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Der Ring

Der Ring

Titel: Der Ring Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Margroff und Piers Anthony
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ein – daß du versucht hast, Dave zu helfen.“
    „Als du weg warst, hatte ich Besuch“, sagte er.
    „Ach ja? Das ist nett. Wer war es denn?“
    „Pamela McKissic.“
    „Oh!“ Er hörte, wie sie kurz die Luft einzog.
    „Wie gut kennst du sie, Alice?“
    Sie überlegte. „Eigentlich nicht sehr gut. Sie ist schließlich die Tochter des Chefs. Ich habe sie auf den Jahres-Parties gesehen, und dann, als ich – du weißt schon.“
    „Aber du hast doch eine Meinung von ihr? Über ihren Charakter?“
    „Natürlich. Wieso?“
    „Irgend etwas Nachteiliges?“
    „Nachteiliges? Jeff, willst du mich zu einer Klatschtante machen? Wenn ich irgend etwas Nachteiliges wüßte, hätte ich es längst der Polizei gemeldet.“
    „Ich muß über sie Bescheid wissen, Alice. Ihre Beweggründe. Über … über vieles.“ Er ging mit gesenktem Kopf neben ihr her. Alice wollte ihn heiraten – und da sprach er mit ihr über Pamela. Merkwürdig. Aber wen hätte er sonst fragen sollen?
    „Soweit ich weiß, ist sie ein sehr nettes Mädchen. Natürlich verzogen, aber nicht schlimmer als üblich. Und ihr Vater – ich weiß, du bist da anderer Meinung, Jeff – Mister McKissic ist ein sehr guter Arbeitgeber. Ich glaube nicht, daß sie etwas Unrechtes tun würden.“
    „Pamela würde nicht zu einem Mann ins Bett steigen, den sie kaum kennt, und … Angebote machen?“
    Sie sah ihn an. „Was für eine seltsame Frage! Natürlich würde sie das, wenn sie ihn mag. Bei einem verschwiegenen Spiel zwischen einverstandenen Erwachsenen ist doch nichts dabei.“
    Jeff sah sich als Provinzlackel von Alpha IV. Außer daß sein Ring ganz entschieden etwas gegen diesen Drogenvorschlag von Pamela gehabt hatte. Alice nahm natürlich an, daß er normale weibliche Annäherungsversuche meinte. „Aber natürlich“, sagte er, „würde ein McKissic sein Abweichen vom geraden Pfad nicht gerade einem Ringträger auf die Nase binden.“ Außer daß Pamela ihm eben doch höchst gefährliche Dinge mitgeteilt hatte. Welches Spiel trieb sie, welches Spiel?
    „Was hat sie dir denn gesagt, Jeff? Du bist ja ganz durcheinander.“
    Er sah von dem pastellfarbenen Pflaster hoch, als sie sich der schräg abfallenden Abfahrt in die Parkhalle näherten. Auf der Erde wurden die Wagen unter die Oberfläche verbannt, sobald sie sich nicht bewegten; warum sollte er nicht auch seine Gedanken tief in sich verstecken?
    Alices Sportwagen stand nahe der Rampe. Er wandte sich ihr zu und bemerkte verlegen, daß sie sehr nett angezogen war. Sie hatte sich für ihn schön gemacht.
    „Alice, könnte ich dich direkt zu deinem Hotel fahren?“
    „Sicher, Jeff.“ Sie gab ihm den Wagenschlüssel. „Willst du mich oder den Wagen?“ Sie wollte nicht kokett sein; es war eine direkte Frage, die Frage einer Ringträgerin. Wenn man eine Ringträgerin fragte, ob sie wollte oder nicht, dann antwortete sie einem – ob sie wollte, oder ob sie nicht wollte.
    „Ich weiß nicht. Wenn ich klug wäre, würde ich dich wollen – aber so leicht läßt sich das alles nicht überblicken. Ich muß ernsthaft nachdenken.“
    „Sie ist bestimmt hübsch. Aber …“
    „Du auch. Das ist nicht das Problem.“
    Sie stellte ihm keine weiteren Fragen, und er fuhr zu ihrem Hotel. Sie stieg ohne Kommentar vor ihrem Appartement aus und lächelte tapfer zu ihm zurück. „Verstoße nicht gegen ein Gesetz!“
    Er lachte, ein wenig bitter, und winkte, während er den Wagen davonlenkte. Es schmerzte ihn, sie so zu verlassen, aber es wäre schlimmer gewesen, ihren Hoffnungen Nahrung zu geben, bevor er seiner sicher war. Er wußte, daß sie recht hatte und für ihn die richtige war, ganz abgesehen von dem Ring; und er wußte, daß Pamela ein Traum aus Sinnlichkeit war, der nie wahr werden konnte, weil er unecht war. Er wußte es – aber welcher Mann gibt freiwillig ein irrationales Abenteuer auf, bevor er mindestens dessen Möglichkeiten erforscht hat?
    Wohin er wollte, wußte er nicht. Was erwartete er von einem so albernen Beginnen – von einer so ziellosen Fahrt? Er konnte nicht einmal sehr weit fahren, da er sich während der Rekonvaleszenz nicht über Gebühr anstrengen durfte und der Ring dafür sorgen würde, daß er sich daran hielt.
    Er kam an einer Filiale der Lust-A.G. vorbei, die Tag und Nacht grell erleuchtet war. Merkwürdig, dachte er, von der Lust-A.G. zu erwarten, daß sie die sexuelle Unterdrückung beseitigte – so, wie die Technologie Not und Elend „beseitigt“ hatte. So, wie der Ring

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