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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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gemeinschaftlichen Aktion zusammenrottet, rufen Sie laut, und der Rest von uns kommt Ihnen zu Hilfe. Noch irgendwelche Fragen?«
    »Wie wär es, wenn wir versuchen würden, hier rauszukommen? «
    »Ja. Einige von uns haben Kinder.«
    »Ich auch«, sagte John. »Aber es wird unseren Kindern nicht helfen, wenn wir getötet werden.«
    »Wenn wir hierbleiben, aber auch nicht.«
    »Wenn Sie gehen wollen«, sagte John, »ich werde Sie nicht aufhalten. Aber draußen wartet eine blutrünstige Meute Wahnsinniger auf Sie – und der Regen. Und so, wie es aussieht, wird der Regen Sie zu einem von denen machen. Wenn Sie das riskieren wollen, nur zu. Für mich steht fest,
dass wir die besten Chancen haben, wenn wir hier drin zusammenbleiben und die Stellung halten.«
    »Wenn die mit ihren Äxten und wer weiß was sonst noch hier reinkommen, dann sind wir so gut wie tot.«
    »Genau. Was, wenn sie uns überrennen?«
    Überrennen .
    Das Wort versetzte John einen Schock.
    »Wir werden nicht zulassen, dass das passiert«, sagte er und bemühte sich, seine Stimme ruhig klingen zu lassen.
    »Nun ja, aber wie sollen wir sie aufhalten? Die brauchen nur die Tür einzuschlagen, und dreißig Mann stürmen mit einem ganzen verdammten Eisenwarenladen bewaffnet hier rein. Wir haben nicht den Hauch einer Chance gegen sie.«
    »Was machen wir dann?«, rief eine Frau mit schriller Stimme.
    »Wir werden alle sterben«, murmelte Tina.
    John sah, dass sich unter den Leuten Panik ausbreitete wie ein Buschfeuer an einem windigen Tag. Augen weiteten sich. Gesichter wurden blass. Tina und eine andere Frau fingen an zu schluchzen. Ein schmächtiger, langhaariger Mann wirbelte herum und rannte in Richtung der Cocktail Lounge davon. Männer und Frauen umarmten einander und redeten mit eindringlich gesenkten Stimmen aufeinander ein.
    Wie auf ein gemeinsames Stichwort hoben Lynn und Cassy die Arme.
    »Bitte«, rief Cassy.
    »Beruhigen Sie sich wieder!«, schrie Lynn über die Köpfe
hinweg. »Wir schaffen das.« Als das Stimmengewirr abebbte, drehte sie sich zu John um. »Sag du es ihnen, Schatz.«
    Seine eigene Angst niederkämpfend, sagte John: »Der Mann hat Recht. Wenn wir überrannt werden, sieht es schlecht für uns aus.«
    »John!«, ächzte Lynn.
    »Deshalb müssen wir dafür sorgen, dass das nicht geschieht. «
    »Guter Plan«, konstatierte der Witzbold.
    »Ich habe tatsächlich einen Plan«, erklärte John. »Zuerst bewaffnen wir uns und nehmen unsere Positionen ein. Wie gesagt, meine Gruppe bezieht an der Tür Stellung. Dann lassen wir sie rein.«
    »Was?«
    »Jetzt ist er völlig verrückt geworden.«
    »Das ist der größte Schwachsinn, den ich je gehört habe.«
    »Wir lassen immer nur einen rein.«
    »Oh, richtig. Klar.«
    »Immer nur einen – zwei, wenn wir es nicht verhindern können. Wir zerren sie rein, knallen die Tür wieder zu, bevor die anderen reagieren können, und kümmern uns um die, die wir haben. Wir setzen sie einzeln außer Gefecht und schwächen auf die Weise ihre Schlagkraft.«
    Lynn drückte seinen Arm. Cassy sah ihn stirnrunzelnd an und nickte, ihre Lippen zu einem dünnen Strich zusammengepresst. Steve schüttelte den Kopf. »Das ist völlig verrückt«, sagte er. »Versuchen wir’s.«

    4
    »Was tut sich bei Lisa?«, fragte Cyndi, als Buddy und Doug ins Wohnzimmer zurückkamen.
    »Sie ist okay«, sagte Buddy. »Sie will, dass ich morgen Abend mit ihr ausgehe. Das heißt, wenn alles wieder seinen normalen Gang geht – mit dem Regen und so.«
    »Ist sie angegriffen worden?«, fragte Sheila.
    »Nein.«
    »Vielleicht sind alle anderen auch okay«, brummte Lou. »Vielleicht war gar nicht der Regen schuld, dass Maureen durchgedreht ist.«
    »Es war der Regen«, sagte Maureen.
    »Warum machen wir nicht den Fernseher an und schauen, ob irgendwelche Berichte darüber kommen?«, schlug Lou vor.
    »Du weißt, wo der Knopf ist.«
    Lou stand auf, ging zum Fernseher und machte ihn an.
    Buddy setzte sich neben Maureen auf die Couch. Sie erstarrte, als er seine Hand nach ihr ausstreckte. Er runzelte die Stirn und zog die Hand wieder zurück. Kopfschüttelnd sah er von Cyndi zu Sheila und wieder zurück. »Ich glaube, mir war gar nicht klar, wie sehr ich noch immer … auf Lisa stehe.«
    »Klar«, sagte Sheila, »du hast dich wirklich benommen, als würdest du auf sie stehen.«
    »Ich weiß«, brummte er. »Ich weiß. Ich komme mir ja selber vor wie … ein Schwein.« Er suchte Maureens Blick. »Hör zu … es tut mir leid. Die ganze

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