Schiff der Kalaner wird das Tausendfache wiegen.«
    Müllermann gab Kozabim den Auftrag, Komsomolzev und Esther zu wecken.

    *

    »Durch mein Gefühl bisher selten getäuscht wurde ich«, war die erste Reaktion des Kandaren. »Unter uns auch der blinde Junge ist. Willkommen ich dich heißen will.«
    »Ich bin nicht blind. Und außerdem ist mein Name Adam.«
    »Mal nicht den Teufel an die Wand, Juri! Das kann auch ein technischer Defekt gewesen sein.« Die Biologin beugte sich zu dem Jungen, der gerade an einer Tube saugte. Sie fuhr ihm sanft über den Kopf. »Adam heißt du also? Und wenn ich dich so ansehe, könntest du Josefs Bruder sein.«
    »Ich kann es nicht nur sein, ich bin es – leider!«
    »Ein technischer Defekt durchaus sein kann es.« Komsomolzev sah trotzdem nicht so aus, als würde er Esthers Einwurf anerkennen. »Daran glauben ich nicht will. Große Gefahr für unseren Planeten ich sehe. Große Gefahr für unsere Zivilisation ich spüre. Unsere Position verändert sich hat?«
    Adam schaute den Navigator flüchtig an. »Das habe ich gemacht, damit wir wieder was sehen. Du musst wohl Juri sein? Du solltest mit Kozabim in die Sprachschule gehen. Ihr habt beide einen Sprachfehler.«
    Komsomolzev lächelte noch einmal gezwungen. »Hm ... Er dreimal hoch ein Käse ist, der kleine Müllermann. Aber er sehr klug zu sein scheint. Viel lernen er noch muss.«
    »Das heißt Dreikäsehoch«, warf Müllermann ein. »Außerdem ist er kein Müllermann. Er wuchs bei seiner Mutter auf und ich bei unserem angeblichen Vater.«
    Simons Stimme wurde sehr laut. »Könnte ich um etwas Konzentration bitten? Wir haben ja wohl ganz andere Probleme! Und

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