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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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von der Hochzeit in Kenntnis gesetzt hatte.
    Diana hatte ihn gefragt, warum er ein so versteinertes Gesicht mache. Cole hatte ihr geantwortet, daß das seine beeindruckte Miene sei. Daraufhin hatte sie wie ein kleines Mädchen gedrängt, ihr seine >Versteinerung< genauer zu zeigen...
    Bei der Erinnerung mußte Harrison laut lachen.

Kapitel 44
    Corey zeigte auf die Hochglanzfotos, die sie auf Dianas Schreibtisch ausgebreitet hatte. »Welches hältst du für besser? Das hier vorn oder das hier links?«
    »Was?« fragte ihre Schwester, die immer noch aus dem Fenster schaute und einem Jumbo zusah, der eine weite Schleife flog und dann zur Landung niederging.
    Corey legte ihr eine Hand auf den Arm. »Diana, du bist mit deinen Gedanken ganz woanders und scheinst dich heute überhaupt nicht auf die Arbeit konzentrieren zu können. Warum fährst du nicht gleich zu Coles Onkel, statt damit bis morgen zu warten?«
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe ihm gesagt, daß ich heute nicht von hier fortkomme. Die nächste Woche habe ich mir freigenommen, und bis dahin muß ich noch so viel erledigen. Außerdem hat Cole gesagt, daß er mich morgen hier abholt.«
    »Meinst du nicht, es würde ihn besonders freuen, wenn du heute schon zu ihm kämst?«
    »Ja, das würde es sicher«, lächelte Diana. Er war enttäuscht gewesen, daß sie sich erst morgen sehen konnten, hatte aber Verständnis dafür gezeigt, daß seine Frau nicht eher konnte. »Davon abgesehen befindet er sich zur Zeit mit seinem Onkel auf dem Weg nach Austin. Selbst wenn ich Coles Sekretärin anriefe, um mitzuteilen, daß ich doch schon heute könne, würde Cal bestimmt nicht allein von seinem Herzspezialisten hierher und dann erst zu sich nach Hause fliegen wollen.«
    Corey spürte, wie ihre Schwester unsicher wurde, und das machte sie glücklich, weil das Gefühl ihr sagte, daß Harrison genau der Richtige für Diana sei. »Du könntest dir doch von Coles Sekretärin die Adresse des Onkels geben lassen, dorthin fliegen und ihn unterwegs anrufen, daß er dich am Flughafen abholen soll.«
    »Führ mich bloß nicht in Versuchung«, warnte Diana. Sie erhob sich und lief vor dem Fenster auf und ab. Die Aussicht und auch der Wunsch, auf der Stelle nach Jeffersonville zu können, nahm sie so gefangen, daß sie das Mercedes-Cabrio, das gerade unten vorfuhr, zuerst gar nicht wahrnahm.
    Als sie dann doch hinschaute, fiel ihr zuerst die junge Frau auf, die aus dem Wagen stieg. Sie konnte höchstens Anfang Zwanzig sein und trug einen hautengen und superkurzen pinkfarbenen Mini, der ihre langen, schönen Beine betonte, und ein trägerloses Strick-Top, das sich stramm über ihre vollen Brüste spannte. Alles an ihr wirkte perfekt, bis hin zu dem fließenden langen Haar und dem Schmollmund mit den geschwungenen Lippen.
    Neben ihr saß ein Mann am Steuer, der nach ihrer Hand griff und sie wieder in das Cabrio zog, so als wollte er nicht, daß sie mit ihm komme. Dann stieg er selbst aus.
    Dianas Stimme sank zu einem kaum wahrnehmbaren Flüstern. »Dan ist da unten. Und er hat seine Frau mitgebracht.«
    »Was?« Corey raste zum Fenster. Das Model verließ nun trotzig wieder den Wagen. Dan lachte und schob sie auf ihren Sitz zurück. Corey konnte einen ziemlich genauen Blick auf sie werfen und empörte sich gleich. »Ist das denn zu glauben? Die sieht ja aus wie ein frühreifer Teenie!«
    In Diana flammten kurz Eifersucht und Verletztheit auf, vergingen jedoch rasch wieder. »Für ihn ist sie genau die Richtige«, sagte sie dann. »Offensichtlich paßt es ihr überhaupt nicht, daß er allein heraufkommen will, und sie fühlt sich unsicher. Ihm gefällt dieses kleine Spielchen. Hast du gesehen, wie er gelacht hat?«
    »Dieses Schwein!« schimpfte ihre Schwester wütend. »Offensichtlich braucht er andauernd eine Bestätigung für seine Männlichkeit. Bedeutende Gespräche wird er mit dieser Lolita ja wohl nicht führen können!«
    Diana dachte an die Zeit zurück, in der sie noch eine Beziehung gehabt hatten. Dan hatte zwar immer gesagt, er sei stolz auf all das, was sie erreicht habe, doch dabei hatte er ihr unterschwellig immer das Gefühl vermittelt, daß es dafür bei ihr auf anderen Gebieten haperte. »Deine Karriere nimmt dir einfach zuviel«, hatte er mindestens tausendmal gesagt.
    Zugegeben, auch ohne Karriere besaß Diana nicht die vollen Brüste und die langen Beine dieses Mädchens da unten. Und selbst wenn sie über so etwas verfügt hätte, wäre es ihr im Traum nicht

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