Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera
Konzept des Komitees auf Rook passte nicht in die Pläne eines Insaidias«, flüsterte der angebliche Terrorist. »Es sah Frieden vor. Es sah friedliche Produktion und friedlichen Handel mit allen Planeten vor. Deshalb wurde der Anschlag auf unsere Regierung verübt. Deshalb musste Mimi sterben!«
Alle anderen schwiegen betroffen.
»Insaidia verlangte von mir, die Flotte der Erde zu zerstören. Er verlangte von mir, dass bestimmte Bereiche von Tafla dem Boden gleichgemacht würden, in denen ausschließlich Unbeteiligte und für ihn und die Regierung von Universus unwichtige Zivilisten wohnten. Ich ahnte, was er bezweckte, und reichte den Auftrag durch. Eine Gruppe wahrer Terroristen, die für Geld alles tun würden und die mit ihrem Leben bezahlen mussten, denn Insaidia wollte keine Zeugen. Im Grunde genommen wollte er mich bei dieser Gelegenheit beseitigen. Wie erstaunt er doch war, als ich wieder vor ihm stand!« Nedal Nib schlug auf eine Konsole.
Baba betrat die Zentrale. Er trug den kleinen Bruder auf dem Arm. »Keko hat sich wehgetan. Er ist gegen eine Wand geknallt und hat jetzt eine Beule«, erklärte der Junge.
Aniratak nahm Keko aus den Armen seines Bruders und drückte die Fläche eines Fingerringes auf die Beule an der Stirn des kleinen Jungen, dem dicke Tränen in den Augen standen. Zugleich tröstete sie ihn.
»Dann«, fuhr Nedal Nib fort, »verlangte Insaidia von mir, die Zwillinge zu töten. Kinder! Zwei Kinder, die lediglich etwas anders sind als andere Kinder!« Er legte eine Hand auf Babas Kopf. »Diesen Befehl konnte ich nicht ausführen, auch wenn dadurch die Wahrheit auffliegen würde.«
Tämmler hüstelte und alle wandten sich zu ihm. »Anna hat gesehen, dass ihr Vater von Alucard und Insaidia ermordet und General Kabalogs hingerichtet wurde. Ich kenne die Zwillinge gut. Sie sind in meiner Umgebung aufgewachsen. Ich weiß, dass sie keine Ruhe geben werden, bis der Tod ihres Vaters gerächt ist.«
Komsomolzev nickte. »Ermordet wurde auch die Schwester von Daana Fan von diesem Verrückten«, meinte er. »Erst ruhig ihr Gemüt sein wird, wenn gerichtet ist der Mörder von Daana Por.«
Nedal Nib lief einen Halbkreis, dann stand er vor den Besatzungsmitgliedern der ROOKATOR. »Ich glaube, ich habe verstanden«, sprach er. »Holen wir die Zwillinge, für alles andere habt ihr meine Unterstützung!« Er reichte stellvertretend Komsomolzev die rechte Hand.
Der Kandare schlug ein. »Der Gerechtigkeit wir den Weg ebnen!«, rief er.
Alle klatschten beifällig mit den Händen. Auch Keko, der die Schmerzen vergessen hatte. Und Baba, der Komsomolzevs Hüfte umschlang und sich an den kräftigen Mann schmiegte.
*
»Sie folgen uns tatsächlich. Ich kann den Sensor orten, der Spitzel ist an Bord der AMELIANIA.« Samuel Simon betrachtete den Bildschirm.
»Welchen Kurs soll ich eingeben, wenn wir unser Ziel erreicht haben?«, fragte Hannsen.
Daana Fan lächelte. »Machen wir eine Kreuzfahrt durch den Distrikt. Lassen Sie einen Zufallsgenerator entscheiden, der die Gegend um Universus und die um Z’foh ausklammert. Mal sehen, wie viel Geduld sie haben.«
»In Ordnung.« Der Kapitän gab den Zufallskurs ein. Die EUROPANIA sollte das Sternensystem ihrem Volumen nach geordnet besuchen. Dann wandte er sich an den militärischen Leiter der Einheiten: »Hören Sie, junger Mann, ich will, dass sich unsere Soldaten in Bereitschaft befinden und jeden Raum und jeden Flur unseres Schiffes überwachen. Auch die visuelle Kontrolle soll verdoppelt werden. Anomalien im Umkreis von einem Parsek um unser Schiff werden sofort gemeldet und von einem Team ausgewertet. Alle Waffen in voller Bereitschaft! Ich will, dass nicht einmal ein Floh unbemerkt mein Schiff betreten kann. Verstanden?«
»Alles verstanden, Sir. Gestatten Sie, dass ich wegtrete?«
»Treten Sie! Treten Sie weg!« Hannsen nickte zufrieden. »Schade nur, dass wir mit der ROOKATOR nicht in Kontakt treten können.«
*
Stunden waren vergangen. Die EUROPANIA flog die ungewöhnlichsten Strecken durch den Distrikt. Hannsen hatte sich einige Zeit ausgeruht, dann wurde er plötzlich gerufen.
Sekunden später stand er in der Kommandozentrale. »Was gibt’s?«
»Wir werden gerufen«, erklärte Simon, der den Kapitän meist vertrat. »Von der AMELIANIA.«
»Wollen wir sie überraschen?« Hannsen grinste. Ein bösartiges Grinsen, das man ihm kaum zugetraut hätte. »Los, alle raus aus der Zentrale!«
Sogleich verließen alle die Kommandozentrale.
Nur
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