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Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen

Titel: Der Reiz des Verbotenen - Page, S: Reiz des Verbotenen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sharon Page
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sehr nahe gekommen – mit seinem Mund. Bei der Erinnerung daran drängte sich sein steinharter Schwanz gegen seine Hosen. Er würde es nur zu gern wieder tun. Die reizende Miss Hamilton verdiente es, ihre Sexualität zu entdecken. Er könnte sie in die Liebeskunst einführen, ohne ihr wehzutun und ohne ihre Zukunft zu zerstören.
    „Ich begann mit einem Kuss. Einem Kuss, um ihre Behauptung zu überprüfen.“ Er senkte den Kopf, unfähig, Stephen in die Augen zu sehen. „Nie zuvor habe ich einen solchen Kuss erlebt – er war leidenschaftlicher, heißer, erregender als jeder andere Kuss, den ich zuvor erlebt hatte. Sie war so … unerfahren und doch so hingebungsvoll.“ Und dann, in dieser seiner Bibliothek, hatte er erneut begonnen, „ihre Behauptung zu überprüfen“ und war von seinem Verlangen überwältigt worden.
    Er sprang auf und begann auf und ab zu gehen. „Verdammt noch mal, Stephen, ist es ihre Unschuld, die mich so sehr reizt? Bin ich ebenso ein Unhold wie mein Vater?“
    „Um Himmels willen, nein!“
    Die Heftigkeit von Stephens Worten gab ihm die Antwort, die er brauchte, doch Stephen versicherte ihm noch zusätzlich: „Du bist nicht dieselbe Sorte Mann wie dein Vater.“
    Während er über den Teppich wanderte, stürzte Marcus seinen Brandy hinunter. „Lydia Harcourt erpresst mich.“
    Stephens Drink spritzte auf seine eisblaue Weste. „Zur Hölle, womit denn bloß? Dein Ruf als Verführer ist in ganz England bekannt. Ich glaube, er reicht sogar bis auf den Kontinent und nach Amerika.“
    Marcus runzelte die Stirn. Das konnte zumindest dann wahr werden, wenn Venetia Hamiltons Buch seinen Weg dorthin fand. „Sie erpresst mich mit Vaters Skandalen.“
    Das Gesicht seines Schwagers wurde kreidebleich. „Gott, nein …“
    „Es geht nicht um Min“, log Marcus. „Sondern um Lady Susannah Lawrence, die junge Frau, die schwanger wurde und sich umbrachte. Und um die ekelhafte Gewohnheit meines Vaters, sich von Bordellbetreiberinnen Jungfrauen beschaffen zu lassen. Mich entsetzt der Gedanke, welche Auswirkungen es auf Min hätte, wenn diese Dinge veröffentlicht würden. Und auf Mutter.“
    Stephen rieb seine Schläfen. „Warum, zur Hölle, hat dein Vater Lydia Harcourt von diesen Dingen erzählt?“
    „Alkohol. Er verbrachte seine Tage im Suff und war wohl vom Teufel besessen. Die Hexe – ich zitiere aus ihrem Brief – ,versuchte seine Schmerzen zu lindern’, indem sie ,ihn ermunterte’, ihr ,seine Sorgen anzuvertrauen’.“
    Ihn verfolgte auch der Rest des Briefes. Ein Gegenstand von größter Vertraulichkeit … Lady Ravenwood … Geheimnisse … Verdammt sei das Miststück Lydia!
    „Wie viel verlangt sie?“
    „Zehntausend.“
    Stephen zog eine Grimasse. Seine weiße Hand krampfte sich um das Glas. „Hast du vor zu zahlen?“
    „Am liebsten würde ich ihr den verfluchten Hals umdrehen. Aber ich denke daran, ein Geschäft mit ihr abzuschließen. Wenn es mir gelingt, an ihr Manuskript zu kommen, kann ich es ihr im Tausch gegen ihr Schweigen anbieten. Ich gehe davon aus, dass sie ihr Buch mit auf Chartrands Landsitz genommen hat. Ich werde es Seite für Seite verbrennen, bis sie sich mit dem Handel einverstanden erklärt.“
    „Und Miss Hamilton?“, fragte Stephen.
    „Mit einer Mätresse bei Chartrands Orgie aufzutauchen, die völlig neu im Geschäft ist, wäre eine perfekte Tarnung.“
    „Nimm sie mit, weil du es willst“, riet Stephen ihm. „Aber nimm sie nicht mit, um dich selbst zu bestrafen, indem du dich der Versuchung aussetzt.“
    Nachdem seine Kutsche ratternd vor Venetias kleinem Stadthaus zum Stehen gekommen war, stieß Marcus die Tür des Gefährts auf. Eine schmale Gestalt in einem schwingenden schwarzen Mantel trat aus dem Schatten und eilte die Stufen vor der Haustür hinunter.
    Marcus beugte sich vor und griff nach ihrer Hand. Um diese Zeit war die Straße verlassen, bis auf seine Diener, die ihre Koffer in die Kutsche luden. Ihre zarten Finger glitten über seine Handfläche. Während er sie hinauf in seine sanft beleuchtete eigene Welt zog, schob sie ihre große Kapuze zurück. Als er in ihre lebendig funkelnden haselnussbraunen Augen sah, stockte ihm der Atem.
    Sie raffte ihren Mantel um sich und setzte sich auf den Platz ihm gegenüber. Er zog die Brauen hoch. Nach dem sinnlichen Zusammentreffen in seiner Bibliothek hatte er erwartet, dass sie sich an ihn kuscheln würde.
    Venetia lächelte glücklich. „Meinem Vater geht es viel besser. Er ist nicht mehr

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