Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
Vom Netzwerk:
forderte der Junge.
    Das Kopfsegment von Kozabim drehte sich um siebzig Grad, dann leuchtete ein Lichtstrahl auf, dessen Ende sich in die glasartige Substanz fraß und einen kreisrunden Sektor herausschnitt. Der Roboter verlagerte sein Gewicht auf einen der Greifer, während der zweite das Datenbuch ergriff und es zu Adam hinunterreichte.
    »Da ist es ja.« Adam schaute sich weiter um. »Was könnte das hier sein?«, fragte er und zeigte auf ein Fach, in dem nur ein Griff lag. Der Gegenstand fiel Adam auf, weil er den schlichtesten Eindruck von all den Dingen hinter der Wand machte.
    Kozabim suchte im Katalog der allgemeinen Objektsteuerung des Ikonischen Kampfkreuzers nach Eintragungen über das Objekt, das im Fach 4718 aufbewahrt wurde. »Die Eintragungen melden, dass es sich um eine Waffe der ehemaligen Bevölkerung des Planeten VF17 handelt.«
    »VF17?«, fragte der Junge. »Welcher Planet ist das gewesen?«
    »Unsere Wissenschaftler führten ihn unter der Bezeichnung KL 581 c.«
    Adam schluckte. »Heißt das, es hat die Kalaner wirklich gegeben?«
    Kozabim gab die Worte gefühllos von sich: »Nach den Aufzeichnungen der Ikonier gibt es zwei Hauptrassen intelligenter Zivilisationen im Universum. Sie unterscheiden sich in menschliche Rasse und ikonische Rasse. Beide Rassen entwickelten sich parallel auf verschiedenen Planeten. Die Bewohner des Planeten KL 581 c gehörten – so wie die von FV1 und die des Dritten Distrikts des Reiches Altoria – zur menschlichen Rasse.«
    »Also versucht Vizeadmiral Insaidia, die Menschheit auszurotten?«
    »Das geht aus den Aufzeichnungen der Ikonier nicht hervor, Adam. Aber es ist anzunehmen. Allerdings scheint Vizeadmiral Insaidia nur ein Auftragnehmer zu sein.«
    Adam sah Kozabim fragend an. »Worauf bezieht sich deine Vermutung?«
    »Vizeadmiral Insaidia erhält Befehle von einer unbekannten Gegenstelle. Diese Befehle führt er aus.«
    Mittlerweile hatte Kozabim auf den Boden zurückgefunden. Adam lief im Kreis. Schließlich blieb er wieder vor dem Fach 4718 stehen und zeigte darauf. »Hol mir bitte das Ding raus!«, forderte er schließlich.
    Kozabim führte den Befehl sogleich aus. Kurz darauf hielt Adam den merkwürdigen Gegenstand in der linken Hand. Es handelte sich um einen gegabelten Griff, dessen zwei obere Enden durch einen dehnbaren Draht miteinander verbunden waren. Der Griff war so gefertigt, dass er in den Fingern einen guten Halt fand und die Fingerkuppe des Zeigefingers an der Seite des Griffes einen Knopf drücken konnte. Der Junge hielt das Ding von seinem Körper weg und drückte auf den Knopf. Nichts geschah. Dann zeigte er Kozabim die Waffe. »Kannst du bestimmen, welche Funktion das Ding ausübt?«
    Ein Strahl erhellte den merkwürdigen Gegenstand der Kalaner, während der Roboter die Untersuchungsergebnisse auswertete. »Die Waffe birgt ein sehr großes Energiefeld, das sich von der kinetischen Umgebungsenergie nährt. Außerdem erkenne ich zwei Röhren mit jeweils unbekannten Substanzen. Durch das Ziehen des Drahtes, der die beiden oberen Enden der Gabel verbindet, und dem gleichzeitigen Drücken des Auslösers werden die Röhren kurzzeitig geöffnet und eine Substanz tritt aus dem Fuß der Gabel. Leider kann ich nur die mechanischen Funktionen erklären.«
    Erneut hielt Adam die Waffe hoch. »Du meinst, es ist ein Katapult? So etwas hatte ich mir als Kind gebastelt, allerdings aus Holz und einem Gummi. Dann ist das aber eine ziemlich billige Waffe aus dem Mittelalter.« Er nahm das Katapult in die rechte Hand, legte den Zeigefinger auf den Auslöser und zog mit Daumen und Zeigefinger der linken Hand den biegsamen Draht in Richtung seiner Nase. Nun drückte er den Knopf und ließ den Draht los, der wie ein herkömmliches Gummi in die Ausgangslage schnippte. Während das geschah, fuhr im Laufe einer Zehntelsekunde ein winziger leuchtender Ball aus der Gabelung des Katapultes, der – einem Blitz gleich – in die Schussrichtung gejagt wurde. Als das Objekt in der gegenüberliegenden Fächerwand einschlug, entstand eine Druckwelle, die Adam und Kozabim gegen die Wand, die sich hinter ihnen befand, schleuderte. Gleichzeitig zerbarsten sämtliche Glasfächer. Unzählige Scherben und Gegenstände rieselten auf Adam herunter, der es gerade noch schaffte, sich die Arme schützend über den Kopf zu halten.
    Als wieder Ruhe eingekehrt war, wühlte sich der Junge aus dem Scherbenhaufen. »Bums ...«, folgerte er. »Das Ding scheint doch nicht aus dem Mittelalter

Weitere Kostenlose Bücher