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Der Rebell - Schattengrenzen #2

Der Rebell - Schattengrenzen #2

Titel: Der Rebell - Schattengrenzen #2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tanja Meurer
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unterwegs?
    »Christoph?«
    Kurzes Schweigen folgte. »Ja?«
    » Ich bin Oliver, Camillas Cousin.«
    Am anderen Ende atmete Christoph auf. »Hi, Oliver. Kannst du mir sagen, was los ist?«
    »Ja, gleich. Ist Camilla in der Nähe?«
    »Sie fährt. Wir sind auf dem Weg zur Villa.«
    »Sag ihr, sie soll umdrehen und zur Doktor-Horst-Schmidt-Klinik kommen. Da können wir uns sicher kurz unterhalten.«
    »Klinik? Was ist passiert?« Er klang alarmiert.
    »Daniel ist … er wird gerade eingeliefert. Es geht ihm gar nicht gut.«
    Etwas raschelte. »Camilla, dreh um. Fahr zur HSK und drück auf die Tube.« Der Motor heulte kurz auf.
    »Hoffentlich ist nichts passiert«, drang es dumpf durch das Handy.
    »Wir sind unterwegs. Wo finden wir euch?«
    Oliver sah kurz zu Weißhaupt, der gerade in den Steilweg zum Haupteingang einschwenkte.
    »Wird wohl die Ambulanz sein. Aber ich komme zum Haupteingang, wenn ich es weiß.«
     
    Als der bunt gepunktete Passat endlich anhielt, rannte Oliver über die Straße zum Parkplatz. Camilla fädelte sich aus der Fahrertür und warf sie ins Schloss, während ein großer, muskulöser Punk mit wilden Spikes sich aus der Beifahrertür quälte. Dank der Tatsache, dass zwischen Mittag und Nachmittag die Besucherparkplätze überquollen, war Camilla auf eine der engsten Parklücken angewiesen. Lediglich ein Kleinwagen fand hier ausreichend Platz.
    Camilla stopfte den Autoschlüssel in ihre Hosentasche und schob sich nach vorn. Christoph schien beinahe in dem engen Zwischenraum festzustecken. Er zwängte sich zwischen einem edlen Mercedes in schickem Anthrazitmetallic und dem Passat nach vorn.
    »Die kleinste Lücke, Mensch Mädel, seit ich hier bin, habe ich gründlich zugelegt. Lass mich demnächst früher raus.«
    Camilla blinzelte und tippte sich grinsend an die Stirn. »Zugenommen, klar, Fetti . Hör nicht auf den Spinner, Olli.« Sie breitete die Arme aus.
    Bereitwillig drückte er sie.
    »Wie geht es Danni ?«
    »Ich weiß es noch nicht, Camilla.«
    Er drehte sich zu Christoph um, der ihn um eine knappe Hand überragte. Von Statur und Gesichtszügen ähnelten sie sich extrem. Christoph war ungewöhnlich muskulös, mit Händen ausgestattet, die Bratpfannen glichen und einem breiten, kantigen Gesicht. Die hellen Augen und das blonde Haar deckten sich ebenfalls, der volle, breite Mund und die ausgeprägte Nase. Das Gutmütige in Christophs Mimik erinnerte allerdings stark an Daniel.
    Dieser Mann war ihm auf Anhieb sympathisch.
    Er hielt ihm die Hand hin, doch Chris umarmte ihn kräftig. Camilla hatte ja schon mal gesagt, dass er durch ihre Augen sehen konnte. Damit kannte Christoph ihn bereits. Ein seltsames Gefühl, aber nicht wirklich schlecht. Er erwiderte den Druck.
    »Hallo, Olli.«
    »Christoph.«
    »Gehen wir erst mal rein, Jungs.« Camilla schob ihre Hände in die Jackentaschen und wies mit einem Nicken zu der behäbigen Drehtür des Hauptportals. Christoph legte ihr einen Arm um die Schulter und zog sie zu sich.
    »Was ist denn alles passiert, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe, Olli?«
    »Ziemlich viel.« Eilig schritt er aus. »Wir waren noch mal im Haus meines Großvaters, da ist dieses nebelartige Wesen aufgetaucht.«
    Er hielt kurz an der Straße an und wartete, bis der Bus an der Haltestelle stehen blieb.
    »Das hatte mir Daniel in einer Mail geschrieben. Er sagte auch, dass ihr ziemlich viele Infos über das Haus und die Bewohner zusammentragen konntet, also schon eine Art kleine Lösung zu den Toten im Keller.«
    »Das ist richtig.« Er sprang die sieben Stufen vor dem Eingang in zwei Sätzen hoch. Die Drehtür bewegte sich unendlich langsam, bis sie in die ausladende Öffnung schlüpfen konnten. Leider rannten ein paar Kinder los, um sich noch mit dazuzuquetschen . Diese Art Portal hatte etwas von einem Großkaufhaus oder Supermarkt. Fürchterlich. Zumindest drei ausnehmend aufgequollene Exemplare schafften es noch, sich in den Intervall zu drängen. Die Tür stockte kurz, ruckelte, bevor sie im Schneckentempo weiterlief.
    Einer der Jungen kicherte leise. » Boah , wie sieht der denn aus?«
    Ein anderer, etwas größerer Junge mit Baggy Pants und einer deutlich sichtbaren Unterhose, lachte laut. »Und der andere hat voll die vielen Haare.« Er klang heiser, als habe er zu viel geraucht. »Voll das Rapunzel, voll verföhnt «, stieß er atemlos hervor. Er grölte über den faden Spruch.
    Diese Gags kannte Oliver zur Genüge. Kein Grund auszurasten.
    »Ob die Tussi es mit

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