Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
Vom Netzwerk:
»Du bist dir wirklich sicher, dass das die Erde ist?«
    »Du wiederholst deine Frage bereits zum vierten Mal«, meinte Tobobo. »Ist meine Antwort denn so missverständlich? Ja, das ist die Erde!«
    »Meine Bedenken sind nicht unbegründet. Selbst M’baga umkreisen unzählige Satelliten und Raumstationen. Dabei ist mein Heimatplanet keineswegs so hoch entwickelt, wie es die Erde sein sollte.«
    Das Thronario gab zunächst keine Antwort. Mithilfe der Sensoren der FUGBUG ließ es den Orbit des blauen Planeten absuchen. »Scheinbar sind sie noch rückständiger als die Menschen auf M’baga.«
    Fau Holl schüttelte den wuchtigen Kopf. »Die Erdenmenschen reisen mit großen, bewaffneten Schiffen durch unsere Distrikte. Unter ihnen sind Synusier. Nennst du das rückständig?«
    »Nein, das ist nicht rückständig.« Das Thronario flog im Zickzack durch die Zentrale des Schmugglerschiffes. »Trotzdem ist ihr Orbit sehr sauber.«
    »Sauber? – Der Orbit ist nicht nur sauber, mein Freund. Er ist gähnend leer!« Fau Holl verzog das Gesicht zu einer Grimasse. »Was soll’s. Transportiere mich hinunter! Ich muss etwas finden, das beweisen wird, dass wir tatsächlich hier waren.«
    »Der Intermolekulartransporter ist bereit. Wohin soll ich dich transportieren?«
    »Bring mich in eine ihrer Städte. Auf der Nachtseite, wenn möglich!« Der M’baganianer nahm die Transporthilfe und steckte sie ein. Mit dem winzigen Gerät würde ihn der IMT später problemlos finden und zurückholen können. Anschließend griff er in eine Schatulle und entnahm ihr zahlreiche goldene Kugeln. »Ein paar Kram mitzunehmen, wird nicht schaden«, behauptete Fau Holl. Kram nannte sich die intergalaktische Währung im Zweiten und Dritten Distrikt. Ein Kram entsprach dem Tageswert von zehn Litern hochwertigem Halischen Gas, das die Grundlage der Tarnung für vieles im Weltall bildete. Eine Kramkugel bestand aus ganotanischem Gold – dem reinsten, das im gesamten Universum zu finden war.
    »Verstanden.« Das Thronario zögerte einen kurzen Moment. »Die Sprachmuster der Erdenmenschen wurden dir während der letzten Ruhephase injiziert. Bist du bereit?«
    »Nun mach schon, Tobobo!«, forderte Fau Holl. »Ich kann es kaum erwarten, diesen Planeten Erde zu betreten.«
    Im selben Augenblick schien seine Umgebung zu verschwimmen, weißer Nebel tauchte auf, der sich bald verdunkelte und zu einer schwarzen Nacht wurde.

    *

    Fau Holl führte seine linke Hand vor die geblendeten Augen. Zwischen den Fingern sah er ein Flackern.
    Ein Quietschen und Grollen in seinem Rücken ließ ihn instinktiv zur Seite springen, er landete auf allen Vieren im Schlamm. Gezogen von zwei vierbeinigen schwarzen Wesen holperte ein Gefährt an ihm vorüber, das von einem Mann geführt wurde, der die armen Wesen mit einer knallenden Waffe traktierte.
    »Wo bin ich hier nur gelandet?«, fragte sich Fau Holl flüsternd und ließ seine Blicke schweifen. Er fand sich auf einem unbefestigten, schmutzigen Weg wieder, mit altertümlichen, höhlenartigen Bauwerken, die zudem kaum beleuchtet waren. Was ihn geblendet hatte, war ein hölzerner, länglicher Mast, an dessen Ende eine Fackel brannte.
    Der M’baganianer erhob sich und stolperte auf eines der Bauwerke zu, das aus Holz gefertigt schien und dessen Fenster im Widerschein des Lichts flackerten.
    Über einem Tor prangte ein Schild: »Baltzars Taverne«. Dank der Injektion der Sprachpakete konnte Fau Holl die fremde Schrift lesen. Neben dem Tor hatte man einige jener gequälten Kreaturen angebunden, deren Pflicht es offenbar war, solche Fahrzeuge wie das, das eben vorbeigezogen war, zu bewegen.
    Der Außerirdische klopfte gerade den gröbsten Schmutz von seiner Kleidung, als sich das Tor öffnete.
    »Lass dich hier niemals wieder blicken! Zechpreller, verfluchter!«, brüllte ein fetter Mensch und gab einem anderen, der dürr und ausgemergelt aussah, einen kräftigen Tritt ins Hinterteil, so dass dieser im hohen Bogen und mit einem schmatzenden Geräusch auf den schlammigen Boden fiel. Der Dicke klatschte in die Hände und betrachtete Fau Holl argwöhnisch. »Ich hoffe, Er kann zahlen, damit es Ihm nicht ergeht wie dem Tagelöhner!«
    »Ich ... ich habe genügend Kram dabei«, antwortete der M’baganianer.
    Der Dicke schien nicht unbedingt begeistert. »Kram? Welchen Kram meint Er?«
    Fau Holl nahm eine Kramkugel aus der Tasche, legte sie auf seine flache Hand und hielt sie dem Erdenmenschen hin.
    Der Wirt starrte auf die golden

Weitere Kostenlose Bücher