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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Kofferraum geworfen?«
    »Ein Mädchen.«
    »Eine von ihnen ?«
    »Ja.«
    »Sie nehmen sie mit?«
    »Ja. Sonst hätte ich sie umbringen müssen.«
    »Das hätten Sie auch tun sollen.«
    »Ich hab Ihnen doch gesagt, sie ist noch ein Kind. Sie kann für all das nichts. Sie ist ein Opfer, genau wie alle anderen. «
    »Sie ist eine von denen !«
    »Jetzt ist sie eine von uns.«
    »Na toll. Großartig.«
    »Wir haben Schüsse gehört«, sagte Lisa.
    Trev steckte den Schlüssel ins Zündschloss, startete den Motor und machte die Scheinwerfer an. »Das war ich. Drei von denen haben versucht, mich umzubringen, als ich aus dem O’Casey’s kam.«
    »Sind Sie in Ordnung?«, fragte Lisa.
    »Ja, aber ich musste zwei von ihnen erschießen.«
    »Und eine mitbringen«, murmelte Francine.
    »Die haben Sie nicht verletzt?«
    »Ich bin okay.« Er legte den Rückwärtsgang ein und steuerte vorsichtig den Wagen aus der Gasse.
    »Haben Sie die Adresse gefunden?«, erkundigte sich Lisa.
    »Ja, hab ich.« Die Augen auf den Rückspiegel geheftet, lenkte er den Wagen auf die Third Street. Er rammte den ersten Gang ein und fuhr Richtung Norden, in die Richtung, in der das Haus der Chidis lag. Und auch das Haus von Liam
O’Casey, in dem eine fremde Frau das Telefon abgenommen hatte.
    Beide lagen in den nördlichen Vororten der Stadt. Das Haus der Chidis ein paar Meilen näher.
    Trev wusste, was er tun sollte: zuerst bei den Chidis vorbeischauen. Nachsehen, ob der Großvater einen Voodoozauber ausübte oder irgendwelche magischen Beschwörungsformeln murmelte. Es war viel wichtiger, dem Regen ein Ende zu machen, als auf den bloßen Verdacht hin, Maureen könnte dort sein, zu Liam rauszufahren.
    Aber wenn er Maureen retten könnte …
    Du hast noch ein paar Meilen zu fahren, bevor du dich entscheiden musst, sagte er sich.
    Das sagte er sich zwar. Aber er wusste bereits, dass er zuerst zu Liams Haus fahren würde.
    3
    Steve folgte Johns Anweisung und holte die Leute aus der Cocktail Lounge in das Foyer, wo sie zu den von Cassy zusammengerufenen Angestellten des Restaurants und Johns Gruppe aus dem Speisesaal stießen. John stand mit dem Rücken zur Eingangstür. Im Augenblick hämmerte niemand dagegen. Einzig in seinem Kopf hämmerte es. Er rieb die Beule auf seiner Stirn. Er hoffte, das Aspirin wirkte bald.
    »Ich glaube, alle sind da«, berichtete Cassy.
    »Okay«, brummte er. Dann hob er die Stimme. »Meine
Herrschaften, darf ich um Ihre geschätzte Aufmerksamkeit bitten?«
    Das Gemurmel erstarb.
    »Wir müssen unsere Verteidigung organisieren. Sie haben vermutlich alle mitbekommen, dass vor ein paar Minuten ein Mann durch ein Fenster eingedrungen ist und Mrs. Benton getötet hat. So wie es aussieht, hat sich draußen vor dem Restaurant eine ziemlich große Meute zusammengerottet. «
    »Über wie viele reden wir, wenn Sie von einer großen Meute sprechen?«, fragte ein untersetzter, rotgesichtiger Mann in einer der vorderen Reihen der Menschentraube.
    »Steve?«
    »Ich habe vorhin einen kurzen Blick aus dem Fenster geworfen. Ich hatte keine Zeit, sie genau zu zählen, aber ich schätze, es sind etwa zwanzig bis dreißig.«
    »Du lieber Himmel«, murmelte eine Frau.
    Andere stöhnten auf, schüttelten die Köpfe oder rückten flüsternd näher an ihre Ehegatten oder Freunde.
    »Sie standen überall vor dem Restaurant auf dem Gehsteig«, fuhr Steve fort. »Und direkt vor der Tür war eine ziemlich große Horde.«
    »Warum tun die das?«, fragte Tina. Ihr Freund Andy zog sie an der Schulter zu sich.
    »Sie sind vermutlich auf die exquisite Küche scharf«, sagte ein kleingewachsener Mann in kariertem Jackett.
    »Das ist nicht der Zeitpunkt für Scherze«, rügte Dr. Goodman.
    »Gelassenheit im Angesicht der Katastrophe ist ein Kennzeichen des amerikanischen Charakters.«

    »Oh, sei still«, sagte eine Frau. Musste seine Gattin sein, vermutete John.
    »Sie sind draußen«, sagte Cassy, »und sie wollen reinkommen und uns töten. Das sind die offensichtlichen Tatsachen, oder?«
    »Aber warum ?« Tinas Stimme.
    »Im Endeffekt ist es egal, warum«, sagte John. »Aber ich bin mir sicher, es hat irgendwas mit dem schwarzen Regen zu tun. Aber das ist im Augenblick nicht unsere vordringlichste Sorge. Wichtiger ist, dass wir uns organisieren, damit wir uns besser verteidigen können.«
    »He«, rief ein Mann mit einem Bierkrug in der Hand. »Wer ist gestorben und hat dich zum Scheißkönig gemacht? «
    »Okay, übernehmen Sie die Sache«, sagte John.

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