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Der Rausch einer Nacht

Titel: Der Rausch einer Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judith McNaught
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neuen Maschinen, schrieb für alle drei den Kundenservice groß und hob durch verschiedene Maßnahmen die Moral der Handelsvertreter. Sobald eines dieser Unternehmen eine hervorragende Bilanz vorweisen konnte, verkaufte er es.
    Während seiner Freizeit studierte Cole den Aktienmarkt und analysierte die Philosophien erfolgreicher Broker und Anleger. Dabei gewann er die Erkenntnis, daß die Meinungen der Experten radikal voneinander abwichen und sie sich oft genug nicht einmal in einem Punkt einig waren. So gelangte er zu dem Schluß, daß Glück und das richtige Timing für dieses Geschäft mindestens ebenso wichtig waren wie Erfahrung und gründliche Berechnungen - vielleicht sogar noch bedeutender.
    Da Cole sich bislang auf sein Glück und sein Gespür für Timing verlassen konnte, glaubte er, sich auf dem Gebiet der Großinvestitionen versuchen zu dürfen.
    Nach drei Jahren hatte er aus den fünf Millionen, mit denen Smith ihn herausgekauft hatte, fünfundsechzig Millionen gemacht. Während dieser Zeit hatte sein Partner Cal ihm nur eine einzige Bedingung gestellt: Er sollte Travis Jerrold, seinen anderen Neffen, in einem seiner Unternehmen unterbringen.
    Travis war fünf Jahre älter als Cole, wohnte in einer Kleinstadt am anderen Ende von Texas und war dort in einer Werkzeugfabrik beschäftigt, die sich nicht mehr lange halten würde. Travis besaß einen College-Abschluß, hatte eine nette Frau, Elaine, die Cole sehr sympathisch war, und zwei mißratene Kinder, Donna Jean und Ted, die Cole überhaupt nicht mochte. Er hatte Travis zwar erst einmal gesehen, und das war auch schon viele Jahre her, aber ihm gefiel der Gedanke, daß sein Cousin als Familienmitglied eine gewisse Loyalität mitbringen würde. Und so erklärte er sich mit Cals Bedingung einverstanden.
    Entgegen der Meinung aller Experten kaufte er sich in eine kleine Firma mit Namen Hancock ein und verbesserte dort gleich die Produktpalette. Darüber hinaus verdreifachte er die Anzahl der Handelsvertreter, brachte die Qualitätskontrolle auf den neuesten Standard und gab ein Vermögen für eine dauerhafte Werbekampagne aus. Binnen zweier Jahre wurden Hancock-Computer überall im Land im Einzelhandel verkauft und hatten sich dank ihrer Zuverlässigkeit und leichten Bedienung einen guten Namen gemacht. Als das alles erledigt war und der Laden lief, setzte Cole Travis als neuen Präsidenten von Hancock ein und ließ ihm weitgehend freie Hand. Seine Frau Elaine brach daraufhin vor Dankbarkeit in Tränen aus, und sein Cousin erlitt einen Nervenzusammenbruch.
    Travis erwies sich als guter Griff für das >Familienunternehmen<. Wo es ihm an Fantasie mangelte, machte er es durch Loyalität, Entschlossenheit und strikte Befolgung aller Anweisungen seines Cousins wett. Als Cole vier Jahre später die Entwicklungs- und Forschungsabteilung von Unified schuf, stellte er Travis dort als Leiter ein.

Kapitel 11
    »Ich bin ein großer Fan von Ihnen, Miß Foster«, sagte die Kosmetikerin in der Maske von CNN, als sie Dianas glänzendes schulterlanges Haar langsam und gleichmäßig bürstete. »Meine Mutter, meine Schwester und ich lesen alle Ihr Magazin von der ersten bis zur letzten Seite, und das Monat für Monat.«
    Die Maske bei CNN unterschied sich bis auf ihre Größe kaum von der anderer Fernsehsender: Zwei lange Tische zogen sich an den Wänden des schmalen Raums entlang, an denen im Abstand von knapp zwei Metern Stühle aufgestellt waren, und darüber waren hell bestrahlte Spiegel angebracht. Vor jedem Stuhl hatte man ganze Batterien von Fläschchen, Dosen, Lippenstiften, Eyelinern, Lidschatten, Bürsten, Pinseln und Kämmen aufgebaut.
    Manchmal waren alle Plätze mit Sendergästen besetzt, die für ihren Auftritt geschminkt wurden. Aber heute nachmittag hatte man nur Diana zu einem Interview eingeladen, und die Maskenbildnerin an ihrer Seite sprühte vor Begeisterung.
    »Zum Geburtstag meiner Schwester haben wir das Rezept Ihrer Großmutter für einen Vanillepuddingkuchen ausprobiert. Den haben wir mit frischen, glasierten Blaubeeren belegt, ganz so wie bei der Abbildung in Ihrem Magazin. Den Tisch haben wir dann mit Unmengen von Pfingstrosen dekoriert, und das Geschenkpapier haben wir mit Aufklebern in Form dieser Blumen verziert. Auf meinem Geschenk waren es goldene, und meine Mutter hat silberne genommen. Beide sahen wirklich wunderhübsch aus.«
    »Freut mich zu hören.« Diana lächelte ihr abwesend zu, ohne von der Lektüre der dringenden Memos abzulassen,

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