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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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schaute er hinauf zum Hauptmonitor. Doch dort war nur das All zu sehen.
    »Scheiße, so eine!«, brüllte Komsomolzev plötzlich.
    Augenblicklich färbten sich die Gesichter aller Anwesenden weiß. Der Ostkandare machte merkwürdige Bewegungen mit den Armen, ohne dass ein Wort aus seiner Kehle rutschen konnte.
    Adam stand neben ihm. In der zitternden Hand hielt er dem Navigator sein Mini-Datenbuch unter die Nase.
    Simons Gesicht näherte sich. »Was ist das?« Er sah nur einen grün leuchtenden Ball.
    Der Junge bekam zunächst kein Wort heraus.
    In diesem Moment brachte Müllermann den gleichen Ball auf den Hauptschirm. »Das ist nicht möglich«, flüsterte er.
    »Was hat das zu bedeuten?«, fragte Sonja Esther und rüttelte Adam an dessen Schultern. »Rede gefälligst! Was ist das?«
    »Ich ... ich ...«, stotterte Adam, »... muss wahrscheinlich nie wieder in die Schule gehen ..., das hat es wohl zu bedeuten!«
    »Die Temperatur auf dem Mond ist deutlich gestiegen. Die Atmosphäre auf unserem Heimatplaneten scheint gerade zu verbrennen. Leute, ich vermute, das war’s!« Josef Müllermann ließ sich in einen Sitz fallen und hatte Mühe, in der Schwerelosigkeit sitzen zu bleiben. Doch kurz darauf wirbelten seine Finger wieder auf dem Bedienfeld des Datenbuches, bis auf einem zweiten Monitor das fremde Raumschiff auftauchte. Um das Schiff hatte sich eine kugelförmige Gaswolke gebildet, die in Zeitlupe zu explodieren schien.
    Auch die anderen Besatzungsmitglieder suchten sich fassungslos einen Platz zum Sitzen.
    »Auf unserem Planeten gibt es keinen Empfänger mehr. Alle Stationen sind ausgefallen«, flüsterte Adam.
    »Heißt das«, die Biologin sah den Jungen leidend an, »dass unser Heimatplanet nicht mehr ...«
    »Wahrscheinlich heißt es das. So, wie es ausschaut, bist du tatsächlich das letzte Weibchen unserer Zivilisation«, hauchte Adam.
    »Was bin ich?« Sonja Esther nahm den Jungen in die Arme und begann, aus tiefstem Herzen zu heulen. Ihre Tränen verteilten sich tropfenweise in der Zentrale, bis sie abgesaugt wurden.
    Stille breitete sich im Schiff aus. Adam saß – apathisch auf die eigenen Turnschuhe starrend – in einem der Sitze des Sternstraßenschiffes. Ganz plötzlich senkte sich sein Oberkörper nach vorn und ein Schluchzen war zu hören.
    Sonja Esther, deren Tränen nur langsam versiegten, streichelte dem Jungen den Nacken. Lange Zeit sagte sie nichts.
    Irgendwann setzte sich Adam wieder aufrecht hin und schaute die Biologin einfach nur an. Seine Hände zitterten, dicke Tränen liefen ihm über die Wangen. Schließlich fiel er der jungen Frau um den Hals und weinte noch heftiger.
    »He, Kleiner ...«, flüsterte Sonja Esther und wuschelte die Haare des Jungen. »Ganz ruhig. Wir können nichts daran ändern. Ich habe auch ganz weiche Beine. Allen hier geht es so. Doch sie fressen den Kummer in sich hinein. Vielleicht wäre es ganz gut, wir würden uns alle richtig ausheulen.«
    Adam schniefte in ihr Ohr. »Meine ganzen Freunde ... Unsere Sportmannschaft ... Die vielen Kinder ... Ich glaube nicht, dass ...«, stotterte er.
    Müllermann, Adams älterer Bruder, näherte sich, stand vor den beiden und rang mit den Händen. »Ich ...« Seine und die Blicke der Biologin kreuzten sich. Josef Müllermann fuhr Adam ebenfalls zärtlich über das Haupt, drehte sich um und beschäftigte sich weiter mit seinem Datenbuch.
    Der Junge löste sich von der Biologin, wischte sich mit dem Handrücken Rotz von den Lippen und setzte sich zurück in seinen Sitz, die Knie weit an den Körper herangezogen. »Wir hätten vielleicht viel mehr Menschen unserer Heimat retten können«, sagte er. Dann nahm auch er das Minidatenbuch in die Hand.
    »Wir haben von der Möglichkeit gewusst«, sagte Sonja Esther. »Doch wir haben nicht daran geglaubt.«

    *

    »Noch vierhundertzwölf Tage zu leben wir haben.« Komsomolzev unterbrach die Ruhe. »Verbraucht dann sind unsere Reserven.«
    »So ein verdammter Mist! Ist es definitiv sicher, dass die Oberfläche verbrannt ist?« Simons Hände zitterten.
    Müllermann hatte ununterbrochen zu tun. »Verbrannt, vergiftet oder verdampft, ... egal. Wenn wir dem glauben wollen, was unsere Instrumente sehen, messen und berechnen, dann herrschen da unten Temperaturen um die vierhundertachtzig Grad Celsius. Zwischenzeitlich lagen die gemessenen Maximalwerte deutlich höher. Das heißt, die Oberfläche dürfte radioaktiv verseucht sein, weil sämtliche Waffen explodiert sind.« Der Ingenieur

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