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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Müllermann wischte sich die blonde Strähne aus dem Gesicht und stellte zunächst fest, dass das Datenbuch aus seinen Händen verschwunden war. Kapitän Samuel Simon kniete auf dem Boden und hielt sich die Hände vor den Schambereich. Der Techniker Emmanuel Tämmler erlangte sein Bewusstsein zurück und rieb sich die Oberarme.
    Sprachlos schauten sich alle um. Man hatte sie in einen gläsernen Kasten gesperrt. In der Mitte des Kastens stand ein undefinierbares Bedienpult. Daneben gab es einige Liegeflächen, die Simon an die Kojen im Sternstraßenschiff erinnerten. An der hinteren Glaswand war ein Segment mit Schleuse zu erkennen, das dem Sanitärsektor des Sternstraßenschiffes glich. Rings um den Glaskasten stand eine Absperrung aus grünen Rohren. Oben war ein Himmel zu erkennen, der gerade eine grünliche Färbung annahm, und am Firmament leuchtete eine helle, rote Sonne. In der Nähe waren noch andere Glaskästen zu erkennen, in denen ebenfalls Gestalten eingesperrt waren.
    Die komplette Besatzung war nackt, nirgends waren irgendwelche Kleidungsstücke zu finden. Vom Sternstraßenschiff waren nur die Kojen geblieben.
    Der Kandare ging zunächst zu Tämmler und schlug ihm mit voller Wucht ins Gesicht. »Verräter, elendiger!«, schimpfte Komsomolzev und sah zu, wie der Techniker auf den gläsernen Boden stürzte.
    »Hör auf, Juri!«, forderte die Biologin, die augenblicklich neben Tämmler kniete und seinen Kopf leicht anhob. Sie zeigte auf den linken Oberschenkel Tämmlers. »Siehst du nicht die Einstiche? Das ist wirklich Emma. Sie haben ihn aus dem Tiefschlaf gerissen. Die Gestalt, die wir vorher gesehen haben, war nicht mehr als eine nachgemachte Erscheinung!«
    Müllermann verdeckte mit den Händen seinen Schambereich. »Was soll das Ganze hier?«, fragte er in die Runde und setzte sich auf eines der Betten.
    Sonja Esther, deren schlanke Figur nun vollends zur Geltung kam, ließ Tämmlers Kopf auf den Boden gleiten und wiederholte ganz leise die Worte, die ihr im Gedächtnis geblieben waren: »Auf jeden Fall solltet ihr das Sternstraßenschiff verlassen, denn Insaidia will euch nach Lunanova bringen, das scheint ein Zoo für Aliens zu sein. Das hat Adam uns gesagt. Aliens aus ihrer Sicht, versteht sich. Das werden sie mit einem Intermolekulartransporter tun, fühlt sich kotzig an, tut aber nichts. – Erinnert ihr euch?«
    »Das heißt also«, flüsterte Simon, »sie haben uns hier ausgestellt, damit wir von ihresgleichen betrachtet werden können?«
    »Ja.« Müllermann nickte. »Und zwar in allen Dingen. Sie wollen unsere Körper sehen, wollen beobachten, wie wir leben, schlafen, ficken und uns vermehren. Sie werden sich freuen, wenn ein Junges kommt, das werden sie uns wegnehmen und in einen anderen Käfig zum Streicheln sperren. Wenn wir lieb und artig sind, dann bekommen wir was zu fressen und in zehn Jahren lassen sie uns vielleicht in ein Freigehege oder sie notschlachten uns. Wir haben das mit den Tieren auf unserem Planeten doch auch nicht anders gemacht, oder?«
    »Vergleichend hinkt das.« Komsomolzev erhob sich und die Biologin starrte einen Moment seine gewaltige Männlichkeit an. »Intelligent wir sind. Und doch gefangen wir wurden.«
    Tämmler erwachte und hob den Kopf ein wenig an. »Sind wir schon gestartet?«, fragte er.
    Müllermann griff sich an den Kopf. »Das ist tatsächlich Emma.«
    »Komm!« Sonja Esther stützte Tämmler und brachte ihn zu einer der Kojen, wo sie ihm half, sich hinzulegen. Dann legte sie sich zu ihm, schmiegte sich an seinen Rücken und streichelte den Freund sanft. »Ich muss dir viel erklären, Emma. Woran erinnerst du dich noch?«
    »Wir wollten starten, dann bekam ich keine Luft mehr.«
    »Das ist alles?«
    »Ja. Das ist alles. Hat was nicht geklappt?« Tämmler spürte die Lust, die in ihm aufstieg. Die Berührungen der Biologin wurden intensiver.
    Müllermann ging zur vorderen Glaswand und schlug dagegen. »Könnt ihr euch mal zusammenreißen?«
    »Gewöhn dich daran, dass wir zukünftig alles zusammen erleben. Niemand kann dem anderen etwas verbergen«, erklärte die Biologin.
    »Teilst du auch mit uns?« Müllermann grinste. »Immerhin bist du unser einziges Weibchen.«
    »Vergiss deinen Gruppeninstinkt!«
    »Wo sind wir?«, fragte Tämmler dazwischen, der mittlerweile Sonja Esthers zarten Oberschenkel zwischen seinen Beinen spürte.
    »Herzlich willkommen auf Lunanova.« Ein Thronario schwebte ruhig im Käfig. »Ihr gehört nun der größten Ausstellung

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