Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen
die einzige Möglichkeit.“ Warum kapierte er das nicht?
„Ich werde dein Leben nicht aufs Spiel setzen, Liebste.“ Jetzt zog er ihr den zweiten Strumpf aus und ließ ihn auf den Boden flattern. „Ebenso wenig werde ich dich heute Nacht aus diesem Schlafzimmer herauslassen.“
Er schlenderte zum Nachtschränkchen und öffnete die Schublade. Sie wusste, was darin lag. Eine Reitgerte, Bänder und Handfesseln. „Marcus …“
Als er einige Stücke schwarzes Samtband vor ihren Augen in der Luft baumeln ließ, hielt sie die Luft an. „Heute Nacht“, sagte er, „habe ich vor, dich auf eine Odyssee der erotischen Freuden zu entführen.“
Sie musste kichern, als bei seinen Worten Nervosität und Erregung in ihrem Bauch durcheinanderwirbelten.
Die Bänder noch in den Händen, ließ er die Arme um ihre Taille gleiten und zog sie in einen leidenschaftlichen Kuss. Sie entwand sich ihm und berührte zögernd die Samtfesseln. „Was hast du vor?“
Seine Augen neckten sie, während er eines der Bänder um ihren Arm wand, sodass sie den Samt wie eine zärtliche Berührung auf der Haut spürte.
„Heute Nacht wirst du meine Sklavin sein.“
Sie wollte unabhängig sein. Wieso nur erregte sie der Gedanke, gefesselt zu werden, so sehr? „Was, wenn ich Nein sage?“
„Ich weiß, dass du es ausprobieren möchtest, Liebste. Vertraue mir.“ Er streifte ihren Mund mit seinen Lippen. „Damit es für dich gut ist, musst du mir vertrauen.“
Venetia verstand. Welches von Belziques Bildern fasziniert dich am meisten? Sie erinnerte sich an Marcus‘ Frage. Wie erregt er, und wie unsicher sie gewesen waren. Sie hatte über Fesseln und Unterwerfung fantasiert, aber sie hatte niemals gedacht, sie würde einem Mann erlauben, so etwas mit ihr zu tun. Doch nun ließ sie ihre Finger in Marcus‘ Hand gleiten und flüsterte: „Ich vertraue dir.“
„Schließe deine Augen.“
Sie gehorchte ihm, doch sie ließ die Lider ein winziges Stück weit offen, sodass sie durch die Wimpern blinzeln konnte.
„Vertrau mir“, murmelte er, und so schloss sie die Augen fest. Als das Samtband über ihre Handgelenke glitt, zuckte sie zusammen. Doch er fesselte sie nicht, sondern strich mit den Enden des Bandes an ihren Armen hinauf bis zu den Schultern.
Samt streichelte ihren Rücken. Selbst mit geschlossenen Augen wusste sie, dass er vor ihr stand, nur wenige Inches von ihr entfernt. Die Bänder glitten höher, streiften ihre Wirbelsäule. Dann drückten sie sich leicht gegen ihren Nacken.
Sie hatte das Gefühl, als würde alle Luft aus ihren Lungen gepresst.
„Folge mir“, befahl er ihr mit einer Stimme, die dunkel und sinnlich wie der Samt war. Er zog, das Band zerrte an ihrem Nacken, und sie bewegte sich in die Richtung, in die er sie führte. Voller Vertrauen.
„Bleib hier stehen.“ Hände legten sich um ihre Taille und hoben sie hoch. Als ihr Po weiche Seide berührte, wusste sie, dass sie auf dem Bett war. Sie ließ zu, dass er sie rücklings niederlegte.
„Reizend“, murmelte er. „Öffne die Augen.“
„Muss ich alles tun, was du mir befiehlst?“ Doch sie schlug die Augen auf, wollte ihn sehen.
„Sei still.“ Er grinste gespielt böse. „Du darfst nur sprechen, wenn ich es dir erlaube. Du darfst aber vor Lust schreien.“ Jedes Inch der arrogante Earl.
„Strecke deine Arme über dem Kopf nach oben.“
Sie unterwarf sich seinem Willen und schob ihre Arme über die seidene Tagesdecke, dabei sah sie ihn an, sah das Feuer, das in seinen Augen brannte. Diese Flamme war nicht nur die Reflexion des Kerzenlichts.
„Halt deine Handgelenke zusammen.“
Das Bett senkte sich und knarrte, als er sich neben sie setzte. Dann legte sich die erste Samtschlaufe um ihre Handgelenke, und sie erstarrte. Sie war verwirrt, ein wenig ängstlich und voller Scham wegen ihrer Erregung. Ganz sicher mochten anständige Frauen solche Spiele nicht.
Aber sie mochte sie.
Der Samt zog sich fester.
„Versuch dich zu befreien“, wies er sie an.
Tapfer kämpfte sie gegen die Fesseln an, aber sie konnte ihre Hände nicht ein winziges Stück bewegen. Dann knotete er ein weiteres Band an die Schlaufen, die sie gefangen hielten und befestigte dieses Band am Kopfteil des Bettes. Sie wand sich, versuchte ihre Arme zu befreien, aber es gelang ihr lediglich, sich ein wenig zur Seite zu bewegen.
Aber ihn zu beobachten, während er ihrem Kampf zusah … das setzte ihre Muschi in Flammen … Jedes Mal, wenn sie sich aufbäumte und an den Fesseln
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