Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
Vom Netzwerk:
gab gleich die Antwort. »Adam?«
    »Richtig«, bestätigte der Legionär und nahm seinen Helm ab. »Der kindliche Monotyp verfügt über eine hohe Intelligenz und bisher von niemandem erreichte synusische Fähigkeiten. Er trägt eine äußerst gefährliche Waffe, mit der er Gräfin Allimdul, die Frau eines ikonischen Kampfkreuzerkapitäns, regelrecht zerschossen und damit den Hass einer ganzen Ikoniergilde auf sich gezogen hat. Man behauptet auch, er würde bereits den Admiral der Ikonischen Streitkräfte unter Druck setzen. Wie dem auch sei, der Adam, den ihr von FV1 mitgebracht habt, ist ein ziemlich außergewöhnliches Individuum.«
    »Ich gebe zu, die letzte Bemerkung stimmt«, sagte Müllermann.
    »Ich kann nicht nachvollziehen, warum du ständig auf deinem Bruder herumhackst. Immerhin ist er uns stets eine Nasenlänge voraus.« Simon näherte sich und zeigte auf das schlafende Thronario. »Warum das Ganze?«
    »Diese eine Nasenlänge ist ja das Problem«, flüsterte Josef Müllermann und warf sich eine Strähne aus der Stirn.
    O’Sador ließ sein Visier hochfahren. »Ich bringe euch raus!«
    »Jetzt gleich?«, fragten die Gefangenen einstimmig.
    »Ja. Jetzt gleich! Folgt mir!« Der Legionär schloss das Visier wieder und verließ den Raum. Die Besatzung des Sternenstraßenschiffes eilte ihm nach, den Abschluss bildete Komsomolzev.

    *

    Adam fühlte, dass Admiral Alyta sich zwischen ihn und Prinz Sinep gedrängt hatte. Wenngleich der Admiral und Adam nur virtuell anwesend waren, spürte der Junge den stinkenden Atem des alten Mannes. Er erhob sich sofort, verließ Sineps Raum und stand nun wieder vor Kozabim in seinem Zimmer, während das Thronario Heeroo grell und dunkelblau aufleuchtete und Sirena sich hinter dem Bett versteckte, denn das Abbild des Admirals war erneut in Adams Raum eingedrungen.
    Der Admiral trug eine völlig andere Uniform als sonst. Sie glänzte metallisch golden und schien doch elastisch. Er betrachtete den Grooritter einen Moment lang und sprach dann mit verschnupfter Stimme: »Du kannst den stillen Alarm abstellen, Heeroo. Ich bin nicht wirklich hier.« Dann näherte er sich Kozabim, dessen Kopfsegment sich mehrfach drehte. »Wen haben wir denn da?«
    »Ich bin Kozabim – ein kybernetisches Objekt zur allgemeinen Betreuung interstellarer Missionen, Herstellungsbezeichnung: 2022 K3, dritte Generation, Datenspeicher: 850 Terrabyte, Reaktionsgeschwindigkeit: eine Nanosekunde, dreihundertsechzig Grad Blickwinkel«, antwortete der Roboter und fuhr ein Stück rückwärts.
    »Was für ein altmodisches Teil ... – Deine Taakoo-Leistungen sind wahrhaft beeindruckend«, sprach der Admiral, ohne Adam anzusehen.
    Der Junge ging nicht auf die Schmeichelei ein. »Was willst du von mir, alter Mann?«
    Nun wandte sich der Herrscher dem Kind zu. »Graf Alucard fordert deinen Tod. Du hast immerhin sein Weibchen zerschossen.«
    »Und ihr habt meine Heimat ausgelöscht!«, schrie Adam plötzlich. »Was denkst du, kümmert mich das Gekreische deines dämlichen Grafen?«
    Der Admiral legte seine virtuelle rechte Hand auf Adams Schulter. »Beruhige dich, Junge. Wir haben deinen Planeten nicht ausgelöscht. Denk doch zurück: Die Wesen deiner Spezies befanden sich allzeit im Konflikt miteinander. Sie haben sich gegenseitig bedroht, getötet und missachtet. Das gehört sich nicht. FV1 – oder Heimat, wie du den Planeten liebevoll nennst – ist ein an Bodenschätzen reicher Planet, der sich außerdem an einer verdammt günstigen Position befindet. Seine unmittelbare Nähe zum Übergang in den Ersten Distrikt hat das Schicksal deiner Zivilisation besiegelt. Der Planet musste für meine Invasion urbar gemacht werden. Und der Rat der Planeten unterstützte diese Maßnahme.« Er flüsterte: »Sogar finanziell.« Dann sprach Alyta laut weiter: »Damit das möglich wurde, mussten wir lediglich ein paar Parasiten beseitigen. Da ich längst von deiner Existenz auf FV1 wusste, wärest du auf jeden Fall verschont geblieben. Was den Grafen Alucard angeht: Nicht alles, was er will, muss auch ich wollen.«
    »Parasiten?« Der Junge hätte am liebsten auf den niesenden Mann eingeschlagen.
    »Sei ein braver Junge, Adam, und mäßige deine aggressive Grundhaltung. Du gehörst schließlich nicht zu diesen Parasiten, du bist Bestandteil unserer Allianz. Komm zu mir. Gemeinsam werden wir über die drei Distrikte des Universums herrschen. Nur du und ich. Dann bist du Herr aller Möglichkeiten, du kannst tun und lassen, was du

Weitere Kostenlose Bücher