Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen
dir. An jenem Morgen, als du zu mir kamst, um mich zu bitten, mit dir hierherzufahren, war alles, was ich tun konnte, dich nicht auf jede Art zu schänden, die mir in den Sinn kam. Und glaube mir, meine Süße, ich kann mir viele verbotene Dinge vorstellen. Ich befürchtete, es wäre der Reiz deiner Unschuld, der mich so sehr lockte. Hatte Angst, ich hätte dieselbe Schwäche wie mein Vater. Doch hier, mit dir, wurde mir klar, dass ich schon viele reizende Jungfrauen der Gesellschaft getroffen habe, und nicht eine von ihnen ließ mich die Beherrschung verlieren. Du bist die Einzige.“
Sie hob den Kopf, um in seine Augen zu schauen. „Vielleicht liegt es an der Orgie.“
„Daran liegt es nicht.“ Sanft rollte er sie auf den Rücken. „Doch jetzt möchte ich dich ganz mit Sahne bedeckt sehen.“
Er bestrich ihre Spalte mit Sahne und schlemmte. Die Kombination aus Süße und reifer, erdiger Frau erwies sich als köstlich. Er streckte die Hand nach oben und reichte ihr eine Beere, bevor er seine Zunge in ihr vergrub und ihre heißen Säfte zusammen mit der kühlen Sahne schmeckte.
Kichernd zog sie ihn hoch. Er stützte sein Gewicht auf die Hände und ließ sich, ihren Geschmack noch auf der Zunge, von ihr mit der Beere füttern. Er schluckte Obstsaft und weiblichen Honig.
„Ich mag Sex, wenn er süße Leckereien beinhaltet“, flüsterte sie.
Bezaubert von ihr lachte er und beugte sich hinunter, um sie zu küssen. Sein eisenharter Schwanz zuckte, als sich ihre Lippen trafen. Sein Saft befeuchtete ihren und seinen Bauch. Es wäre so leicht gewesen, sich auf sie zu legen, in sie hineinzugleiten, seinen Schwanz in ihrer Hitze zu begraben, seinen Körper mit ihrem zu vereinigen. Es war eine so verführerische Vorstellung, sie zu lieben …
Ein lautes Klopfen ließ die Tür in ihren Angeln wackeln.
Zur Hölle, was war das? Marcus gab Venetia einen letzten schnellen Kuss, bevor er aus dem Bett sprang. Er sollte denjenigen, der vor der Tür stand, wer auch immer es war, zum Teufel schicken – doch die Unterbrechung hatte ihn davon abgehalten, Venetias Jungfernschaft zu beenden.
Er hob seinen Morgenmantel vom Boden auf und hielt ihn vor seinen Unterleib, bevor er die Tür öffnete.
Im Flur stand Swansborough in Hut und Mantel. „Chartrand hat bewaffneten Mob zusammengetrieben und ist nun unterwegs, um den Mörder unter den Zigeunern aufzuscheuchen.“
„Um Himmels willen, der Mann ist verrückt.“ Marcus warf einen Blick auf die Pistolen, die Swansborough in beiden Händen hielt.
„Eine ist für Sie. Würden Sie mir helfen, diesen Wahnsinn zu stoppen?“
Ihr Herz klopfte wild wie eine Trommel, während Venetia neben Marcus über den nassen Rasen lief. Ein Albtraum war Wirklichkeit geworden, und sie befand sich mittendrin. Der Regen hatte aufgehört, aber dichter Nebel hüllte den Landsitz ein. Männer hetzten durch den wirbelnden Dunst, der über dem Gras lag. Sie trugen Gewehre und Pistolen. Knechte, Diener, Edelmänner, alle getrieben von Rachegelüsten, berauscht von Alkohol und Blutdurst, rannten auf den Wald zu, in Richtung der bedauernswerten Zigeunerbande, die dort lagerte.
Venetias halbhohe Stiefel rutschten und glitten über den Boden, doch Marcus‘ Hände hielten sie fest, und er verhinderte, dass sie fiel, wenn sie stolperte. Sie versuchte, etwas zu sagen, doch der Wind ließ ihre Worte ungehört hinter ihr herflattern.
Was sollte sie tun? Resolut und heldenhaft bis zur Tollheit war Marcus entschlossen, Chartrand und seine bewaffneten Männer aufzuhalten.
Aber wie nur? Wie konnten zwei Männer, Marcus und Lord Swansborough, den Mob unter Kontrolle bringen?
Die Windstöße zerrten an ihrer Haube und zogen an dem Band, mit dem sie unter ihrem Kinn befestigt war, bis sie zu ersticken drohte. Venetia drückte die Hand auf die Haube, um sie festzuhalten. Inmitten all dieses Irrsinns trug sie immer noch ihre Maske. Sie war feucht vom Nebel, ebenso wie ihr Umhang, ihre Haube und ihr Haar. Durch den grauen Vorhang des Dunstes konnte sie nicht mehr als dunkle Umrisse erkennen. Schatten, die durch den Garten rannten.
Sie klammerte sich an Marcus‘ Hand. Nun erreichten sie die unbefestigte Auffahrt, die am Rand des Rasens entlangführte und nach dem tagelangen Regen nur noch ein mit Morast gefüllter Graben war, in den sich die tiefen Spuren von Fußabdrücken eingegraben hatten.
„Sie sind bewaffnet! Was können wir tun? Es gibt nichts, was wir tun können!“ Sie stieß die zusammenhanglosen,
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