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Der Rat der Zehn

Titel: Der Rat der Zehn Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jon Land
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Zange ordentlich darunter und bewegte dann beide Zangen fort. Nun richtete sie ihre Aufmerksamkeit auf das Terminal der Hauptkonsole und rief das Programm für die chemische Analyse des Stoffes auf.
    Sekunden später tauchte ein Modell der Molekularstruktur des Stoffes auf dem Bildschirm auf. Der Computer analysierte die chemische Verbindung des Pulvers. Pam spürte ihren Nacken steif werden, als sie sich nach vorn lehnte, um zu lesen.
    Die Basis des Pulvers war eine ganz simple Substanz. Die aktiven chemischen Bestandteile waren Pam bestens vertraut, aber sie hatte sie noch nie in einer solchen bizarren Kombination gesehen. Sie suchte ihr Gedächtnis nach einer Übereinstimmung mit Darstellungen in Lehrbüchern ab, aber ihr fiel nichts ein. Dann befahl sie dem Computer zu überprüfen, ob eine solche chemische Verbindung irgendwo aufgeführt war.
    NEGATIV
    Sie beauftragte den Computer als nächstes, darüber zu spekulieren, wofür eine solche Formel benutzt werden könnte.
    UNZUREICHENDE ANGABEN.
    Ein paar Eingaben weiter, und sie hatte die Maschine angewiesen, diese Zusammensetzung der Substanz auf Ähnlichkeit mit allen anderen bekannten oder sich in Produktion befindlichen Verbindungen zu vergleichen. Sie versuchte ein Gefühl für das zu bekommen, womit sie es zu tun hatte, vielleicht irgendwie herauszubekommen, wie sie weiterkommen könnte. Ein paar Sekunden vergingen. Ein gutes Zeichen. Schließlich erwachte der Computer wieder zum Leben. Seine grüne Botschaft erschien auf dem Monitor.
    UEBEREINSTIMMUNG GEFUNDEN. UEBEREINSTIMMUNG 3,5%. NAME DES STOFFES: HELON. KEINE ANDERE UEBEREINSTIMMUNG MIT MESSBAREM PROZENTSATZ GEFUNDEN!
    Pam forderte den Computer auf, ihr mitzuteilen, was Helon war. Das Terminal spuckte eine Zeile nach der anderen aus, aber erst die letzten Zeilen waren für sie von Interesse.
     … ENTWICKELT FUER DEN GEBRAUCH ALS SCHAUM IN FEUERLOESCHGERAETEN. ALS ERFOLGREICH BEKANNT BEI DER UNTERBRECHUNG VON BRENNPROZESSEN.
    Pam lehnte sich verwirrt zurück. Eine so geringe Übereinstimmung sagte wenig aus, in diesem Fall nur, daß beide Verbindungen etwas mit Luft und Sauerstoff zu tun hatten. Es konnte alles mögliche sein, aber die Sache mit der Unterbrechung von Brennprozessen störte sie. Es war jedoch klar, daß der Computer eine einfache Identifikation verweigert hatte. Es war an der Zeit, das Pulver anhand von Eigenschaften anstatt von Zusammensetzungen zu bestimmen.
    Sie begann sich wieder den Händen zuzuwenden, als ihr etwas anderes einfiel. Drew hatte sie vor den Gefahren solcher Tests gewarnt. Vielleicht konnte der Computer ihr doch helfen. Sie wandte sich wieder dem Terminal zu.
    WUENSCHE INFORMATION HINSICHTLICH DES TOXISCHEN GRADES DER ZUSAMMENSETZUNG X
    ZUSAMMENSETZUNG UNBEKANNT WAHRSCHEINLICHKEITSGRAD
    Pam wußte, daß der Computer nur auf spezifizierte Kommandos antworten konnte.
    TOXISCHER ANTEIL DER ZUSAMMENSETZUNG X 98%.
    Pams Augen weiteten sich. Ein Schauer kroch ihr das Rückgrat entlang. Das Pulver war pures Gift, unglaublich konzentriert. Aber wie war das möglich? Bei einem Giftanteil von achtundneunzig Prozent konnte ein Plastikbeutel doch nicht ausreichen, die Tödlichkeit der Substanz abzuschirmen. Es sei denn …
    Pam ging zurück zum Terminal und versuchte das leichte Zittern ihrer Hände zu unterdrücken.
    SPEZIFIZIERE TOXISCHE WIRKUNG
    UNZUREICHENDE ANGABEN
    WAHRSCHEINLICHKEIT
    UNZUREICHENDE ANGABEN
    Das Fehlen einer Antwort lieferte eigentlich eine. Wenn die toxische Wirkung des Pulvers in seinem gegenwärtigen Zustand nicht definiert werden konnte, dann mußte es mit etwas anderem vermischt werden, bevor die toxischen Eigenschaften erreicht wurden.
    Pam bewegte die Hände weiter, nachdem sie die Platte in einen isolierten Behälter gelegt hatte. Sie manövrierte sie zurück zum Haupttisch und griff mit einer Hand unter den Tisch nach einem Glasbehälter in der Größe eines Schuhkartons. Nachdem sie ihn auf den Tisch gestellt hatte, führte sie die andere Hand zu einer abgedunkelten Wand, wo das Umdrehen eines Lichtschalters eine Anzahl Labortiere zeigte. Die rechte Hand benutzend, öffnete Pam einen der Käfige und zog einen Glasbehälter mit einer Ratte heraus. Sie stellte den Behälter auf den Tisch, steckte einen Plastikschlauch in die obere Öffnung und führte die andere Seite des Schlauches in den größeren Glasbehälter.
    Sie unterbrach für eine Sekunde, um sich über die Augenbraue zu wischen, und entnahm dann eine kleine Probe des Pulvers mit der

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