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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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leeren Händen. Buddy – der echte Buddy – hatte den Schürhaken. Er schlug damit nach Kara. Denise hörte den Schlag durch die Luft zischen. Er verfehlte das Mädchen. Buddy stolperte, vom Schwung seines Hiebs mitgerissen, und fiel auf die Knie.
    Dann packten zwei Hände Denise unter den Achseln und zerrten sie hoch.
    »Dein Zimmer, Kara!«, schrie Tom. »Renn in dein Zimmer. «

    Das Mädchen warf einen schnellen Blick zu ihnen herüber, dann rannte sie in den Flur hinaus.
    Denise kam auf die Beine und stolperte, als Tom sie vorwärtsstieß. »Lauf!«, keuchte er.
    »Wir können sie erledigen!«
    »Lauf!«
    Sie rannte hinter Kara her und hörte, dass Tom dicht hinter ihr folgte. Ihre Pobacke fühlte sich an, als würde ein Feuer in ihr brennen. Ihre Jeans war nass und klebte auf der Wunde. Warmes Blut rann an der Rückseite ihres Schenkels hinab. Jedes Mal, wenn sie mit dem rechten Fuß auftrat, schoss ein stechender Schmerz durch ihren Körper.
    Wir sollten nicht davonlaufen, dachte sie. Wir hatten sie fast.
    Nur, womit?
    Haben wir alle unsere Waffen verloren?
    Es war wie ein schlechter Witz. Wir sind bis an die Zähne bewaffnet in den Kampf gezogen, und jetzt haben wir gar nichts mehr.
    Einen von diesen Mistkerlen hab ich erwischt, rief sie sich in Erinnerung. Das ist immerhin etwas.
    Vor ihr flitzte Kara nach links und verschwand in ihr Zimmer. Denise stürmte hinter ihr her. Sie spürte einen Stoß gegen ihren Rücken. Sie taumelte vorwärts, und hinter ihr krachte die Tür ins Schloss.
    »Wir müssen die Tür verrammeln«, keuchte Tom. »Ich halte sie zu. Ihr zwei schiebt etwas hier rüber. Eine Kommode oder so was.«

    14
    Maureen begann allmählich die Hoffnung zu verlieren, dass sie die drei jemals ausfindig machen konnte. Vielleicht hatten sie gar nicht haltgemacht. Vielleicht waren sie weitergefahren und inzwischen meilenweit weg.
    Ich kriege sie, machte sie sich Mut. Ich kriege sie, und wenn es ewig dauert.
    Aber vielleicht war alles Suchen zwecklos. Sie überlegte, ob sie zu Buddys Haus zurückfahren sollte und dort auf sie warten. Früher oder später würden sie wahrscheinlich dort auftauchen.
    Dann sah sie die Motorräder.
    Drei Harleys, die in der Einfahrt eines Eckhauses standen. Aber keinen Buddy. Keinen Doug oder Lou.
    Sie wusste, sie waren in das Haus gegangen.
    Mit einem Grinsen riss sie das Steuer herum, lenkte den Jeep in die Einfahrt und trat aufs Gas.
    Das wird sie ganz schnell nach draußen bringen!
    Drei Harleys, alle schön in einer Reihe. Sie krachte in das erste Motorrad, schleuderte es gegen das zweite, bevor ihre Vorderräder darüber holperten und sie die zweite Harley gegen die dritte schmetterte. Irgendwie blieb die dritte Maschine aufrecht – vielleicht in die Stoßstange des Jeeps verhakt – und schlitterte mit quietschendem Gummi seitwärts, bis Maureen sie durch das Garagentor rammte.
    Mit einem metallischen Kreischen löste sich das Motorrad vom Jeep, als Maureen zurücksetzte. Sie holperte über die beiden anderen Harleys, hörte das Knirschen von Metall, das Bersten von Glas. Dann war sie wieder auf glattem Beton.

    Grinsend betrachtete Maureen den Schrotthaufen in der Einfahrt.
    Die dritte Harley konnte sie nicht sehen; sie lag irgendwo unter den verbogenen Resten des Garagentors.
    Sie drückte auf die Hupe.
    »Kommt raus, Jungs. Schaut euch an, was mit euren Harleys passiert ist.«
    Sie ließ den Blick suchend über die Front des einstöckigen Hauses wandern. Das Verandalicht war aus, aber hinter den Vorhängen der breiten Panoramafenster glomm matter Lichtschein. Kein Vorhang bewegte sich. Die Haustür ging nicht auf.
    Maureen hupte erneut. Lange diesmal.
    Niemand kam aus dem Haus.
    »Sind die taub oder was?«, murmelte sie.
    Sie machte den Motor aus, zog den Schlüssel ab und stieg aus. Der Regen prasselte auf sie nieder. Er fühlte sich noch besser, noch erregender an, als sie ihn in Erinnerung hatte. Sie blieb am Heck des Jeeps stehen, legte den Kopf in den Nacken, bog ihre Wirbelsäule durch und genoss den Regen, der auf ihr Gesicht klatschte und die Vorderseite ihres T-Shirts durchnässte. In einer Hand hielt sie die Schlüssel, doch die andere war frei, und sie zog das T-Shirt über ihre Brüste hoch. Die Regentropfen prickelten auf ihrer nackten Haut. Sie wärmten ihre Brüste, liebkosten ihre Nippel, perlten über ihren Körper hinab wie die Spitzen von tausend Zungen. Zitternd zog sie den elastischen Bund ihrer Turnhose von ihrem Bauch weg und ließ die

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