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Der Reisende

Der Reisende

Titel: Der Reisende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
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hatten die Sache hinter sich gelassen und widmeten sich anderen Themen.
    »Habe so einiges herausgefunden«, sagte Armor-of-God. »Aber ich bin froh, daß Mike bei mir war. Nicht, daß er hätte Gewalt ausüben müssen, aber ein paar Burschen waren ein paar Mal nicht besonders angetan von den Fragen, die ich gestellt habe.«
    »Ich mußte einen Burschen in einen Pferdetrog werfen«, sagte Fink, »aber ich habe ihn nicht unter Wasser oder so gehalten, also zählt das wohl nicht.«
    Alvin lachte. »Nein, ich schätze, das war nur ein harmloses Spiel.«
    »Hinter alledem stecken ein paar alte Freunde von dir, Alvin«, sagte Armor-of-God. »Der Property Rights Crusade besteht hauptsächlich aus Reverend Philadelphia Thrower und ein paar Federfuchsern, die Briefe öffnen und Briefe schreiben. Aber dahinter stecken einige Leute mit Geld, und er steckt hinter anderen Leuten, die Geld brauchen.«
    »Zum Beispiel?«
    »Zum Beispiel ist einer der ersten und ältesten und treuesten Spender ein Bursche namens Cavil Planter, dem mal eine Farm in Appalachee gehörte und der sich noch immer an ein gewisses Siegelkästchen klammert, als bestünde es aus ungemünztem Gold«, sagte Armor-of-God mit einem Blick auf Arthur Stuart.
    Arthur nickte. »Ihr meint damit, das ist der Weiße, der meine Mama vergewaltigt hat, um mich zu machen.«
    »Höchstwahrscheinlich«, sagte Armor-of-God.
    Alvin starrte Arthur Stuart an. »Woher weißt du von solchen Dingen?«
    »Ich höre alles«, sagte Arthur Stuart. »Ich vergesse nichts davon. Die Leute sprachen darüber, als ich zu klein war, um es zu verstehen, aber ich habe mir die Worte gemerkt und sie mir immer wieder vorgesagt, bis ich älter war und sie verstand.«
    »Verdammt«, sagte Horace. »Woher sollten Old Peg und ich denn wissen, daß er später dahinterkommen würde?«
    »Ihr habt nichts Falsches getan«, sagte Verily. »Ihr könnt nichts daran ändern, daß Eure Kinder Talente haben. Meine Eltern konnten auch nicht vorhersehen, was ich tun würde, obwohl sie es weiß Gott versucht haben. Wenn Arthur Stuarts Talent ihn Dinge lernen läßt, die zu schmerzhaft für ihn sind, als daß er sie erfahren sollte, muß ich gleichzeitig sagen, daß sein Charakter stark genug war, um sich damit zu befassen und davon unbelastet aufzuwachsen.«
    »Es hat mir nichts ausgemacht, das stimmt«, sagte Arthur Stuart. »Aber ich werde niemals Pa zu ihm sagen. Er hat meiner Mama weh getan und wollte mich zum Sklaven machen, und das tut kein Pa.« Er sah Horace Guester an. »Meine richtige schwarze Mama ist gestorben, um mich hierher zu bringen, zu einem richtigen Pa und einer Ma, die ihre Stelle einnimmt, wenn sie stirbt.«
    Horace streckte die Hand aus und tätschelte die des Jungen. Alvin wußte, Horace hatte es nie gemocht, daß der Junge ihn Vater nannte, aber nun wurde deutlich, daß Horace sich damit angefreundet hatte. Vielleicht lag es an dem, was Arthur gerade gesagt hatte, oder daran, daß Alvin mit dem Jungen ein Jahr auf Wanderschaft gewesen war und Horace erkannt hatte, daß sein Leben ohne diesen halbschwarzen Mischling, den er als Sohn angenommen hatte, leerer war.
    »Dieser Cavil Planter ist also einer der Männer, die Throwers kleine Gruppe finanzieren«, sagte Verily. »Wer noch?«
    »Viele Namen, aber wir haben nur ein paar in Erfahrung gebracht. Es sind jedoch alles Leute, die in Carthage ziemlich bekannt sind, und alle gehören entweder offen oder insgeheim der Pro-Sklaverei-Fraktion an«, sagte Armor. »Und ich bin mir ziemlich sicher, wohin das meiste Geld fließt .«
    »Wir wissen, daß ein Teil davon dazu dient, Daniel Webster zu finanzieren«, sagte Alvin.
    »Aber eine viel größere Summe wurde zur Unterstützung des Präsidentschaftswahlkampfs des weißen Mörders Harrison aufgebracht«, sagte Armor.
    Sie verstummten, und in der Stille hörten sie weitere Schüsse, weiteren Jubel, weiteren Pferdegalopp, weiteres Geschrei. »Tippy-Canoe hat soeben noch einen Bezirk gewonnen«, sagte Horace.
    »Vielleicht schlägt er sich im Osten nicht so gut«, sagte Alvin.
    »Wer weiß?« sagte Measure. »Ich kann euch garantieren, daß er in Vigor Church keine einzige Stimme bekam. Aber das genügt nicht, um das Blatt zu wenden.«
    »Jetzt liegt es nicht mehr in unseren Händen«, sagte Alvin.
    »Wichtig ist«, sagte Verily, »daß dieselben Leute, deren Kandidat um das Präsidentschaftsamt gerade die Wahl gewonnen hat, darauf aus sind, Euch zu töten, Alvin.«
    »Ich würde mich vielleicht eine

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