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Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night

Titel: Der Regen - Laymon, R: Regen - One Rainy Night Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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richtig. Und falls du glaubst, dass ich den Unterschied nicht merke, hast du dich geschnitten.«
    »Mann! Ich kann’s kaum erwarten.«
    »Wenn sie irgendwas versuchen«, sagte Buddy, »schlage ich ihnen die Köpfe ein.«
    »Na klar.«
    »Ich hab die Schlüssel in der Zündung stecken lassen«, sagte Maureen.
    »Danke.« Er schlug ihr auf den Schenkel, aber nicht sehr kräftig. Dann stand er auf und eilte aus dem Zimmer. Maureen sah, wie Doug und Lou Blicke tauschten. Sie hörte es auf der Treppe poltern, als Buddy nach oben rannte.
    Doug legte einen Arm um Cyndis Schultern. »Wie wär’s mit einem kleinen Vorschuss für unterwegs?«, fragte er und zog sie an sich.
    »Werd erwachsen. Ich denk gar nicht dran, dich anzutörnen, und dann haust du mit ihr ab.«
    »Ach komm schon. Sei lieb.«
    »Das sehen wir später, ob ich lieb zu dir bin. Wenn du zurückkommst.«
    »Bitte.« Er legte eine Hand auf ihre Brust. Sie schob sie weg. »Komm schon. Man weiß nie, was mir da draußen alles zustoßen kann.«

    »Ich weiß, was dir besser nicht zustoßen sollte.«
    »Wir könnten alle umgebracht werden.«
    »Das wäre aber zu schade.«
    »Wenn es so gefährlich ist«, sagte Sheila, »solltet ihr besser hierbleiben.« Sie sah Lou an. »Ich möchte nicht, dass du da rausgehst.«
    »Wir sind vorsichtig.«
    »Er will seine Chance bei der Pizza-Tussi nicht verpassen«, sagte Cyndi.
    »Das ist nicht wahr«, brauste er auf.
    Sheila starrte ihn lange an. »Wenn du irgendwas mit ihr machst, kannst du mich vergessen. Das ist mein Ernst. Dann will ich nichts mehr mit dir zu tun haben. Nie wieder.«
    »Ich versprech’s. Wir fahren sie nur nach Hause. Ehrlich. Ich will doch gar nicht mitfahren. Ich muss . Sie brauchen mich, falls es Schwierigkeiten gibt.«
    Maureen hörte, wie Buddy die Treppe herabpolterte. Ihr Herz schlug schneller, so schnell, dass sie sich krank fühlte. Ihre Lunge war wie zusammengeschnürt. Sie bekam nicht genug Luft, um sie zu füllen. Ihre Hände, die sie fest auf die Oberschenkel presste, waren feucht von kaltem Schweiß.
    Bleib ruhig, ermahnte sie sich. Sie dürfen keinen Verdacht schöpfen.
    Buddy stürmte ins Wohnzimmer. Er trug einen schwarzen Regenmantel, dicke, rote Lederhandschuhe, die aussahen, als seien sie zum Skifahren gedacht, und Gummistiefel, die ihm fast bis zu den Knien reichten. In einer Hand hielt er einen Regenschirm. Er grinste. »Das dürfte genügen, oder?«
    »Hast du für uns nichts?«, fragte Doug.

    »Wozu? Außer Maureen braucht doch niemand aus dem Wagen zu steigen.« Er sah sie an. »Du kannst das Zeug hier anziehen, wenn du zu deinem Haus läufst.«
    Sie nickte. Sie wusste, das war gelogen, wie alles andere auch, was er gesagt hatte. Wenn sie mit ihr fertig waren, würden sie sie einfach aus dem Wagen werfen.
    Bloß werden sie mich nicht rein kriegen, sagte sie sich.
    »Okay«, knurrte Buddy. »Ihr bringt sie raus in die Garage und macht die Tür für mich auf. Ich brauche eine Minute.«
    So viel Zeit habe ich also ungefähr, dachte Maureen. Etwa eine Minute, bis er beim Jeep ist, sieht, dass die Schlüssel nicht stecken, und wieder zurückgerannt kommt.
    Sie stand auf. »Sei vorsichtig«, sagte sie und drückte durch den Regenmantel Buddys Arm. »Werd nicht nass.«
    Er sah sie ein wenig überrascht an und lächelte. Maureen hielt seinen Arm fest, und sie gingen gemeinsam aus dem Wohnzimmer, die anderen dicht hinter ihnen. Als sie in die Diele kamen, ließ sie seinen Arm los und machte einen Schritt von ihm weg. Er spannte den Regenschirm auf, hielt ihn hoch über seinen Kopf, zog die Tür weit auf und sagte: »Augen zu und durch.«
    »Pass auf, dass du nicht nass wirst«, warnte Doug.
    Buddys Grinsen wirkte ein bisschen nervös. »Ich wird nicht nass«, sagte er. Dann trat er ins Freie.
    Maureen warf hinter ihm die Tür zu und verschloss sie. Sie fischte nach der herabbaumelnden Sicherheitskette und steckte sie in den Schlitz, ehe eine Hand ihren Arm wegriss und sie herumwirbelte.
    »Was zum Teufel machst du da?«, zischte Cyndi.
    Maureens Faust zerschmetterte ihre Nase. Cyndi stolperte
kreischend zurück und hielt sich mit beiden Händen das Gesicht. Sie stieß gegen Sheila. Beide taumelten rückwärts. Sheila hielt Cyndi am Arm fest, damit sie nicht zu Boden ging. »Jungs!«, schrie Sheila.
    Lou stand mit aufgerissenen Augen und offenem Mund da. Doug stürmte vorwärts und rammte Maureen mit dem Rücken gegen die Tür. Ihr blieb die Luft weg, und nach Atem ringend schlang sie die

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