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Der Rebell

Titel: Der Rebell Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Graham
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ich lebe auch. Du darfst sein Haus nicht in einen Schrein verwandeln, um dich für den Rest deiner Tage darin zu verkriechen.«
    »Ian, was ...«
    »Jetzt werden wir schwimmen«, verkündete er und ließ sie ins brusthohe Wasser fallen.
    Prustend tauchte sie auf. »Nein, ich will nicht ...«
    »Gut, dann machen wir was anderes.«
    Sie starrte ihn ungläubig an. »Verstehst du denn nicht — spürst du denn nicht . . .« Beim Anblick seiner entschlossenen Miene unterbrach sie sich, wich kreischend zurück und schwamm davon. Trotz des hinderlichen Rocks durchpflügte sie die Wellen so schnell und behende wie ein Fisch.
    Da Ian wußte, daß sie nur ihr Kleid trug, brauchte er nicht zu befürchten, der leichte Baumwollstoff könnte sie in die Tiefe hinabziehen. Er folgte ihr, schnitt ihr ein paarmal den Weg ab und hinderte sie daran, zu weit hinauszuschwimmen. Einmal versank sie in einem Gewirr aus Seegras, Ian tastete vergeblich nach ihr und hielt entsetzt den Atem an. Wenige Sekunden später sah er sie zum Ufer waten. Triumphierend drehte sie sich um — und lachte.
    Er schwamm ihr nach, mit kräftigen Zügen. Zu spät ergriff sie die Flucht. Er packte sie und warf sie zurück in die Brandung.
    Quietschend und fluchend versuchte sie ihn wegzustoßen. Aber er ignorierte ihren Protest, schubste sie Richtung Ufer, drückte sie dort in den Schlamm und küßte sie voller Leidenschaft, bis ihr Widerstand erlahmte, bis sie leise stöhnte.
    Und dann spürte er, wie sie ihre Arme um seinen Hals legte. Ihre Finger schlangen sich in sein Nackenhaar. Bereitwillig öffnete sie die Lippen und erwiderte den Kuß.
    Kühle Wellen überspülten ihre Körper. Voller Sehnsucht streichelte Ian die Hüften seiner Frau, zerrte den nassen Rocksaum nach oben, liebkoste ihre Schenkel, und sie klammerte sich lustvoll an ihn. Nach einer Weile hob er den Kopf. Ihre Augen waren unter den grellen Sonnenstrahlen geschlossen. Wie Kristalle funkelten Wassertropfen auf ihren Wangen. In ihrem Hals pochte ein heftiger Puls.
    Die Lippen auf ihre Schulter gepreßt, umfaßte er eine ihrer Brüste und fühlte die harte Knospe durch den nassen Baumwollstoff. Unter dem Druck seines Gewichts öffnete Alaina die Beine, und seine Finger glitten dazwischen. Von den intimen Zärtlichkeiten erregt, wand sie sich atemlos umher. Hastig öffnete er die Knöpfe seiner Breeches.
    Als er sich mit ihr vereinte, spürte er die sanfte Wölbung ihres Bauchs. Das beeinträchtigte sein Verlangen nicht, im Gegenteil. Aber er drang ganz sanft und behutsam in sie ein. Seufzend hob sie ihm die Hüften entgegen, und er rang um seine Selbstkontrolle. Diesen Kampf verlor er schon nach wenigen Minuten, denn seine Frau hatte ihn nur selten so hingebungsvoll, so begierig umarmt.
    Gemeinsam erreichten sie einen überwältigenden Höhepunkt, heiß und sengend wie die Sonne. Während die Ekstase allmählich verebbte, lagen sie reglos nebeneinander.
    Alaina zitterte, ihr Herz schlug immer noch wie rasend. »O Ian ...« Verzweifelt wandte sie sich zu ihm.
    »Habe ich dir weh getan?« fragte er bestürzt.
    »Nein, nein ...«
    Er neigte sich über sie, schützte ihren Körper vor der Sonnenhitze und strich über ihre Wange.
    »Bitte, jag mir nicht solche Angst ein!«
    Da lächelte sie unsicher. »Es kann nicht richtig sein, eine so wilde Lebensfreude zu empfinden. Unter diesen Umständen ...«
    Bedrückt verstummte sie, und plötzlich begriff er ihre Schuldgefühle. Obwohl Teddy erst seit wenigen Tagen in seinem Grab lag, hatte sie den Liebesakt in vollen Zügen genossen. »Alaina, es wäre eine Sünde, das Leben zu mißachten, das uns der Himmel geschenkt hat. Und ich schwöre dir, dein Vater würde das bestätigen.«
    »Wirklich?« flüsterte sie.
    »Ganz bestimmt. Bei Gott, du hast mich furchtbar erschreckt.«
    »Tut mir leid. Dem Baby geht's gut. Und Jennifer sagte, es würde ihm nichts ausmachen, wenn ...«
    »Oh, du hast mit Jennifer über die intimen Einzelheiten unserer Ehe gesprochen?«
    »Nein!«
    Nur mühsam bezwang er seinen Lachreiz. »Während ich viele hundert Meilen entfernt war, hast du sie gefragt, ob die körperliche Liebe dem Baby schaden würde. Interessant ...«
    »Nun, ich dachte, du würdest irgendwann auftauchen.« Nach einer kleinen Pause fragte sie: »Wenn du von meinem Zustand erfahren hättest — wärst du früher zu mir gekommen?«
    Hätte er einen Urlaub beantragen können? Sein Zögern war ein Fehler, eine unbeabsichtigte Antwort, die ihr eine herbe Enttäuschung

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