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Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Titel: Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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Marcus dafür, dass ich heiratete und glücklich wurde. Er hat dieses Wunder bewirkt, aber er quält sich immer noch. Er fühlt sich für jeden verantwortlich. Ich will, dass er auch glücklich wird, Miss Hamilton.“
    „Das will ich auch.“ Der Anblick des Babys verschwamm vor ihren Augen.
    „Ich glaube, mit Ihnen könnte er glücklich werden. Ich denke, Sie würden eine bewundernswerte Countess abgeben.“
    Venetia biss sich auf die Lippe. Marcus wandte sich auf seinem Stuhl um und lächelte ihr zu. Er konnte nichts verstanden haben, aber dennoch hämmerte ihr das Herz in der Brust. „Ich … Ich gehöre nicht zu seinen Kreisen. Ich kann nicht …“
    „Solche Dinge bedeuten ihm nichts. Er will seinem Herzen folgen.“
    Es tat Venetia weh zu protestieren. „Aber es würde einen Skandal geben, Mylady …“
    „Min, du musst mich Min nennen.“
    „Natürlich, My…“ Venetia stockte und kicherte gemeinsam mit Min. „Und ich bin Venetia.“
    Davids Gesicht verzog sich, seine zarten dunklen Brauen zogen sich zusammen. Er ballte die Fäustchen und gab kleine, erstickte Laute von sich. Venetia wusste, dass sie das Baby über ihre Schulter legen musste, doch bevor sie dazu kam, ertönte der erste Schrei. Lächelnd übernahm Min das Kind.
    Min stützte David gegen ihre Schulter und rieb seinen Rücken. „Ein Skandal ist nicht das Ende der Welt. Ich habe fast mein gesamtes Leben mit der Gefahr eines Skandals vor Augen verbracht. Und mit Marcus‘ Hilfe habe ich das überlebt. Wir können Skandale überstehen, Venetia.“
    „Aber die Countess wäre am Boden zerstört, wenn er mich heiraten würde, nicht wahr? Und die Meinung seiner Mutter ist ihm wichtig. Was sie zu ihm gesagt hat, als er jung war, hat ihn zutiefst verletzt …“ Venetia stockte. Hätte sie so offen sein dürfen?
    „Sie sagte ihm, er sei wie unser Vater.“ Ein leises, wissendes Lächeln lag um Mins Lippen. „Marcus hat mir eine Menge über dich erzählt, Venetia. Ich glaube, du hast Angst, Marcus auf die gleiche Weise zu verletzen, wie Rodesson deine Mutter verletzt hat. Du bist ebenso wenig wie dein Vater, Venetia, wie Marcus seinem Vater gleicht.“
    „Nein, er ist kein bisschen wie sein Vater“, stimmte Venetia zu.
    „Siehst du? Du hast das Talent deines Vaters geerbt, aber in Herzensangelegenheiten bist du viel weiser als er.“ Mins Lächeln wurde breiter. „Jedenfalls hast du keine vierundzwanzig Jahre gebraucht, um herauszufinden, wie wundervoll Marcus ist. Du begreifst, was im Leben wirklich wichtig ist.“
    Venetia wusste nicht, was sie darauf sagen sollte, doch Baby David brach an ihrer Stelle das Schweigen. Das winzige Kind gab ein lautes Bäuerchen von sich, ein Schwall weißer, geronnener Milch kam aus seinem Mund und sprudelte auf die Decke, die sich Min über die Schulter gelegt hatte. Anstatt entsetzt zu sein, tätschelte ihn Min. „Was bist du doch für ein guter Junge!“
    Marcus und Viscount Ravenwood lachten gleichzeitig auf. Venetia blinzelte ein paar Tränen fort. Ja, sie wollte, dass Marcus glücklich war. Aber würde sie ihn glücklich machen, wenn sie ihn heiratete und damit einen Skandal auslöste?
    Leder knarrte, als sich Marcus von seinem Stuhl erhob. Er und der Viscount schlenderten auf Venetia und Min zu, doch Min ging ihnen entgegen und begegnete den Männern mitten im Zimmer.
    „Ich möchte, dass sie David hält“, flehte Min. „Du hast es mir immer wieder ausgeredet, Marcus. Bitte … ich möchte es so sehr.“
    Venetia hielt den Atem an. Eine kalte Faust legte sich um ihr Herz. Und dann, zu ihrer Überraschung, kam Marcus zu ihr, und ihr wurde klar, dass er, obwohl es um eine Familienangelegenheit ging, ihre Meinung einholen wollte.
    Er stand so dicht neben ihr, dass sein Atem sie am Ohr kitzelte, und ihr Herz schlug wie wild, als er erklärte: „Mutter erkennt meistens noch nicht einmal Min und mich. Ich fürchte, sie könnte Angst bekommen, während sie David im Arm hat, und ihn verletzen. Ich dachte, ich hätte das Min klargemacht, aber sie ist ebenso eigensinnig wie immer.“
    Venetia schaute Min an und erkannte die vage Hoffnung in ihrem Gesicht. „Aber wir könnten deine Mutter ganz aus der Nähe beobachten. Es würde ihr sicher helfen, ihn zu halten.“
    Der Viscount trat zu ihnen. Ravenwood legte den Arm um die Taille seiner Frau. In seinen Augen stand Sorge, doch er nickte Min zu. „Ich werde neben ihr stehen, für den Fall …“
    „Nein.“ Min schüttelte den Kopf. „Ich denke, das

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