Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Reisende

Der Reisende

Titel: Der Reisende Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Orson Scott Card
Vom Netzwerk:
dann, wenn der Fluch nicht von ihnen genommen wird.«
    Measure schüttelte den Kopf. »In Vigor Church versuchen schon über hundert Leute, dem Weg des Schöpfers zu folgen. Hier hat noch keiner davon gehört. Wenn du also die Leute in Vigor bittest, nach Hatrack zu gehen, würden sie es tun; aber wenn du die Leute von Hatrack bittest, nach Vigor zu gehen, würden sie nur lachen.«
    »Aber über dem Fluß liegt noch immer Nebel«, sagte Mike Fink, »und der Fluch hat noch Bestand.«
    »Sollte es unbedingt erforderlich sein«, sagte Miss Larner, »gibt es vielleicht eine Möglichkeit, mit Tenskwa-Tawa zu sprechen, ohne den Fluß zu überqueren.«
    »Hast du eine Brieftaube, die den Weg zum Wigwam des Roten Propheten kennt?« spottete Horace.
    »Ich kenne eine Weberin«, sagte Miss Larner, »die eine Tür hat, die sich nach Westen öffnet, und ich weiß, daß ein Mann namens Isaac diese Tür benutzt.« Sie sah Alvin an, und er nickte.
    »Ich weiß nicht, wovon du sprichst«, sagte Measure, »aber wenn du der Ansicht bist, du könntest mit Tenskwa-Tawa sprechen, hoffe ich, du wirst es tun. Das hoffe ich wirklich.«
    »Ich werde es für euch tun«, sagte Alvin. »Um euretwegen und meiner Familie und Freunde in Vigor wegen werde ich ihn fragen, obwohl ich befürchte, daß die Antwort schlimmer als ein Nein sein wird.«
    »Was könnte schlimmer als ein Nein sein?« fragte Arthur Stuart.
    »Ich könnte einen Freund verlieren«, sagte Alvin. »Aber wenn ich diesen Freund gegen die Leute von Vigor und die Hoffnung aufrechne, daß sie anderen Leuten helfen können, Schöpfer zu sein und die Kristallstadt zu erbauen – dann sehe ich ein, daß ich keine andere Wahl habe. Aber ich war ein Kind, als ich im Haus dieser Weberin war.« Er schwieg einen Augenblick lang. »Miss Larner kennt den Weg. Falls sie mich dorthin führt …« Nun war es an ihm, sie anzusehen und zu warten. Nach kurzem Zögern nickte sie.
    »Aber so oder so«, sagte Verily Cooper, »Ihr werdet diesen Ort verlassen, sobald der Prozeß vorüber ist.«
    »Gewinnen oder verlieren«, sagte Alvin. »Gewinnen oder verlieren.«
    »Und wenn jemand versucht, ihn aufzuhalten oder ihm ein Leid zuzufügen, bekommt er es zuerst mit mir zu tun«, sagte Mike Fink. »Ich begleite Euch, Alvin, wohin Ihr auch geht. Wenn diese Leute den Präsidenten in ihrer Tasche haben, werden sie um so gefährlicher sein, und Ihr werdet nirgendwohin gehen, ohne daß ich Euch den Rücken freihalte.«
    »Ich wünschte, ich wäre jünger«, sagte Armor-of-God. »Ich wünschte, ich wäre jünger.«
    »Ich will nicht allein reisen«, sagte Alvin. »Aber hier gibt es Arbeit zu tun, besonders, falls der Fluch von uns genommen werden sollte. Und auch ihr habt Verpflichtungen, ihr verheirateten Männer. Nur die Junggesellen können so auf Wanderschaft gehen, wie ich es tun muß. Was auch immer ich im Haus der Weberin herausfinde, was auch immer geschieht, wenn und falls ich mit Tenskwa-Tawa spreche, ich muß noch immer lernen, die Kristallstadt zu bauen.«
    »Vielleicht kann Tenskwa-Tawa es dir sagen«, warf Measure ein.
    »Wenn er es wüßte, hätte er es mir gesagt, als wir beide Jungs und in seiner Gesellschaft waren«, erwiderte Alvin.
    »Ich bin unverheiratet«, sagte Arthur Stuart. »Ich begleite dich.«
    »Schätze schon«, sagte Alvin. »Und auch Mike Fink. Ich freue mich, daß auch du mich begleitest.«
    »Ich bin ebenfalls ledig«, sagte Verily Cooper.
    Alvin betrachtete ihn ziemlich seltsam. »Verily, Ihr seid schon ein guter Freund, aber Ihr seid Anwalt, kein Waldläufer oder fahrender Händler oder eine Flußratte, oder was auch immer die anderen sind.«
    »Um so mehr braucht Ihr mich«, sagte Verily. »Es wird Gesetze und Gerichtshöfe geben, Sheriffs und Gefängnisse und Verfügungen, wohin Ihr auch geht. Manchmal werdet Ihr brauchen, was Mike Fink anzubieten hat. Und manchmal werdet Ihr mich brauchen. Ihr könnt mich nicht zurückweisen, Alvin Smith. Ich bin den weiten Weg gekommen, um von Euch zu lernen.«
    »Measure weiß mittlerweile alles, was auch ich weiß. Er kann Euch genauso gut wie ich unterrichten, und Ihr könnt ihm helfen.«
    Verily betrachtete einen Augenblick lang seine Füße. »Measure hat von Euch gelernt, und Ihr von ihm, da Ihr Brüder seid, und zwar schon seit langer Zeit. Ich bitte Euch, faßt es nicht als Beleidigung auf, wenn ich sage, eine Weile direkt von Euch lernen zu können, Alvin. Indem ich dies sage, möchte ich niemand anderen herabsetzen.«
    »Ich fasse

Weitere Kostenlose Bücher