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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Höhe schnellen, Müll überflutete die vor nicht allzu langer Zeit noch prächtig gepflegten natürlichen Anlagen auf der Oberfläche.
    Es dauerte nicht lange, bis die ersten Universen Norana als Schuldige am Niedergang von Universus ausmachten. Zudem zogen viele Gerüchte durch die dicht besiedelten Gebiete. Und in jedem Gerücht offenbarte sich ein Körnchen Wahrheit. Es wurde gemunkelt, Norana höchstpersönlich hätte die terroristischen Anschläge geplant. Die Abstimmungsergebnisse des Rates der Planeten wurden über die Medien verbreitet. In vielen Kreisen galt das Zwillingspärchen als Hoffnungsträger für eine bessere Zukunft.
    In den Kommunen bildeten sich kleine Foren, deren Mitgliederzahlen rasch wuchsen. Politische Gruppierungen besetzten einzelne der großen Infrawürfel, regierungskritische Demonstrationen wurden auf den Dächern durchgeführt. Kurz darauf wurden die Kybernetics, die im gesamten öffentlichen Leben eine wichtige Rolle spielten, als Handlanger der Präsidentin genannt. Bewaffnete Zellen übten Anschläge auf die Kybernetics und Regierungssoldaten aus.
    Die Kybernetics unterbanden mit Hilfe der regierungstreuen Truppen die Demonstrationen, es kam zu blutigen Auseinandersetzungen, die ersten Zellen gingen in den Untergrund oder operierten von fremden Planeten aus.
    Doch auch auf benachbarten Planeten, die von menschlichen Zivilisationen besiedelt waren, kam es zu Unruhen. Die neue Regierung des Doppelplaneten Fees positionierte sich offen zu den Rebellen. Einige Regierungen forderten vehement ein neuerliches Zusammentreffen des Rates der Planeten, was Norana von Universus mit aller Kraft zu verhindern versuchte. Sie musste allerdings die Erfahrung machen, dass sie von den eigenen Leuten nur kläglich von all den Vorgängen unterrichtet wurde, die einer Revolution gleichkamen.

    *

    »Wir erreichen den Orbit von Z’foh«, klärte Nedal Nib auf. »Ich programmiere eine Umlaufbahn.«
    Fidelia hantierte an einem Steuerpult. »Ich scanne die sichtbaren Bereiche. Soviel ich weiß, durften die Zwillinge ihre Thronarios mitnehmen. Ich sende das verborgene Signal der Ritter des Groo. Wir sollten nicht zu nah an Z’foh heranfliegen, damit ich möglichst große Bereiche erfassen kann.«
    Alle starrten Fidelia abwartend an.
    Nur Komsomolzev beschäftigte sich an einer anderen Konsole. »Äußerst instabil die Hülle des Planeten ist«, stellte er fest. »Sehr wacklig das Gefängnis der Zwillinge ist. Nicht befürworten die Verbannung auf gefährliche Planeten ich kann.«
    »Machen wir uns nichts vor, Juri, mein Gefühl sagt mir, dass die Verantwortlichen durchaus mit der Vorstellung leben könnten, dass die Zwillinge da unten draufgehen.« Thomas Schmitts leckte sich aufgeregt die Lippen, während er Fidelia beobachtete. »Gewissermaßen, quasi hatten sie das bestimmt einberechnet.«
    »Wenn die Verantwortlichen, wie du sie nennst, mit der Vernichtung der Kinder gerechnet hätten, dann hätte mich Insaidia nicht mit deren Tötung beauftragt. Er ist schließlich der Hauptverantwortliche«, stellte Nedal Nib fest.
    Baba wich Tokahn nicht von der Seite. »Angenommen, wir finden diese merkwürdigen Zwillinge nicht. Was dann?«, fragte er den alten Ikonier.
    Der rekelte sich in seinem Sitz. »Wir werden sie finden. Ich habe nur ein einziges Mal in die Augen dieses Mädchens gesehen. Doch ich erkannte sofort, dass es nicht viele Dinge gibt, die es wirklich beeindrucken können.«
    Baba setzte sich neben Tokahn, der Ikoniersessel war breit genug für beide. »Was ist das für ein Mädchen?«
    Tokahn lächelte. »Diese Anna? – Oh, sie ist mit allen Wassern gewaschen. Und doch ist sie äußerst ehrlich, mitfühlend und gütig. Sie verstand die Problematik der Geschichte Rooks in Sekunden, während viele Politiker im Rat der Planeten niemals begreifen werden, was tatsächlich geschehen ist.«
    »Und ...« Baba zögerte einen Moment.
    »Du willst wissen, ob sie hübsch ist?«, fragte der Ikonier sofort.
    Das Gesicht des Jungen färbte sich rot. Trotzdem nickte er.
    »Nach menschlichem Ermessen zweifellos.« Tokahn griff um die Schulter Babas. »Ja, ich vermute, sie wird dir gefallen. Sie ist ein bisschen wie deine Mutter. Eine Kämpfernatur mit reinem Herzen. Allerdings ...« Der Ikonier flüsterte in Babas Ohr.
    »Sie ist Aurianerin?«, fragte der Junge erstaunt. »Du meinst, ihre Haut ist grün und sie muss ständig im Wasser sein?«
    »Nicht ständig, Baba. Nur hin und wieder. Ihre Mutter, Kaiserin

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