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Der Retter von Dent-All

Der Retter von Dent-All

Titel: Der Retter von Dent-All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Piers Anthony
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sehr von Dr. Dillingham abhängig seien und kein volles Vertrauen in Ihre beruflichen Fähigkeiten hätten.«
    »Aber ich bin doch kein Zahnarzt! Ich darf mich nicht als Dentist betätigen!«
    »Dieser Muck-o-Muck ist schon ein scharfsinniger Beobachter. Ihnen fehlt tatsächlich Selbstvertrauen.«
    »Blödsinn.«
    »Auf jeden Fall hat er Ihnen geholfen. Er hat mich dar über informiert, daß Sie hier eintreffen würden, und verließ sich darauf, daß ich die Sache schon deichseln würde. Das ist schließlich mein Beruf, Dinge zum gegenseitigen Vorteil zu regeln. Unglücklicherweise...«
    »Sie haben wohl keine fünfzig Pfund Frummstiche, nicht wahr?«
    »Ich habe sogar noch erheblich mehr Frummstiche. Das verdanke ich einer erfolgreichen diplomatischen Mission auf Elektrolus und der großzügigen Abfindung für meinen Vertrag Dr. Dillingham betreffend. Aber...«
    »Aber?«
    »Die Kobolde von Ra sind sehr empfindlich, wenn ein Lebewesen diesen Planeten wieder verlassen will. Wenn sie erst mal einen Vertrag gekauft haben...«
    »... lassen sie den Betreffenden nicht mehr weg.«
    »Nicht gern. Man hat hier in der Galaxis kein gutes Gefühl, was Ra betrifft. Wenn man zu viele Bewerber für die Radiumminen wieder entläßt, würden doch nur die üblen Gerüchte bestätigt, die man sich von den Arbeitsbedingungen auf diesem Planeten erzählt. Dann gäbe es Arbeitsprozesse, weil Ra gegen die Rechte der gekauften Minenarbeiter verstößt. Das könnte sogar zur Quarantäne durch die GRK führen, und damit wäre Ra erledigt.«
    »GRK?«
    »Galaktische Rektorenkonferenz. Eine sehr mächtige Behörde.«
    »Aha. Ich soll also zur Spitzhacke und zur Schaufel greifen.«
    »Aber nein! Dafür hat man hier schon die richtigen Leute. Sie sollten sich natürlich um die Zähne der Arbeiter kümmern. Und dafür genügt schon die Ausbildung zur zahntechnischen Assistentin. Die geflickten Zähne brauchen ja nicht lange zu halten. Die Strahlen — Sie verstehen schon. Und diesen Strahlen wären Sie ja ebenfalls ausgesetzt.«
    Judy nickte schicksalsergeben. Im Vergleich dazu war ihr Zustand auf der Erde noch paradiesisch gewesen.
    »Ich habe Ihren Fall noch nicht aufgegeben, Miss Galland. Sie sollen nur wissen, wie kompliziert er ist. Selbstverständlich finden wir einen Weg, um Sie von Ra wegzubekommen.«
    »Ich sehe jetzt ein, daß ich mich nicht nach Ra hätte versetzen lassen dürfen. Was muß ich denn tun, daß ich hier wieder herauskomme?«
    »Sie müssen sich einen Bürgen besorgen, der die Hierarchie der Kobolde beeinflussen kann. Ich vermag Ihnen zwar erleichterte Arbeitsbedingungen zu verschaffen, doch mein Einfluß ist begrenzt. Ich bin nur ein Diplomat. Wenn ich den Bogen überspanne...«
    »...landen Sie selbst in den Radiumminen«, murmelte Judy.
    »So weit wird es hoffentlich nicht kommen. Immerhin habe ich eine Menge Verbindungen.« Judy lächelte. Aber viel Vertrauen in Trachs Verbindungen hatte sie nicht.
    Trach hatte nicht übertrieben. Knapp fünf Stunden spät traf eine dringende Anfrage des Monarchen auf Lepidop ein. Er habe gehört, daß sich eine erfahrene zahntechnische Assistentin auf Ra befinde, die er dringend benötige. Da seine Untertanen strahlungsunempfindlich waren, transportierte seine Flotte schon seit Bestehen der Radiumminen die Jahreserzeugung von Ra — zehn Pfund reines Radium - zu den galaktischen Märkten.
    Dieser Monarch hatte also großen Einfluß auf Ra.
    Die Hierarchie der Kobolde schluckte ihren Zorn hinunter und beeilte sich, dem Monarchen Judys Kaufvertrag zu schenken. Als Anerkennung für die Verdienste des Monarchen um diesen Planeten gewissermaßen. Damit der Monarch auch nicht vergaß, von wem er diese Ehrengeschenk erhalten hatte, beschlossen die Kobolde Judy ihr Brandzeichen aufzudrücken. Als Judy das weiß glühende Eisen sah, schwor sie, nichts von dem zu verraten, was sie hier auf Ra alles gesehen hatte. Daraufhin verzichteten die Kobolde auf die kleine Widmung am Körper ihres Gastgeschenks.
    Trach brachte Judy persönlich nach Lepidop. Judy wäre lieber mit einem normalen Kursschiff gereist, denn Trachs Privatjacht war eine furchterregende Klapperkiste. Doch Judy vermutete, daß Trach auf diese Weise nur seine Dinosaurierhaut retten wollte; denn die Kobolde von Ra hatten inzwischen längst begriffen, daß Trach an der Forderung des Monarchen von Lepidop nicht ganz unschuldig war.
    Wirklich ein idyllischer Planet!
    Lepidop dagegen war eine schöne Welt. Regenbogen spiegelten sich in

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