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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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zudem von erheblichen Differenzen zwischen Kra Vall und seinem Vorgesetzten Reichsgeneral Sinuu Peg. Nur das derbe Einschreiten der Kaiserin unterband weitere Auseinandersetzungen zwischen den beiden Führern.« Der M’baganianer beobachtete den Gesichtsausdruck der ikonischen Regentin äußerst genau. Deren Augen traten weit aus ihrem Körper hervor. Der Würgegriff der Tentakel lockerte sich allmählich. »Dazu berichteten die Medien auf Fees, dass es im Reich Altoria mehrmals zu Übergriffen gegen Ikonier gekommen war. Diese wurden regelmäßig gefangen genommen und als Zwangsarbeiter in den Ersten Distrikt gebracht.«
    »Und ...«, begann Inastasia zaghaft. »Siehst du einen Sinn in all diesen Dingen?«
    »Gerade das ist mein Problem: Nein, es scheint wahrlich keinen Sinn zu ergeben.«
    Schiffskommandant Telonia mischte sich ein, was er nur äußerst selten wagte: »Doch hast du eine Vermutung?«
    »Es ist schwer, eine Vermutung zu äußern, wenn man den Sinn nicht versteht. Genau genommen hat sich die Gesamtstrategie der Kaiserin nicht wesentlich geändert. Sie säubert den Zweiten Distrikt von Menschen, den Dritten von Ikoniern und will den Ersten wirtschaftlich beherrschen. Neu sind lediglich die starken Meinungsverschiedenheiten in der Führungsebene der Reichsarmee. Eine gewisse Verstimmung innerhalb des Personals ist nicht zu leugnen.«
    »Was ist mit diesen Seemlern? Sind sie mir gegenüber loyal?« Inastasia umkreiste den M’baganianer erneut.
    Der lachte unverschämt. »Loyal? Seemler ... loyal? – Ich darf doch bitten, Regentin. – Ihr habt den Seemlern bislang mehr geboten als die Gegenseite. Die Seemler sind bestens ausgerüstete Legionäre. Mit jedem Erfolg werden sie reicher und flexibler. Die Kaiserin hat entweder die Seemler noch nicht als Bedrohung wahrgenommen oder aber die Bedrohung erscheint der Kaiserin als nicht wirklich bedrohlich. Das sind meine Informationen, Regentin. Und müsste ich nicht hier sitzen und Eure Fragen beantworten, die nicht wirklich einen fragwürdigen Inhalt haben, dann könnte ich bereits um neue Informationen streiten.« Es schien fast, als würde sich der winzige M’baganianer über die Regentin erheben wollen. »Eines jedoch will ich abschließend noch einmal bekräftigen: Ihr seid Politikerin, Regentin. Und Ihr solltet längst wissen, dass es weder in der Politik noch in der Wirtschaft auch nur den winzigsten Funken von Loyalität gibt. Solltet Ihr auf der Suche nach einer solchen sein, dann schaut Euch unter den Robotern und Thronarios um. Dort könntet ihr fündig werden.«
    Inastasia zischte erneut und fuhr die Tentakel ein. »Gib dir Mühe, mich nicht erneut zu enttäuschen!«
    Vorsichtig erhob sich der M’baganianer und wandte sich dem Ausgang zu. Mit den Worten »Ihr wisst nur zu gut, dass Ihr nicht enttäuscht wurdet, Regentin. – Lebt wohl!« verließ er den abgeschotteten Raum, nachdem der M’baganianer Schiffskommandant Telonia mit einem unerwiderten Lächeln gegrüßt hatte.

    *

    »Ich bewege das Schiff mit null Komma fünf Eel zum nächsten Punkt«, meldete Plaabla wie so oft.
    Meist zuckte Veit Erso nicht einmal mit dem Kopf. Doch nun schien alles anders. »Nein!«, sagte er bestimmend. »Ich habe einen neuen Kurs eingegeben. Schick die gescannten Daten hinunter. Anschließend schlagen wir den neuen Kurs ein.«
    Das Thronario sendete die bisherigen Scandaten zum Raantauus BB712. »Du willst zu CV80 fahren?«, stellte es fest. »Die Botschaft lässt dir also keine Ruhe?«
    B1-1B meldete sich nun ebenfalls zu Wort: »CV80? Ich bin mir nicht sicher, ob wir dort willkommen sind, wenn die Botschaft des Ikoniers Hyperion stimmig ist.«
    »Seid still!«, forderte Veit Erso, nachdem er eine Getränkepackung geleert und entsorgt hatte. »Seht zu, dass die QUWATAHULYA uns schleunigst zum Raantauus CV80 bringt.« Der Kapitän blickte auf das Protokoll und sah, dass die Übertragung der Daten abgeschlossen war. »Niemand soll von mir behaupten können, ich hätte einen Notruf ignoriert.«
    Die kleine QUWATAHULYA verließ den Orbit von BB712 und erhöhte im All rasch die Geschwindigkeit.
    Erst nach Stunden fragte Veit Erso: »Funktionieren alle Systeme normal?«
    »Selbstverständlich«, antwortete das Thronario.
    »Ich bin mir nicht sicher, ob wir auf CV80 willkommen sind, wenn die Botschaft des Ikoniers Hyperion stimmig ist«, warf B1-1B erneut ein.
    »Und ich bin mir nicht sicher, ob ich einen elektronischen Angsthasen wie dich noch lange auf meinem

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