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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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sich zwei Streitkometen der Ikonier. In ihren Rücken folgten zwei Kriegsschiffe des Reiches, deren Langstreckenlaser unablässig feuerten. Die Streitkometen wiederum schossen auf die ROOKATOR, die mehrmals getroffen wurde.
    »Feuerbereit!«, verkündete Z’tel in diesem Augenblick.
    »Feuer!«, befahl Malte.
    Ein Ruck ging durch das Schiff. Kurz darauf fegte ein blau leuchtender Ball durch das All auf die Station zu.
    »Energiereserven erschöpft!«, kam es von Riirii.
    Die ROOKATOR wurde mächtig erschüttert. »Treffer achtern! Zerstörung minimal!«, rief Baba.
    M.A.M.I. brachte Lykke und Leif in die Zentrale. Die Kinder kauerten sich in einen der Sitze.
    Auf dem Hauptmonitor war der Plasmaball zu sehen, der sich erst gelbgrün und dann rot färbte, der Station näher kam, schließlich durch das Röhrensystem rauschte und ein gewaltiges Loch in den Rumpf schlug.
    Drei Sekunden vergingen. Dann entfachte ein Feuerwerk, das die ROOKATOR regelrecht um ihre eigenen Achsen rotieren ließ. Fast gleichzeitig wurden acht Streitkometen zerrissen, nur Momente später hüllten Detonationen Inastasias Schiff ein, Druckwellen spülten es einige tausend Kilometer hinweg.
    »Nehmt sie in die Zange!«, forderte Malte scharf.
    Die ROOKATOR kam zum Stillstand. Doch die beiden Schwarmschiffe der Reichsarmee flogen in die Flanken von Inastasias Streitkometen und aktivierten die Waffen.
    »Haltet die Augen offen, das IMT funktioniert wieder. Ich will keine Eindringlinge an Bord sehen. Verteilt die Transporthilfen. Riirii, M.A.M.I. und Z’tel kommen mit. Die Thronarios nehmen unsere Datenspeicher mit!« Malte sprach sehr schnell. »Wenn ich mit ihr spreche und das Wort ›Forderungen‹ benutze, transportieren wir rüber. Haltet die Handfeuerwaffen bereit! – Und nun ... verbindet mich mit Inastasia!«
    Die Ikonierin versuchte, ruhig zu wirken. Doch bewies das Durcheinander in der Kommandozentrale des Streitkometen, dass es auch dort heftig gekracht haben musste.
    »Inastasia!« Malte lächelte. »Was ist nur mit den Ikonischen Streitkometen geschehen? Eine Art Fehlfunktion, dass sie sich selbst zerstört haben? Erinnere ich mich recht, dass die Schiffe in deinem Kriegskartell gebaut wurden?«
    »Spar dir die Kommentare!«
    Malte vermied es erneut, die Regentin anzusehen, während er sprach. »Wie dem auch sei. Du siehst, dass es um uns nicht so schlecht bestellt ist. Wir können zuschlagen, wir können uns wehren und wir können die Schiffe Ikonias problemlos vernichten. Du aber lehnst es ab, einen kampferprobten Offizier und Schiffskapitän der Reichsflotte – noch dazu den amtierenden Gatten der Kaiserin des Reiches Altoria – als Befehlshaber deines Schiffes zu akzeptieren?«
    Inastasia sabberte. Doch sie schwieg.
    »Du solltest noch einmal gut nachdenken, Inastasia. Lass dich von mir aus von deinem Streitheergeneral beraten. Aber dann entscheide erneut über unsere Forderungen!« Auf das letzte Wort legte Malte die Betonung. Das IMT erfasste gleichzeitig die Transporthilfen. Sekunden später war die Kommandozentrale der ROOKATOR still und leer.

    *

    »Sie sollten mich einfach alle in Ruhe lassen!« Aus Annas Stimme klang Verzweiflung.
    Emmanuel Tämmler zog die junge Frau zu sich heran und drückte sie an sich. »Ganz ruhig, Anna! Ganz ruhig. Für niemanden wäre es ein Vorteil, wenn du jetzt völlig durchdrehst, Kindchen.«
    Jovinus wiederholte trotzdem noch einmal: »Ich will Euch keinesfalls belästigen, Kaiserin, doch muss ich eine Antwort erhalten. Selbst unter günstigsten Umständen werden etliche Billionen Menschen im Dritten Distrikt verbleiben müssen. Sie sind dem Untergang geweiht. Die Regierungen fragen nach, ob weitere VERVOER verfügbar sind.«
    Tränen ließen die Augen der Kaiserin glänzen. »Ich habe einen Fehler begangen«, flüsterte sie Tämmler ins Ohr. »Ich hätte VERVOER produzieren sollen statt Waffen und Kampfroboter.«
    »Woran sollen wir uns erfreuen, wenn absolut niemand einen Fehler macht? – Du hast das getan, was du für richtig hieltest. Danach ist man immer klüger.« Er streichelte sanft ihr Haar. »Außerdem ...« Anna blickte in Tämmlers Gesicht. »Außerdem kann momentan niemand wissen, ob die Menschen, die in den Ersten Distrikt gebracht wurden, tatsächlich gerettet sind.«
    Vorsichtig löste sich Anna von Tämmler. »Wie meinst du das – es gibt keinen Antimateriesturm im Ersten Distrikt?«
    »Es gibt ihn noch nicht, Kindchen. Wir sollten uns nichts vormachen. Ich glaube nicht

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