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Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera

Titel: Der Rat der Planeten - Erweiterte und ueberarbeitete Gesamtausgabe der Space Opera Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tino Hemmann
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Heeroo, dem schwebenden Chef der Leibwache.
    »Was ist geschehen?«, fragte der. »Die Kaiserin schien sehr wütend.«
    Adam rieb sich die Stirn. »Bist du aber hart! – Die Kaiserin hat allen Grund, wütend zu sein. Admiral Alyta wollte Prinz Sinep entführen. Und hätte ich nicht zufällig gerade Kontakt mit Sinep aufgenommen, dann wäre er jetzt weg.«
    »Es scheint, als würde es Krieg geben.« Das Thronario Heeroo leuchtete blau auf und schwebte zu Sirena. »Thronarios wie du sind schuld daran!«
    »Mein Name ist Sirena, ich bin ein Thronario der Klasse Sieben, zuständig als Bedienstete im Auftrag des Menschenjungen Adam vom Planeten FV1«, stellte Sirena klar, während ihre Oberfläche in einem unaufdringlichen Pink flimmerte. »Ich trage keinerlei Schuld an der jetzigen Entwicklung.«
    »Die Umprogrammierung des ikonischen Thronarios ändert dessen Herkunft nicht«, rechtfertigte sich der Ritter des Groo. »Ich habe schon viele Menschen und kybernetische Objekte sterben sehen, die in den Hinterhalt der feigen Lecoh-Krieger gerieten. Und immer war es so, dass Thronarios von Vizeadmiral Insaidia die vorhergehenden Spionageaufgaben erfüllt haben.«
    Adam kniete mittlerweile vor dem Spielgerät und berührte die Aktivierungstaste. »Könnt ihr vielleicht draußen weiterstreiten?«, fragte er und stieg auf das Trampolin. Die Thronarios verstummten. Konzentriert holte Adam aus den Knien heraus Schwung. Im Sprung hielt er hielt die Beine gerade und streckte die Arme nach oben. Von den Bällen, die mit geringer Geschwindigkeit über ihm kreisten, spürte er nichts, doch es gelang ihm, den einen oder anderen zu berühren. Dann aber schloss Adam die Augen und konzentrierte sich auf die noch immer gemächlich rotierenden Bälle. Instinktiv berührte er bei jedem Sprung einen der weichen, runden Körper und hielt sich kerzengerade in der Luft. Ihm war, als würde etwas Unerklärliches seine Hände zum jeweils richtigen Ball bewegen. Die Flugkörper nahmen deutlich an Geschwindigkeit zu. Trotzdem berührte der Junge immer nur einen der Bälle – je nach Erreichbarkeit mit den Fingerspitzen der rechten oder linken Hand.
    Ganz plötzlich waren die Bälle verschwunden, die elastische Fläche des Trampolins entspannte sich, die Sprunghöhe nahm ab.
    Adam öffnete die Augen und stieg vom Trampolin. Sogleich erschien in seiner Augenhöhe eine schwebende Kugel, die ihm sein Ergebnis zeigte: »84%«.
    Hektisch atmend setzte er sich auf das Bett und schloss erneut in höchster Konzentration die Augen. Prinz Sinep lag in seinem abgeschirmten Raum und starrte zur Zimmerdecke.
    »Vierundachtzig Prozent!«, flüsterte Adam und ließ sein Abbild neben dem des Prinzen in dessen Bett fallen, wobei dieser aufschreckte. »Gleich beim ersten Mal!« Sein Atem wurde wieder gleichmäßig.
    »Du bist ein Wunderkind. Das sagen alle«, flüsterte Sinep.
    Adam drehte den Kopf zum Prinzen und blickte in die tiefschwarzen Augenhöhlen von Admiral Alyta, dessen Abbild sich zwischen die beiden Jungen gedrängt hatte, ohne dass sein Körper zu spüren war.

    *

    Die Mannschaft des Sternstraßenschiffes saß auf Barhockern in einem per IMT zusammengestellten Raum. Sie hatten es sich auf Ikonia wohnlich eingerichtet, die Räume ergaben eine Mischung aus Kneipe, Wohnung und Universitätszimmer. Trotz allem fühlten sich die Menschen eingesperrt. Duplikatoren durften sie nicht benutzen. Der Lecoh-Legionär O’Sador kam mitunter zu Besuch in den komplett versiegelten Wohntrakt, doch er sprach kaum, denn zwei Thronarios überwachten ununterbrochen die Gefangenen des Admirals.
    Später, als der Rhythmus die Schlafperiode vorsah, alle an der kleinen Bar saßen und etwas schlürften, das Wein sein sollte, das jedoch ohne jeden Geschmack war, sank das Thronario mit der weiblichen Stimme äußerst sacht zu Boden und blieb regungslos neben der Schleusentür liegen.
    »Seine Batterie zu scheinen ist am Ende«, sagte Komsomolzev erstaunt. »Soll ich das Ding ...«
    Die Schleusentür öffnete sich just in diesem Moment und schloss sich erst wieder, als O’Sador im Raum stand. »Das Thronario darf nicht zerstört werden. Ich habe es für einige Minuten außer Kraft gesetzt. So kann es uns nicht belauschen. Bisher ist es nur einem Menschen gelungen, das Sicherheitssystem der Thronarios zu durchbrechen und eines davon zu entführen und für seine Zwecke zu nutzen.«
    Müllermann sprang vom Barhocker. »Soll ich raten, wer dieser eine Mensch war?«, fragte er und

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