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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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und Beilagen in Plastikbehälter packte. »Omi, kann ich auch ein paar von den eingemachten Pfirsichen und etwas von der selbstgemachten Marmelade mitnehmen?«
    »Ja, aber natürlich.« Mrs. Britton wischte die Hände an einem Handtuch ab und trat zu ihrer Enkelin, um ihr bei der Auswahl behilflich zu sein. Schon hatte sie eine Papiertüte zur Hand und stellte drei Einweckgläser hinein.
    »Letztes Mal habe ich ihm von deinen eingelegten Erdbeeren mitgebracht, und er war ganz begeistert. Cole meinte sogar, die seien noch besser als Süßigkeiten. Und das von ihm, wo er doch so ein Süßmaul ist.«
    Großmutter war ganz gerührt über dieses Lob von einem hungrigen Fremden. Spontan stellte sie vier Gläser Erdbeermarmelade in die Tüte, und damit nicht genug, holte sie auch noch die Porzellanplatte vom Küchenschrank. »Wenn er so gern Süßes mag, sollte er mal diese Blaubeer-Muffins probieren. Sie enthalten keinen Zucker und sind zudem fettarm zubereitet - also sehr gesund.« Omi packte ein halbes Dutzend davon in die Tüte. »Ach ja, und diese Haselnuß-Brownies, die ich gestern gebacken habe, dürften ihm ja dann wohl auch schmecken.«
    Als Mrs. Britton eine zweite Tüte besorgte, hielt Diana sie auf. »Omi, ich möchte nicht, daß er glaubt, wir wollten an ihm ein gutes Werk tun.« Sie lächelte entschuldigend und fügte rasch hinzu: »Ich habe Cole davon überzeugen können, daß du geradezu süchtig danach seist, alles mögliche einzumachen. Und daß wir nach jeder Mahlzeit immer bergeweise übrighätten und es doch wirklich zu schade sei, all die guten Sachen wegschmeißen zu müssen.«
    Großvater war aufgestanden, um sich noch einen Kaffee zu besorgen. Er grinste darüber, wie geschickt seine Enkelin alles eingefädelt hatte, und legte ihr einen Arm um die Schultern. »Entweder hält der Mann uns für Verrückte oder für Verschwender.«
    »Wahrscheinlich beides«, murmelte Diana und bekam nichts davon mit, wie ihre Eltern abwechselnd sich und ihre Tochter ansahen und sich dabei zunickten. »Ich hielt es für besser, wenn er so über uns denkt. Dann kommt er sich bestimmt nicht wie ein Wohlfahrtsempfänger vor«, fügte sie hinzu, faltete das obere Ende zusammen und nahm die schwere Tüte mit beiden Armen entgegen.
    »Ich höre heute zum erstenmal von diesem jungen Mann«, erklärte ihr Vater. »Erzähl uns doch etwas über ihn.«
    »Tja, was soll ich da sagen? Er ist ... eben anders, jedenfalls als die sonstigen jungen Männer, die man so kennenlernt.«
    »Wie anders?« wollte Mr. Foster genauer wissen. »Ist er ein Rebell, ein Revoluzzer oder einfach nur jemand, der grundsätzlich gegen alles ist?«
    Diana blieb in der Küchentür stehen, weil sie darüber noch nie richtig nachgedacht hatte. Nachdem sie die Tüte auf den rechten Arm geschoben hatte, antwortete sie: »Am ehesten würde ich ihn für einen Rebellen halten, aber einer von der positiven Sorte. Eigentlich ist er auch mehr ...« Jetzt entdeckte sie, wie aufmerksam die anderen sie anstarrten. »Na, eben anders, im Sinne von etwas Besonderes. Ich kann euch das auch nicht genauer erklären, es ist eben einfach so. Und überhaupt unterscheidet er sich von allen jungen Männern, die ich bislang kennengelemt habe. Cole wirkt irgendwie älter und erfahrener. Eigentlich läßt er sich mit niemandem vergleichen«, schloß sie, winkte dann der Familie rasch zu und eilte nach draußen. Sie konnte diesen erwartungsvollen und neugierigen Blicken nicht schnell genug entkommen.
    »Tschüs allerseits!« Und damit war sie fort.
    Nach einigen Momenten des Schweigens faßte sich Mr. Foster als erster wieder und sah der Reihe nach seine Frau und seine Schwiegereltern an. »Ich glaube, die anderen Jungs, die sie kennengelemt hat, gefallen mir besser.«
    »Ja, der hier ist aber ganz anders«, wiederholte die Großmutter die Ausführungen ihrer Enkelin.
    »Genau deswegen bin ich mir ja so sicher, daß ich ihn nicht mögen werde.«
    »Robert«, redete Mary beruhigend auf ihn ein, »dieser Cole ist der erste Mann, an dem unsere Tochter etwas mehr Interesse zeigt, und gleich wirst du eifersüchtig. Genauso hast du auch im letzten Jahr reagiert, als Corey anfing, nur noch von Spence zu reden.«
    »Daran habe ich mich ja mehr oder weniger gewöhnen müssen«, erwiderte er leicht brummig. »Ich hätte mir damals nie vorstellen können, daß ihre Schwärmerei länger als einen Monat anhalten würde. Aber mittlerweile läuft das schon seit einem Jahr so. Ich finde, es ist nur

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