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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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so manchen Flächenbrand ausgelöst und zahlreiche Gegenstände der Rook-Zivilisation vernichtet hatte. M.A.M.I. schoss das zweite Thronario ab und Nedal Nib das dritte. Die Trümmer stürzten ins Gebüsch und entzündeten nun auch dieses. Ein Mobicar wurde zerstört, doch die beiden anderen trugen mit geringerer Geschwindigkeit die Last der Personen.
    Bald näherte sich die Kolonne dem Hafengelände.
    Alles brannte lichterloh. Von der Anwesenheit der FUGBUG zeugte nur noch ein Haufen geschmolzenen Schrotts.
    Malte sprang von seinem Mobicar. »So ein Mist!«, fluchte er. »Sie haben alles zerstört!«
    »Aus mehreren Richtungen nähern sich Kampfroboter«, stellte M.A.M.I. fest.
    »Deaktiviere so viele Roboter wie nur möglich!«, rief Malte. »Wir benötigen einen neuen Plan!«
    »Es tut mir leid«, meldete M.A.M.I. aus der Luft. »Sie lassen sich nicht deaktivieren!«
    Die Kampfroboter näherten sich. Der Kreisradius, in dessen Zentrum die Menschen auf eine schnelle Lösung warteten, wurde enger.
    »Zu Ihrer Sicherheit werden Sie umgesiedelt! Verhalten Sie sich ruhig und befolgen Sie die Befehle der Soldaten!«, schrien mehrere Löhner gleichzeitig. Leif hob das Katapult vor sein Gesicht. »Soll ich sie alle abschießen?«, fragte er.
    Malte drückte den Arm des Sohnes nach unten. »Nein«, flüsterte er. »Wir müssen uns ergeben.«

    *

    Koor Mina stützte den Hinterkopf mit den Händen und blickte in den wunderschönen Abendhimmel von Fees-Eins. Am Horizont schob sich Fees-Zwei ins Himmelsbild. Fast schien es, als könnte Mina die Industriepaläste erkennen, die der zweite Planet des Doppelsystems beherbergte. Das Mädchen war deutlich jünger als der langhaarige, etwas altmodisch gekleidete junge Mann, der neben ihr im Gras lag und dem sie nun einen Blick zuwarf.
    »Es sind schlimme Dinge«, flüsterte Mina. »Ich weiß, du wirst das nicht verstehen, Zug, aber ich ...«
    Ruuk Zug drehte sich und lag nun direkt neben dem Mädchen. »Du hast wieder fremde Gedanken gelesen?«, fragte er flüsternd.
    Mina holte tief Luft. »Die Informationen sind nicht von durchschnittlichen Menschen. Sie stammen von anderen Lebewesen, die in meinen Träumen auftauchen. Doch ... sie sind so real. Sie kennen meinen Namen. Sie sagten, ich sollte in Kontakt mit Malte, dem Bruder der Kaiserin, treten. Aber er will nichts von mir wissen.«
    Zug küsste sanft die Lippen des Mädchens und blickte aus nächster Nähe in ihre glänzenden, orangefarbenen Augen.
    »Was sind das für Infos?«, flüsterte er nach dem Kuss.
    Besinnlich umarmte Mina den Jungen. »Ich sah Fees verbrennen. Innerhalb von Sekunden. Ich sah unsere Sonne in einer schrecklichen Explosion. Und ich sah das Feesische Volk auf der Flucht.«
    Erneut küsste Ruuk Zug die Lippen des Mädchens. »Wovor flüchten sie? Sag es mir, Mina!«
    »Ich weiß es nicht. Ich sehe nur die Flammen, ich sehe Energiewolken. Und am Ende sehe ich ... das Nichts. Es bleibt nur Leere übrig.«
    Zug lächelte. »Dann sollten wir unsere letzten Minuten nutzen, Mina.« Er küsste das Mädchen intensiver, fuhr mit den Händen an ihrem zarten Körper auf und ab und streichelte ihr Haar.
    Mina holte zwischen den Küssen tief Luft. Dann stieß sie den Freund vorsichtig von sich. »Nicht, Zug. Ich bin noch nicht bereit dazu.«
    Mit leichtem Schwung rollte sich Ruuk Zug von Mina herunter. Wieder blickten beide hinauf in den Himmel.
    »Hoffentlich bleibt uns genügend Zeit, Mina«, flüsterte Zug. »Du machst mir Angst. Ich liebe dich. Und ich möchte es gern noch erleben, dass wir wirklich zusammen sind.«
    Nun beugte sich Mina über den jungen Mann, wischte ihm die langen Haare aus dem Gesicht und küsste seine Lippen. »Vielleicht war alles nur ein böser Traum.«
    Schweigend und nachdenklich blieb Ruuk Zug liegen, während sich Mina erhob.

    *

    ›Es gibt viele unerklärliche Dinge. Nicht nur zwischen Himmel und Erde!‹
    Anna wandte sich hin und her, hatte die Augen geschlossen und war von dem Nachttraum umgeben. ›Du bist ein Ikonier?‹, dachte sie.
    Das Abbild des ikonischen Soldaten schwebte direkt vor dem Mädchen. ›Ich habe sie alle kennengelernt, die Angehörigen deiner synusischen Familie. Doch fand ich nie einen zweiten Ikonier, der zu solchen Gedankenwanderungen fähig gewesen wäre.‹
    ›Was willst du?‹, stöhnten die Gedanken der jungen Kaiserin.
    ›Was ich will? – Du könntest niemals erfüllen, was ich wahrhaftig will, menschliche Regentin. Ich darf dir aber sagen, was ich

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