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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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könnten gehen.«
    »Ich sitze viel zu bequem, um mich jetzt aufzuraffen und rauszugehen.« Sie lehnte sich mit dem Rücken an die gepolsterte Front von Lous Sessel, hob einen Arm und legte ihn auf seinen Schenkel. Sie beugte den Ellbogen und wölbte ihre Hand um sein Knie. Er spürte, wie die Seite ihrer Brust gegen sein Bein drückte.
    »Ja, genau«, sagte Cyndi. »Warum lassen wir uns nicht was bringen?«
    »Vom Chinesen?«, schlug Doug vor.
    »Igitt!«, stöhnte Cyndi.
    »Wie wär’s mit ’ner Pizza?«, fragte Buddy.

    »Pizza wär super !«, rief Cyndi.
    »Ja!« Sheila war ebenfalls dafür.
    »Pizza? Warum nicht?«, sagte Lou, der jetzt, wo Sheila sich an ihn schmiegte, gar nicht mehr so versessen darauf war, zu McDonald’s zu gehen. Er bewegte ganz leicht sein Bein und rieb damit gegen ihre Brust. Sie tat nichts, ihn daran zu hindern. Im Gegenteil: Sie drückte sein Knie fester.
    Plötzlich war Lou froh, hier zu sein.
    Er begann, die Seite ihres Halses zu streicheln.
    Seine Gedanken und Sinne waren ganz auf Sheila gerichtet, während die anderen diskutierten, wie viele Pizzas welcher Größe und mit was drauf sie bestellen sollten. Er bekam nur am Rande mit, dass Buddy aufstand und am Telefon im Flur die Bestellung durchgab.
    Sheilas Hals fühlte sich an wie warmer Samt. Er wünschte, es wären nicht so viele Kleidungsstücke zwischen ihrer Brust und seinem Bein – der Kordsamt seiner Hose, ihr Sweatshirt, der ziemlich steife Stoff ihres BHs. Trotzdem konnte er durch all das die dralle Festigkeit ihrer Brust fühlen.
    Und sie gab ihm keinerlei Signal, dass er es sein lassen solle.
    Das könnte noch richtig interessant werden, dachte er.
    Dann kehrte Buddy wieder auf seinen Platz auf der Couch zurück. »Alles klar«, sagte er. »Die Pizzas sind in ’ner halben Stunde da.«
    Doug warf einen Blick auf seine Uhr. »Dann ist es zehn nach sieben«, sagte er. »Ich weiß nicht, ob das mein Magen noch so lange aushält.«
    »Noch ’n paar Drinks werden uns dabei helfen«, sagte Buddy.

    5
    Denise parkte ihren Wagen an einem freien Stück Bordstein direkt vor dem Haus der Foxworthes. Sie machte die Scheinwerfer aus. Nachdem sie die Schlüssel in ihre Handtasche geworfen hatte, hob sie ihre linke Hand und drehte das Gelenk, bis das matte Licht, das durch die Windschutzscheibe fiel, das Zifferblatt ihrer Uhr erhellte.
    Zwanzig vor sieben.
    Sie war ziemlich schnell gewesen, fand sie, vor allem wenn man bedachte, dass sie sich noch hatte umziehen und ihre Haare bürsten müssen, bevor sie aus dem Haus ging.
    Wenn Lynn und John nicht rumtrödelten, würden sie es ohne Probleme bis um sieben ins Restaurant schaffen.
    Sie stieg aus dem Wagen, schloss ab, eilte auf das Haus zu und dachte währenddessen, dass sie doch besser eine Jacke hätte anziehen sollen.
    So kalt ist es auch wieder nicht, sagte sie sich. Sie löste ihre Zähne, die sie wegen der Kälte aufeinandergepresst hatte, und bemühte sich, mit dem Zittern aufzuhören, doch die Abendluft kroch unter die offenen Schöße ihres Wildlederhemds und fühlte sich auf ihrer Haut wie kaltes Wasser an. Wenn sie schon keine Jacke anhatte und auch nicht das Hemd in die Hose stecken konnte (wer, um alles in der Welt, käme auf die Idee, ein Wildlederhemd in die Hose zu stecken?), hätte sie wenigstens ein T-Shirt drunter anziehen sollen. Zu spät, dachte sie.
    Sie klingelte, dann presste sie das schwere Hemd gegen ihren Bauch, um wenigstens etwas von der Kälte abzuhalten. Sie stand steif und reglos an der Tür und wartete.

    Warum brauchen sie so lang? Angeblich haben sie es doch so furchtbar eilig.
    Sie presste die Beine aneinander. Sie rieb sie gegeneinander, und der Kordsamt ihre Hose machte leise, flüsternde Geräusche.
    Endlich öffnete Lynn die Tür. »Komm rein, komm rein. Oh, du hast uns gerettet, Denise! Das kannst du mir glauben. «
    Denise trat in die Diele. Es gelang ihr, nicht wohlig zu seufzen, als die warme Luft im Haus sie umfing.
    »Wir sind fast fertig, so dass wir gleich gehen können«, erklärte Lynn. »Ich zeige dir nur noch ganz schnell ein paar Sachen.« Zu Kara gewandt, rief sie: »Schau mal, wer da ist!«, als sie an ihr vorbeihastete.
    »Hallo, Kara«, sagte Denise.
    Das neunjährige Mädchen saß mit überkreuzten Beinen auf dem Fußboden und war mit einem Videospiel beschäftigt. Sie sah über die Schulter und formte mit den Lippen ein stummes »Hi«. Sie hatte eine amüsierte Miene aufgesetzt, die zu sagen schien: »Ich geh Mom lieber aus

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