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Der Regenbogenkönig

Der Regenbogenkönig

Titel: Der Regenbogenkönig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alexandra Bauer
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bedauernd den Kopf. „Das kann ich nicht, wo sollten sie auch hin? Hier gibt es weit und breit nichts als Stadt. Man würde sie sofort wieder einfangen oder schlimmer, erschießen.“
    Buliko ließ traurig den Kopf hängen und die Tiere taten es ihm gleich.
    Tanja seufzte. „Ich werde sie noch füttern. Danach helfe ich dir, aus dem Hafengelände hinauszukommen. Ich hoffe, dein kleiner Freund wird weder an mir noch an irgendwelchen Kabeln in meinem Auto knabbern”, sagte sie mit einem argwöhnischen Blick auf Teng.
    „Noch so ein Spruch und ich werde ihr kräftig in ihren schönen Hintern beißen”, knirschte Teng.
    „Er ist brav”, lächelte Buliko.
    „Hey, das hab ich nicht gesagt! Sie soll sich in Acht nehmen, verstanden?”, knurrte Teng. „Los, sag es ihr!”
    Buliko schüttelte den Kopf.
     
    Tanja fütterte die Tiere und erledigte ihre letzten Pflichten. Dann forderte sie Buliko auf, ihr zu folgen. Nachdem er sich von jedem Einzelnen verabschiedet hatte, verließ er traurig die Halle.
    „Sie werden ein schönes Zuhause bekommen“, tröstete ihn Tanja, während sie die Autotür für ihn und Teng öffnete.
    „Kleine , stinkende Kisten”, lästerte Teng in Erinnerung an seine erste Begegnung mit Buliko.
    Buliko überhörte die Bemerkung großzügig , stieg ein und genoss schon bald die Fahrt durch die Stadt mit ihren vielen Lichtern und Menschen. Nur Teng blieb unbeeindruckt auf dem Sitz hocken. Noch immer schmollte er. Tanja ermahnte Buliko immer wieder, sich nicht blicken zu lassen, doch er musste einfach aus dem Fenster gucken. Die wenigen Menschen, die einen Blick auf Tanjas Wagen erhaschten, trauten ihren Augen kaum, als sie dieses seltsame Wesen erblickten.
     
    Tanja schaute sich vorsichtig um und ließ Buliko erst aus dem Auto, nachdem sie sicher war, dass sich niemand in der Nähe aufhielt ... Trotzdem wurde die kleine Gruppe von einem dunklen Augenpaar interessiert beobachtet.
    Tanja führte Buliko und Teng leise in ihre Wohnung und schloss die Tür. Sie hatte ihre Gäste gerade mit den Räumlichkeiten vertraut gemacht, als es an der Tür klingelte.
    „Versteckt euch!“, rief Tanja.
    „Wieso ...?”, wollte Buliko wissen, doch Teng unterbrach ihn scharf.
    „Tu, was sie sagt! Los, unters Bett!”
    Nachdem sich Tanja überzeugt hatte, dass ihre Besucher nicht mehr zu sehen waren, lugte sie durch den Spion in der Tür und öffnete seufzend die Tür.
    „Felicia”, begrüßte sie das Kaugummi kauende Mädchen wenig begeistert. „Ich habe heute Abend wirklich keine Zeit für dich. Ich bin total müde.”
    „Leg dich ruhig vor den Fernseher und entspann dich”, antwortete das Kind mit einer lässigen Handbewegung und trat ein.
    Tanja schloss die Tür und verschränkte die Arme. „Das habe ich ernst gemeint, Felicia.”
    „Ich auch”, erwiderte das Mädchen, während es sich forschend in der Wohnung umblickte. Noch bevor Tanja es verhindern konnte, betrat sie das Schlafzimmer, spähte es aus und verließ es wieder.
    „Wahnsinn. Noch ein Mensch mit schwarzer Hautfarbe”, flüsterte Teng beeindruckt. „Ich dachte , Tanja sei ein Einzelstück. Wie die Menschen wohl in den übrigen Ländern aussehen?”
    „Es gibt noch weiße und rote”, erklärte Buliko leise. „Zumindest ist das bei uns im Regenbogenland so.”
    „Wirklich bemerkenswert. Ich hätte schon viel früher eine Weltreise machen sollen.”
    Das Mädchen betrat das Wohnzimmer und blickte hinter die Tür.
    „Suchst du etwas Bestimmtes?“, fragte Tanja kühl.
    „Ja!” , antwortete Felicia kauend und steuerte auf die Küche zu. „Nun mach schon kein Geheimnis draus. Wo hast du es versteckt?”, fragte sie durch den Flur ins Bad wandernd.
    „Was?“
    „Dieses Tier. Eine Ratte ist ihm auch hinterhergelaufen. Ich habe es gesehen. Was ist es? Ein Außerirdischer?”
    Felicia wollte eine erneute Durchsuchung starten, doch Tanja versperrte ihr den Weg.
    „Ich habe keine Ahnung, wovon du sprichst”, sagte sie eindringlich.
    „Hey, glaube ja nicht, dass du mich zum Narren halten kannst. Wir kennen uns lange genug. Außerdem hast du mir gesagt, dass man immer ehrlich sein soll. Also, wo ist es?”
    Tanja wollte gerade lauthals protestieren, da hielt sie plötzlich inne. Sie machte einen Schritt auf das Schlafzimmer zu und lugte durch die Tür.
    „Buliko, ist es okay, wenn ich dir Felicia vorstelle?” , wisperte sie.
    Buliko kroch unter dem Bett hervor und klopfte sich den Staub vom Körper. Dann trat er in den Flur

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