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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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versteckt.
    Großvater saß schon mit dem Kuchen und einem großen Messer am Tisch und fragte seinen Mitverschwörer: »Ein großes Stück, Robert, oder ein ganz großes?«
    »Ein ganz großes.«
    Henry schnitt zwei riesige Stücke ab und legte sie auf die Teller, während sein Schwiegersohn den Eislöffel tief in die Dose stieß und eine ordentliche Portion herausbeförderte.
    »Ein Bällchen oder zwei, Schwiegervater?«
    »Hm, zwei«, antwortete der.
    Die beiden machten sich über ihren Nachtisch her und blickten erst auf, als die Haushälterin in der Küche erschien und alles zusammenräumte.
    »Du bist eine Heilige, Glenna.«
    »Nein, ich bin eine Verräterin.«
    »Dafür ist dein Job hier sicher, solange ich lebe«, grinste Mr. Foster.
    »Eure Frauen würden mich sofort rauswerfen, wenn sie wüßten, wozu ihr beiden mich zwingt.«
    »Dann würden wir dich gleich wieder einstellen«, entgegnete Henry und schloß genießerisch die Augen, während er den Geschmack von verbotenem Fett und Zucker auf der Zunge zergehen ließ. Seinem Schwiegersohn war anzusehen, daß er sich ebenfalls wie im Paradies fühlte.
    »Ich dachte schon, Mary und Rose würden uns heute abend überhaupt nicht mehr allein lassen«, bemerkte Robert schließlich. »Und mir kam der schreckliche Gedanke, wir müßten warten, bis sie eingeschlafen seien, ehe wir die Küche plündern könnten.«
    Draußen auf dem Rasen standen die beiden Frauen mit dem Rücken zur Küche und besprachen gerade, wo man morgen die Tische für die Party aufstellen sollte.
    »Ich glaube, damit wäre alles geklärt«, meinte Rose schließlich. »Warte, ich hole Robert und Henry, damit die ihre Meinung dazu äußern können.«
    »Noch nicht«, entgegnete ihre Tochter. »Die zwei sind bestimmt noch nicht mit ihrem Dessert fertig.«
    Rose stemmte indigniert die Fäuste in die Hüften. »Was hat Glenna ihnen denn heute besorgt?«
    »Gedeckten Apfelstrudel.«
    »Wir sollten uns eine neue Haushälterin suchen. Als Conchita noch bei uns war, hat sie Glenna immer hübsch aus der Küche ferngehalten.«
    Mary seufzte und schüttelte den Kopf. »Glenna tut doch bloß, was die beiden ihr auftragen. Davon abgesehen würden unseren Männern bestimmt tausend Gründe einfallen, warum wir sie doch behalten sollten. Und wenn man mal von diesen heimlichen Nachtischen absieht, haben wir sie beide doch auf eine gesunde Diät gesetzt. Ich weiß, daß Robert sich beim Frühstück und beim Mittagessen strikt daran hält.«
    Sie fing an, einen der schweren Tische zu verrücken, und kam dabei nur zentimeterweise voran, bis Großmutter ihr zu Hilfe eilte. »Gestern hat Roberts Arzt ihm mitgeteilt, daß seine Cholesterinwerte deutlich gesunken seien«, sagte Mary.
    »Und wie steht's mit seinem Blutdruck?«
    »Ach, frag besser nicht.«

Kapitel 7
    Der Reitring befand sich auf einem sanften Hang und lag dreißig Meter rechts von den Stallungen. Ein weißes Gatter umgab die Anlage, und nachts sorgten hier Flutlichtlampen auf hohen Masten für beinahe taghelle Beleuchtung. Die Schatten jenseits der Bahn wirkten darunter noch dunkler.
    Von ihrem Aussichtspunkt am Stalleingang verfolgte Diana, wie Spence abstieg und den schönen Fuchs am Außenrand entlangführte, damit er abkühlen konnte. Er sagte etwas zu Corey, die neben ihm ging und daraufhin in helles Lachen ausbrach. Diana lächelte froh, weil der Abend für ihre Schwester so gut verlief.
    Statt Spence mit Doug und Barb Hayward, deren Vater und einer seiner zahllosen Freundinnen, die ihn überallhin begleiteten, teilen zu müssen, gehörte er heute Corey ganz allein. Es hatte sich herausgestellt, daß die Haywards zur Geburtstagsfeier eines Verwandten mußten, und so war Spence allein zurückgeblieben.
    Auch Dianas Abend entpuppte sich als angenehm, hatte sie Cole doch ebenfalls ganz für sich. Ihn so oft wie nur möglich sehen zu können, ohne daß er eine Absicht dahinter vermuten konnte, stellte die zweitschwierigste Aufgabe dar, die sie in ihrem Leben vollbringen mußte. An erster Stelle stand natürlich ihr Bemühen, die Gefühle, die sie für ihn hegte, vor ihm wie vor aller Welt geheimzuhalten.
    So gut wie jede von Barbs Freundinnen schwärmte für den Pferdepfleger. Er war groß, breitschultrig und sonnengebräunt und hatte schmale Hüften. In kurzen Jeans und einem Hemd mit Viertelärmeln kam sein Körper besonders gut zur Geltung, und alle seine Muskelpartien drückten Kraft und Sex-Appeal aus. Natürlich kam er aufgrund seiner

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